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Channel: Aveleen Avide

Rüdiger Heins hat ein tolles Crowdfunding-Projekt

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Gerne unterstütze ich das Crowdfunding-Projekt von Rüdiger Heins, in dem ich auf meinem Blog darauf aufmerksam mache.

Aufruf zum Crowdfunding für das Buch:

"Der Konvent"

Zisterziensermönche der Abtei Himmerod erzählen:

http://www.100-days.net/de/projekt/der-konvent/intro

Crowdfunding für das Buchprojekt "Der Konvent"

Crowdfunding was ist das?
Es ist eine Möglichkeit Projekte zu finanzieren. In diesem Fall ein Buchprojekt.

Das Buch erscheint im Herbst. Ich würde gerne den Mönchen in Himmerod eine Spende von 100 Büchern
zukommen lassen, als Dank für ihr Vertrauen und zum Erhalt des Klosters.
Falls Sie eines oder mehrere Bücher vorbestellen möchten, können Sie das
hier veranlassen:

http://www.100-days.net/de/projekt/der-konvent/intro

Die Mönche bekommen zu 100% das Geld für die 100 Bücher. Außerdem erhalten sie von jedem
weiteren Buch 2 ¤ zum Erhalt des Klosters.

Der aktuelle Stand der Finanzierung liegt bei 15,9% von 2'500. Das ergibt einen Betrag von 398¤. Ich würde mich freuen, wenn Sie unsere Crowdfunding Aktion weiterempfehlen würden. Die persönliche Ansprache ist immer die beste Form auf ein Projekt aufmerksam zu machen.
In den News habe ich bereits einige Texte von den Mönchen für Sie hinterlegt. Außerdem gibt es dort Videosequenzen, die Ihnen Impressionen der Abtei Himmerod filmisch vermitteln. Der Klosterbrunnen, eine Jesusstatue und auch das Klostergebäude sind dort bereits zu sehen. Weitere Videos werde ich in den nächsten Tagen einstellen.

Sie können gerne diese Nachricht kopieren und in Ihrem EMail Account oder in Sozialen Netzwerken (Facebook, twitter usw.) verbreiten.
http://www.100-days.net/de/projekt/der-konvent/intro

Danke für Ihre freundliche Unterstützung und bis bald
Rüdiger Heins

Kommentare


Interview mit Claudia Kröger

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Willkommen bei Aveleen Avide

Claudia Kröger schreibt gemeinsam mit Kathrin Hanke Krimis. Dieses Mal habe ich beide Autorinnen getrennt interview. Claudia Kröger wüsste nichts, was an der Zusammenarbeit nicht passen würde und in Österreich lädt sie ihren Akku am liebsten auf.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Blutheide“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Claudia Kroeger

Foto: © Claudia Kröger

Claudia Kröger ist Redakteurin und Autorin.

Claudia Kröger wurde 1972 in Hamburg geboren, ist in Reinbek aufgewachsen und lebt heute mit ihrem Lebenspartner in der Nähe von Lüneburg. Was liebst du an der Natur besonders?

CLAUDIA KRÖGER:
So richtig „auf dem Land“ lebe ich jetzt erst seit knapp einem Jahr. Was ich daran vor allem genieße, ist die Ruhe. Außerdem ist es fast egal, aus welchem Fenster ich schaue – überall sehe ich Grün, das ist herrlich entspannend. Es hilft unheimlich, nach einem anstrengenden Tag wieder runterzukommen und sich auf das zu besinnen, was wirklich wichtig ist. Vor einiger Zeit dachte ich noch, ich könnte mir genauso gut ein Leben in der Großstadt vorstellen, aber inzwischen erscheint mir dieser Gedanke eher sehr weit weg.

AVELEEN AVIDE:
Was ist bei dir in der Nähe einer deiner Lieblingsplätze?

CLAUDIA KRÖGER:
Schwer zu sagen, ich glaube, mein Zuhause. Dort habe ich alles, was ich liebe und was ich brauche, und ich bin dort einfach sehr gern. Nach wie vor bin ich ansonsten gern in Lüneburg, es ist ja nicht weit weg. Ich mag die Altstadt und dass dort immer Leben ist. Einen ganz bestimmten Lieblingsplatz habe ich glaube ich gar nicht. Dazu entdecke ich zu gern auch immer mal wieder neue Orte.

AVELEEN AVIDE:
Du hast Verlagskauffrau gelernt und seit 1995 arbeitest du als Redakteurin für Kinder- und Jugendzeitschriften wie auch Werbetexte, Produktwerbe- und Pressetexte. Vom Schreiben leben, ein Traum?

CLAUDIA KRÖGER:
Ja, absolut! Tatsächlich fand ich das Schreiben von Aufsätzen in der Schule schon immer toll, während ich mit Mathematik oder Erdkunde dann deutlich weniger anfangen konnte. Mir war relativ früh klar, dass ich gern einen Beruf in der Verlagswelt lernen möchte und hab mit Nebenjobs und Praktika versucht, darauf hin zu arbeiten. Dass ich nach der eher kaufmännischen Ausbildung dann doch schnell in einem Job gelandet bin, in dem das Schreiben ganz im Vordergrund stand, betrachte ich bis heute als großes Glück.

AVELEEN AVIDE:
Du schreibst mit mit Kathrin Hanke zusammen Krimis. Was gefällt dir an dieser Zusammenarbeit besonders und wer macht was?

CLAUDIA KRÖGER:
Sagen wir es mal anders: Ich wüsste nichts, was mir an dieser Zusammenarbeit nicht gefällt! Es ist einfach in unserem Job ein riesiger Vorteil, nicht allein an einem Thema zu arbeiten, sondern sich permanent mit der Partnerin austauschen zu können, Ideen zu spinnen, Konzepte zu erarbeiten oder die richtigen Worte zu finden. Aber so etwas muss einem vermutlich einfach passieren, so wie es bei Kathrin und mir der Fall war.

Ich wäre grundsätzlich nicht unbedingt auf die Idee gekommen, dass ich gern zu zweit schreiben würde, obwohl der Wunsch, Bücher zu schreiben, immer existent war. Allein hätte ich mir aber vielleicht bis heute nicht den entscheidenden Ruck gegeben, hätte zu viele Selbstzweifel und zu wenig Motivation gehabt und vielleicht nicht den Mut, ein Krimi-Projekt bis zum Ende durchzuziehen.

Eine genaue Aufteilung, wer von uns was macht, gibt es eigentlich nicht. Weder einzelne Charaktere unserer Lüneburg-Krimis noch bestimmte Aufgaben. Alles, was anfällt, besprechen wir gemeinsam und entscheiden dann spontan – oft auch danach, wer gerade mehr Zeit hat – wer bestimmte Aufgaben übernimmt. Beim Schreiben allein war das ohnehin nie ein Thema.

Bevor es mit der Veröffentlichung unseres ersten Lüneburg-Krimis „Blutheide“ losging, war uns beiden zudem auch nicht so klar, was alles auf uns zukommt (zum Glück!), denn Interviews, Lesungen, Pressearbeit und diverse Korrekturläufe der einzelnen Manuskripte nehmen einfach sehr viel zusätzliche Zeit in Anspruch. Aber es passt einfach alles so perfekt mit dieser Zusammenarbeit, dass ich es eigentlich gar nicht hinterfragen, sondern einfach weiterhin genießen möchte.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig? Und warum?

CLAUDIA KRÖGER:
Ich bin auf jeden Fall überhaupt kein Strandurlauber, das wäre mir zu langweilig. Ich mag Städtetrips, um Neues zu sehen. Außerdem bin ich sehr gern auf dem Wasser unterwegs, in welcher Form auch immer, außer auf so riesigen Kreuzfahrtschiffen mit Animation rund um die Uhr, das ist so gar nicht meine Sache. Wenn es darum geht, wirklich mal durchzuatmen und den Akku aufzuladen, kann ich das am besten in Österreich. Dort bin ich seit vielen Jahren ziemlich regelmäßig und genieße es jedes Mal und egal zu welcher Jahreszeit.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

CLAUDIA KRÖGER:
Tja, da kann ich jetzt nicht viel Spannendes bieten, denn zwischen Vollzeitjob und dem Schreibtisch zuhause, bleibt tatsächlich nicht mehr viel Zeit für besondere Hobbys, und ein bisschen private Zeit soll ja auch immer noch übrig sein. Lesen war und ist definitiv eine Leidenschaft, und auch das Schreiben empfinde ich nach wie vor mehr als leidenschaftliches Hobby, denn als Arbeit. Da geht es mir vermutlich wie vielen Autorenkollegen.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

CLAUDIA KRÖGER:
Ich lese tatsächlich gern Krimis, in meinen Augen auch eine Grundvoraussetzung, wenn man selbst welche schreiben möchte. Da ist alles dabei, deutsche Krimis, gern skandinavische Autoren … hier wähle ich queerbeet, mal nach Cover, mal nach Titel, der mich anspricht oder weil ich eine gute Rezension gelesen habe.

Wenn ich mich an einem Autor mal so richtig festgebissen habe, dann gern alles von ihm oder ihr. Gerade habe ich – in dem Fall durch eine Empfehlung aus dem Freundeskreis – den ersten Krimi von Eva Almstädt gelesen, und es wird nicht der letzte gewesen sein. Cody Mc Fadyen steht zum Beispiel immer auf der Wunschliste, wenn ein neuer kommt und an Büchern von Max Bentow und Faye Kellerman gehe ich momentan auch selten vorbei, wenn sie mir in der Buchhandlung begegnen. Aber ich bin da generell nicht so festgelegt, sondern probiere gern Neues aus. Wenn mir mal nicht nach einem Krimi ist, dann darf es gern mal etwas sein von Katherine Webb oder Charlotte Link. Außerdem lese ich zwischendurch immer sehr gern Jugendbücher, tatsächlich auch hier aber besonders gern Krimis und Thriller.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

CLAUDIA KRÖGER:
Leidenschaft, Lust, die Zeit vergessen, die Gedanken laufen lassen, Herausforderung, der ewige Reiz – auf den Punkt gebracht: Die schönste Beschäftigung, die ich mir vorstellen kann!

Heidegrab_LY_1.indd

CLAUDIA KRÖGER: In „Heidegrab“ geht es lt. Amazon.de um:
Mitten in den Vorbereitungen für das Lüneburger Stadtfest muss Katharina von Hagemann sich mit grausigen Funden auseinandersetzen: Menschliche Körperteile werden in und um Lüneburg entdeckt. Wer treibt hier sein sadistisches Spiel? Wird in der sonst so idyllischen Hansestadt jemand qualvoll zu Tode gefoltert? Ein Zufall bringt die Kommissarin auf eine verstörende Spur und lässt sie die verworrenen Zusammenhänge hinter diesem brutalen Fall erahnen. Doch kann sie ihn auch aufklären?

Hier finden Sie weitere Informationen:
Heidegrab: Kriminalroman

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Heidegrab“?

CLAUDIA KRÖGER:
Zuerst einmal ja nicht allein, denn zu diesem Zeitpunkt war die Partnerschaft mit Kathrin ja schon in vollem Gange und es war klar, dass wir nach „Blutheide“ auf jeden Fall zusammen weiter arbeiten wollen, wenn wir die Chance dazu bekommen. Als dann das Angebot für eine Fortsetzung von unserem Verlag kam, haben wir beide einfach alles an Ideen heraussprudeln lassen, was sich in unseren Köpfen bis dahin so angesammelt hatte.

Während der Arbeit am ersten Lüneburg-Krimi sind parallel immer schon Ideen gekommen, die wir unter dem Begriff „Vielleicht für später“ zur Seite gepackt haben, das ist nach wie vor so, wenn man an einem Projekt arbeitet. Wenn es dann soweit ist, müssen wir also nicht bei Null anfangen, sondern eher versuchen, aus dem riesigen Ideen-Topf die besten hervor zu suchen und zu einem rundem Gesamtkonzept zusammen zu packen. Da unsere Krimis aufeinander aufbauen, lebt man die Schicksale der Hauptcharaktere ohnehin schon im Kopf weiter.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Heidegrab“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

CLAUDIA KRÖGER:
Das kann ich so eigentlich nicht sagen, aber ich habe mir darüber auch noch nie Gedanken gemacht. Die Recherche ist für mich eher Fleißarbeit, und ich versuche das so gezielt wie möglich zu organisieren. Da bleibt dann nicht viel Raum für besondere Ereignisse, zumal viel Recherche einfach auch vor dem Bildschirm stattfindet und nicht immer direkt vor Ort.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

CLAUDIA KRÖGER:
Ich mag es, Charaktere zu gestalten und zu entwickeln, die dann in meinem Kopf sehr schnell lebendig werden. Generell mag ich aber eigentlich alles gleich gern, denn gerade das Gesamtpaket an Aufgabenstellungen, wenn man an einem Manuskript arbeitet, empfinde ich als tolle Herausforderung. Es gab bisher selten Teile, an die ich nicht herangehen mochte oder zu denen ich keine Lust hatte. Aber sollte das mal irgendwann passieren, werde ich die Teamarbeit mit Kathrin vermutlich mal wieder umso mehr genießen, denn dann hat sie vielleicht gerade besonders viel Lust dazu. Wir ergänzen uns hier, wie bei allem anderen, wirklich sehr perfekt, da müsste ich mir also nie Sorgen machen.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

CLAUDIA KRÖGER:
Das ist für mich der handwerkliche Teil am Schreiben. Leidenschaft allein genügt eben nicht, wie bei allen Berufen ist ein großer Teil wirklich gelerntes Handwerk, und der stimmige und schlüssige Aufbau eines Plots gehört auf jeden Fall dazu. Ich denke, dass wir schon beim Exposé versuchen, komplett lose Fäden zu vermeiden, und dann ist es am Ende natürlich sowohl an uns als auch an unserem Lektorat, zu prüfen, ob uns das gelungen ist. Ein paar offen gehaltene Fäden spannen wir aber ganz bewusst, wenn es um das Privatleben unserer Charaktere geht, denn genau das mögen wir beide ebenso wie unsere Leser.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonisten Katharina von Hagemann heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

CLAUDIA KRÖGER:
Katharina war plötzlich da, einfach geboren und sowohl Kathrin als auch mir sofort sympathisch. Ich denke, wir beide wollten gern eine Frau als Hauptfigur, das war vielleicht die erste Überlegung. Aber wenn du wüsstest, wie turbulent, aufgewühlt, chaotisch und enthusiastisch die Treffen von Kathrin und mir sind, wenn wir neue Ideen und Gedanken spinnen, dann wüsstest du, dass ich das gar nicht im Einzelnen wiedergeben kann ;-). Am Ende ist immer ein Ergebnis am Start, mit dem wir beide glücklich sind, aber an den Weg dorthin erinnere ich mich später nicht mehr in allen Einzelheiten.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

CLAUDIA KRÖGER:
Natürlich sind bestimmte Geschichten schon länger im Kopf, schon allein, weil man ja das Exposé meist abliefert, lange bevor man wirklich mit der Arbeit am Manuskript beginnt. Nach einer Zusage fürs Exposé versuche ich schon, die ein oder andere Recherche zu erledigen, bevor es losgeht, aber viele Gedanken kommen erst beim Schreiben und erfordern dann weitere Recherchen, sodass ich nicht behaupten würde, dass ich das so strukturiert abarbeiten kann. Jede Story entwickelt beim Schreiben eine gewisse Eingendynamik, was ich persönlich total spannend finde, und so kann ich mir noch so viel vornehmen, am Ende kommt es garantiert doch anders.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Krimi arbeitest?

CLAUDIA KRÖGER:
Es gibt hier bei mir kein klassisches Schema. Ich versuche einfach, mir neben meinem Hauptberuf so viel Zeit wie möglich zu schaffen, um an den eigenen Schreibtisch zu gehen, aber das kann man einfach nicht immer planen, auch wenn ich mir das manchmal wünschen würde. Irgendetwas kommt immer dazwischen und dann muss der Schreibtisch doch wieder warten.

Grundsätzlich sind es die Abende oder das Wochenende, wenn es passt auch gern mal ein komplettes Wochenende am Stück. Da setze ich mich dann bewusst zuhause in mein Arbeitszimmer, schließe die Tür und schon bin ich mittendrin, da brauche ich dann keine lange Vorbereitung, um wieder in die Story zu kommen. Mit einem festen Zeitplan fürs Schreiben habe ich es durchaus versucht, aber wie gesagt, mit Hauptjob, Freunden, Familie und Privatleben lässt sich das nicht gnadenlos durchziehen, zumindest wäre das nicht meine Welt.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

CLAUDIA KRÖGER:
Ganz klar in meinem Arbeitszimmer, dort kann ich mich am besten konzentrieren und die Welt um mich herum vergessen.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

CLAUDIA KRÖGER:
Das ist unterschiedlich, aber oft höre ich leise Musik. Dann aber CDs, kein Radio, da lenken mich die Gespräche zu sehr ab. Gern tatsächlich auch klassische Musik, was ich im Alltag nicht unbedingt oft höre, aber beim Arbeiten sehr angenehm finde.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

CLAUDIA KRÖGER:
Nein, Kathrin und ich werden nicht von einer Agentur vertreten und haben das bisher auch sehr bewusst nicht in Angriff genommen.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

CLAUDIA KRÖGER:
Zur Zeit arbeiten wir an unserem dritten Lüneburg-Krimi rund um unsere Protagonistin Katharina von Hagemann.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

CLAUDIA KRÖGER:
Jeder sollte sich darüber klar sein, dass es kein Job ist, der mal eben schnell erledigt ist und mit dem man dann ganz schnell das große Geld verdient. Wer dies als Antrieb im Kopf hat, ist denke ich mit der falschen Motivation dabei. Und jeder der schreiben will, sollte selbst viel lesen und sich ausprobieren.

AVELEEN AVIDE:
Claudia, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 4. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Blutheide“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Heidegrab“ gewinnen: Welcher Autor steht immer auf ihrer Wunschliste?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide

Ihre Aveleen Avide
Aveleen Avide jetzt auch bei Twitter: http://twitter.com/aveleenavide

Aveleen Avide Copyright Richard Föhr

Foto: © Richard Föhr

Kommentare

Interview mit Béla Bolten

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Willkommen bei Aveleen Avide

Béla Bolten ist kein Autor, der einfach drauflosschreibt, nein, bei ihm gibt es erst einen Grobplot und einen Szenenplan. Er sagt auch: „Als Autor bekommt man zwar keine Schwielen an den Händen, dafür aber am Gesäß.“

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Tote Mädchen weinen nicht“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Bela Bolten

Foto: © Béla Bolten

Béla Bolten ist Historiker und Autor.

Béla Bolten ist das Pseudonym des Autors Matthias Brömmelhaus. Er wurde 1957 im Münsterland geboren und lebt jetzt in Konstanz am Bodensee.

Unter Marthias Brömmelhaus arbeitete er nach dem Studium als Historiker und veröffentlichte verschiedene Artikel und Sachbücher zur Zeitgeschichte.

2003 eröffnete er einen Autobiografieservice und heute gehört er zu den erfolgreichsten "Personal Historians".

Du hast das Blog "Schreibtischtäter". Was kann man dort finden?

BÉLA BOLTEN:
Das Blog ist sozusagen mein Sammelsurium, in dem ich Gedanken zu den unterschiedlichsten Aspekten meiner Arbeit als Autor und Schriftsteller zusammentrage. Hin und wieder gibt es auch Leseempfehlungen, Filmtipps oder ich philosophiere über Fußball - das allerdings nur selten. Leider fehlt mir oft die Zeit, das Blog zu pflegen und so melde ich mich da nur sporadisch, ich habe mir aber fest vorgenommen, mich demnächst wieder intensiver darum zu kümmern.

AVELEEN AVIDE:
Darf ich fragen, ob du verliebt, verlobt, verheiratet bist?

BÉLA BOLTEN:
Seit 28 Jahren in die selbe Frau verliebt und verheiratet.

AVELEEN AVIDE:
In welchem Bereich hattest du als Historiker gearbeitet?

BÉLA BOLTEN:
Vor allem im Bereich der Zeitgeschichte. Meine erste Veröffentlichung überhaupt war ein Sachbuch über die jüdische Gemeinde meiner Heimatstadt, das 1988 zum fünfzigsten Jahrestag der Pogromnacht erschien. Während des Studiums habe ich mich allerdings auch intensiv mit der Frühmittelalterforschung beschäftigt und sogar ein paar Jahre in einem Institut für mittelalterlicher Stadtgeschichte gearbeitet. Allerdings ist das inzwischen so lange her, dass ich mir z. B. nicht mehr zutrauen würde, einen Roman zu schreiben, der in dieser Zeit angesiedelt ist.

AVELEEN AVIDE:
Mit ca. 50 Jahren ein Krimi und der schlägt gleich so ein. Wieso auf einmal ein Krimi? Was hat dich daran gereizt?

BÉLA BOLTEN:
Nun ja, mein erster Kriminalroman „Codewort Rothenburg“ erschien ja bereits 2012. Er spielt im Berlin des Zweiten Weltkriegs und verknüpft eine fiktive Romanhandlung mit tatsächlichen historischen Ereignissen sowie realen Personen und Orten. Da konnte ich mein Wissen über die Zeit direkt verwenden. Ich hatte damals nicht damit gerechnet, dass sich viele Leser für einen sauber recherchierten Krimi über die NS-Zeit interessieren, und wurde total überrascht. Das brachte mich dazu, einen zweiten Roman mit dem gleichen Ermittler zu schreiben, der genauso erfolgreich war. Beide Titel schafften es in die TOP 100 der Krimis für Kindle, womit ich bei diesem Thema und Setting nie gerechnet hätte.

Weil ich mich nicht nur auf historische Kriminalromane beschränken wollte, veröffentlichte ich im Januar 2013 „Leahs Vermächtnis“, den ersten Roman einer Reihe um die Konstanzer Ermittler Bettina Berg und Alexander Thal. Gleich dieser erste Fall schlug ein und erreichte die TOP 10 der Amazon-Kindle-Charts. „Tote Mädchen weinen nicht“ ist bereits der fünfte Krimi dieser Reihe und hält sich seit seinem Erscheinen auf den oberen Plätzen der Rangliste.

Aber um zu deiner Frage zurückzukommen, was mich darauf gebracht hat, Krimis zu schreiben: Für mich sind sie die Gesellschaftsromane unserer Zeit. Ein guter Krimi spiegelt die Gesellschaft in ihren guten wie in ihren bösesten Momenten. In meinen Romanen greife ich immer aktuelle Themen auf, es geht niemals nur um den oberflächlichen Thrill. Deshalb verzichte ich auch auf Schockeffekte, sondern versuche, meine Figuren so glaubwürdig wie möglich handeln zu lassen.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

BÉLA BOLTEN:
Ich lese viel, aber das ist für einen Autor selbstverständlich. Außerdem bin ich ein Genussmensch. Ein gutes Glas Wein, ein Maltwhisky aus Schottland, ein paar Tapas … Da läuft mir schon jetzt das Wasser im Mund zusammen. Vor allem aber verreise ich gerne und fröne am Ziel meiner Leidenschaft: dem Flanieren. Am liebsten lasse ich mich in fremden Städten ziellos treiben, beobachte die Menschen, lasse die Atmosphäre des Ortes auf mich wirken und versuche etwas von der Kultur zu verstehen.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

BÉLA BOLTEN:
Orte, an die ich gerne noch reisen möchte, gibt es viele. Regelmäßig geht es nach Italien und nach Südostasien. Seit zwanzig Jahren haben meine Frau und ich dort viele Länder bereist und auf Bali und in Thailand auch für längere Zeit gelebt. Wenn es so etwas wie eine zweite Heimat gibt, dann liegt sie dort. In der letzten Zeit haben wir Europas Norden wiederentdeckt und planen, im nächsten Jahr nach Schottland zu reisen.

Aus der Aufzählung der Reiseziele kann man ja schon herauslesen, dass Strandurlaub so gar nicht mein Ding ist. In den Ferien habe ich am liebsten eine Mischung aus Provinz und Metropole. In diesem Spannungsfeld lernt man sein Reiseland meines Erachtens am besten kennen.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

BÉLA BOLTEN:
Derzeit lese ich „Der Circle“ von Dave Eggers, sozusagen das „1984“ unserer Zeit, eine bedrückende Fiktion, wobei man beim Lesen feststellt, wie erschreckend real manches schon ist.

Ich bin als Leser nicht auf bestimmte Genres festgelegt. Natürlich lese ich viel Krimis, wenn ich sie nicht lieben würde, würde ich kaum welche schreiben. Hin und wieder darf es aber auch etwas ganz anderes sein, nur mit Fantasy- und Vampirromanen habe ich mich nie anfreunden können.

AVELEEN AVIDE:
Wieso hast du dich entschlossen, deinen 1. Krimi als E-Book zu veröffentlichen?

BÉLA BOLTEN:
Als Amazon seine Plattform für Selbstverleger auch in Deutschland startete, war ich zunächst skeptisch. Ich hatte das Manuskript von Codewort Rothenburg fertig in der Schublade, es hatte auch schon lobende Kommentare von Verlagen und Agenten bekommen, war aber am Ende abgelehnt worden, weil es nicht ins Verlagsprogramm passte oder man keine großen Verkaufschancen sah. Als die ersten Kolleginnen und Kollegen positiv über ihre Erfahrungen mit Amazons Selfpublishing-Plattform berichteten, dachte ich mir: Du kannst nichts verlieren, probiere es einfach aus. Ein Entschluss, den ich bis heute keine Sekunde bereut habe.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

BÉLA BOLTEN:
Zunächst einmal ist es Arbeit. Ich lebe seit zwölf Jahren als freier Autor ohne „Brotjob“, das heißt, dass ich davon meine Miete zahlen und den Kühlschrank füllen muss. Aber natürlich bedeutet mir das Schreiben, wie wahrscheinlich jedem Autor, viel mehr. Schreiben ist auch Erfüllung, es bereitet mir eine große Freude, Geschichten zu erfinden und meine Leser zu unterhalten.

Cover Tote Maedchen weinen nicht

BÉLA BOLTEN: In „Tote Mädchen weinen nicht“ geht es lt. Amazon.de um:
Als die grausam zugerichtete Leiche der fünfzehnjährigen Annika Wilms aufgefunden wird, beginnt für die Konstanzer Kommissare Bettina Berg und Alexander Thal eine fieberhafte Ermittlung - denn mehrere Mädchen wurden in den letzten Monaten als vermisst gemeldet. Eine Profilerin bringt Berg und Thal auf die Fährte eines internationalen Drogen- und Menschenhändlerrings. Während die beiden Polizisten eine Spur nach Amsterdam verfolgen, macht Annikas Mutter eine verstörende Entdeckung in der Hinterlassenschaft ihrer ermordeten Tochter ...

Hier finden Sie weitere Informationen:
Tote Mädchen weinen nicht - Thriller

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Tote Mädchen weinen nicht“?

BÉLA BOLTEN:
Auslöser war ein Artikel in unserer Lokalzeitung, in dem über Loverboys berichtet wurde. Ich hatte zwar schon einmal davon gehört, dass junge Männer sich an minderjährige Mädchen heranmachen, um sie psychisch abhängig zu machen und in Prostitution und Drogengeschäfte zu zwingen. Aber das sollte im beschaulichen Konstanz passieren? Ich war neugierig und begann zu recherchieren.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Tote Mädchen weinen nicht“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

BÉLA BOLTEN:
In diesem Fall bedeutete Recherche vor allem Lektüre. Loverboys treiben schon seit Jahren vor allem in Holland ihr Unwesen, dort versucht man, in den Schulen über die Gefahren aufzuklären. Ich stieß auf den Erlebnisbericht eines Mädchens, das im Alter von dreizehn Jahren in die Hände eines Loverboys fiel. Drei Jahre wurde sie von ihm seelisch wie körperlich misshandelt, war drogenabhängig und landete auf dem Strich. Ich muss sagen, dass mir diese Lektüre wirklich an die Nieren ging, so direkt und unvermittelt, wie das Mädchen ihr Leben beschrieb.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Tote Mädchen weinen nicht“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Tote Mädchen weinen nicht“ geben?

BÉLA BOLTEN:
Ich hatte von Anfang an vor, die Geschichte auch aus der Sicht eines Opfers zu erzählen. Außerdem interessierte mich die Frage, wie die Eltern eines Mädchens, das in die Abhängigkeit eines Loverboys geraten ist, damit umgehen. Damit war klar, dass es mehrere voneinander zunächst unabhängige Handlungsstränge geben würde, die durch die Ermittlungen der Polizei zusammengeführt werden müssten.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

BÉLA BOLTEN:
Puh, schwierige Frage. Ehrlich gesagt kann ich das gar nicht genau beantworten. Ich denke, dass es von der Tagesform abhängig ist, was mir gerade leichter fällt. Alle Elemente sind in einem Roman gleich wichtig, aber vermutlich sind die Dialoge so etwas wie die Königsdisziplin. Sie machen am meisten Arbeit, aber auch am meisten Spaß. Mir als Autor und ich hoffe auch den Lesern.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

BÉLA BOLTEN:
Ich bin ein akribischer Plotter. Alles beginnt mit der Idee zu einem Roman, die ich in wenigen Sätzen aufschreibe. Danach entsteht ein Grobplot, in dem die Entwicklung der Geschichte bereits skizziert ist. Als nächstes schreibe ich einen Szenenplan, in dem der jeweilige Handlungsort, die vorkommenden Personen sowie die Ereignisse kurz geschildert sind. Da fällt es einem auf jeden Fall auf, wenn ein Handlungsstrang nicht zu Ende geführt wird. Erst danach beginne ich mit dem eigentlichen Schreiben.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonistin, die Kommissarin Bettina Berg heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben? Und wie schreibt es sich als Mann, die Sicht einer Frau zu schildern? Ist das nicht schwer?

BÉLA BOLTEN:
Als ich die erste Überlegungen für einen Krimi anstellte, der am Bodensee spielen und aktuelle Bezüge aufgreifen sollte, war mir klar, dass ich als Ermittler einen Mann und eine Frau wollte. Möglicherweise lag das daran, dass ich bisher fast nur gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Frauen gemacht habe. So entstanden die beiden Figuren Bettina Berg und Alexander Thal.

Sie ist Ende Dreißig und damit zwanzig Jahre jünger als er, ich wollte von Anfang an vermeiden, dass eine sexuelle Spannung zwischen den beiden entstand, deshalb ist Bettina Berg mit Thals Sohn liiert – wenn auch nicht immer glücklich. Sie sollte auch nie die Assistentin ihres Chefs sein, sondern gleichberechtigte Kollegin. Die Geschichten werden sowohl aus der Perspektive von Bettina Berg wie aus der von Alexander Thal erzählt, der Leser weiß also sehr genau, was der eine vom anderen denkt und hält, vielleicht ist das einer der Gründe, warum Rezensenten oft die Charakterzeichnung loben.

Generell finde ich es nicht besonders schwerer, als Mann die Perspektive einer Frau einzunehmen. Im Gegenteil, es ist die besondere Faszination unseres Berufes. Wir dürfen gänzlich andere Menschen sein, dürfen in anderen Geschlechter und Hautfarben schlüpfen, dürfen abgrundtief böse sein oder warmherzig.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

BÉLA BOLTEN:
Schreiben kann ich erst, wenn Plot und Szenenplan stehen. Ich bin kein Spontanschreiber, bei dem die Geschichte sich erst bei der Arbeit entwickelt. Deshalb gibt es für mich für mich auch nur selten Überraschungen, wenn ich den ersten Satz des Manuskripts schreibe, weiß ich, wie die Geschichte ausgehen wird. Inzwischen ist es sogar so, dass ich den Titel eines Romans schon festgelegt habe, bevor ich die erste Zeile zu Papier bzw. auf die Festplatte bringe. Auch das Cover gebe ich gleich am Anfang in Auftrag, das inspiriert mich und treibt mich an.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

BÉLA BOLTEN:
Als Selfpublisher muss ich mich um alle Aspekte kümmern, die einem Verlagsautor abgenommen werden. Deshalb beginne ich meinen Tag mit der Beantwortung von E-Mails, poste etwas bei Facebook oder halte Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen. Mit einigen pflege ich einen sehr intensiven und befruchtenden Austausch. Meistens ist es früher Nachmittag, wenn ich mit dem Schreiben beginne. Um achtzehn Uhr gibt es eine Pause, dass ist ein Ritual, dass meine Frau und ich eingeführt haben. Bis zwanzig Uhr verbringen wir zwei Stunden gemeinsam, sitzen auf dem Balkon, unterhalten uns, planen die nächste Reise und so weiter. Wir lassen uns dabei von niemandem stören. Nach dem Abendessen setze ich mich dann in der Regel noch einmal an den Schreibtisch. Meistens arbeite ich mindestens bis zweiundzwanzig Uhr, manchmal auch länger.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

BÉLA BOLTEN:
An meinem Schreibtisch und ausschließlich am Computer.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

BÉLA BOLTEN:
Manchmal setze ich mir einen Kopfhörer auf und höre akustische Musik. Gitarre und Klavier, aber auch Instrumentalstücke für Harfe eigenen sich gut, um sich völlig von der Außenwelt abzuschotten. Meistens aber genieße ich einfach die Stille, wir haben das Glück, direkt am Waldrand zu wohnen, da stört mich selbst bei geöffneter Balkontür kaum ein Geräusch.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

BÉLA BOLTEN:
Nein, ich habe keinen Agenten. Zur Zeit bin ich überzeugter und zufriedener Selfpublisher ohne Ambitionen, in einem Verlag zu veröffentlichen. Sollte sich das einmal ändern, würde ich mich allerdings auf jeden Fall an eine Agentur wenden. Sie nimmt einem viel Arbeit ab und, wie ich von Kollegen gehört habe, handelt sie oft auch bessere Verträge für einen heraus.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

BÉLA BOLTEN:
Ich arbeite bereits am nächsten Krimi mit Bettina Berg und Alexander Thal. Es geht um einen Psychopathen und Motivationsguru, mehr möchte ich im Moment noch nicht verraten. Das Buch wird im Dezember erscheinen.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Krimi veröffentlichen möchten?

BÉLA BOLTEN:
Das Wichtigste am Schreiben ist das Schreiben. Wer ernsthaft darüber nachdenkt, einen Roman zu schreiben, sollte sich klarmachen, dass es ein großes Stück Arbeit ist und neben Talent und handwerklichem Können vor allem auf die Disziplin ankommt. Als Autor bekommt man zwar keine Schwielen an den Händen, dafür aber am Gesäß, denn man muss Stunde um Stunde am Schreibtisch verbringen. Deshalb ist der einzige Ratschlag, den ich jungen Kolleginnen und Kollegen geben kann: Setzt euch hin, schreibt den ersten Satz und dann den zweiten und dann den dritten und so weiter. Jeden Tag!

AVELEEN AVIDE:
Béla, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 3. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Tote Mädchen weinen nicht“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Tote Mädchen weinen nicht“ gewinnen: Ein Artikel über wen brachte Béla auf die Idee zu „Tote Mädchen weinen nicht“?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide

Ihre Aveleen Avide
Aveleen Avide jetzt auch bei Twitter: http://twitter.com/aveleenavide

Aveleen Avide Copyright Richard Föhr

Foto: © Richard Föhr

Kommentare

Buchmesse

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Liebe Leser meines Blogs,

ich bin heute auf der Buchmesse unterwegs, deshalb wird es heute kein Interview geben.

Herzlichen Gruß Aveleen

Kommentare

Interview mit Rosita Hoppe

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Willkommen bei Aveleen Avide

Rosita Hoppe hatte bei der Recherche zu „Küsse am Meer“ ständig den Duft von Schokolade, Kaffee, Likör und Kuchen in der Nase. Und allein beim Besuch auf der Homepage der „Inselpraline“ haben sich etliche fiese Kalorien auf ihre Hüften gesetzt.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Küsse am Meer“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Rosita Hoppe

Foto: © Rosita Hoppe

Rosita Hoppe ist Reiseverkehrskauffrau und Autorin.

Rosita Hoppe wurde 1958 geboren. Sie lebt mit Mann und zwei Kindern in Bad Münder. Deine Kinder dürften aber auch schon erwachsen sein? Jungs oder Mädls?

ROSITA HOPPE:
Ja, inzwischen sind meine beiden Töchter erwachsen. ;-)

AVELEEN AVIDE:
Du bist freie Mitarbeiterin einer Lokalzeitung. Wie kamst du zu diesem
Job?

ROSITA HOPPE:
Liebe Aveleen und liebe Leser, ich war einige Jahre freie Mitarbeiterin einer Lokalzeitung. Den Nebenjob habe ich vor gut zweieinhalb Jahren aufgegeben, weil ich hauptsächlich abends und am Wochenende eingesetzt wurde, was leider immer wieder zu Diskussionen im Privatleben führte.

An die Zeitungsarbeit bin ich gekommen, als ich eine Fernschreibschule besuchte, wo ich auch kurze, informative Artikel schreiben lernte. Den Tipp meiner damaligen Schreiblehrerin, erste Veröffentlichungserfahrungen durch Artikel schreiben zu bekommen, beherzigte ich und fragte einfach bei der örtlichen Tageszeitung nach.

Sehr schnell lernte ich dort, dass es bei der Zeitungsarbeit nicht nur aufs Schreiben, sondern besonders auf ein gutes, aussagekräftiges Foto ankommt.

AVELEEN AVIDE:
Du hast auch unter Pseudonymen veröffentlicht. Warum und was?

ROSITA HOPPE:
Stimmt, ich schreibe auch unter zwei Pseudonymen. Zum einen Erotikgeschichten, die ich nicht unter realem Namen veröffentlichen möchte.

Zum anderen schlug mir der Klarant Verlag, für den ich regelmäßig meist Erotik schreibe, vor, Liebeskurzromane unter Susanna Rossi zu veröffentlichen, weil der Name zeitgemäß sei.

AVELEEN AVIDE:
2014 gibt es plötzlich ganz viele Romane von dir. Die waren doch sicher schon einige Zeit fertig? (Hoffe ich). ;-)

ROSITA HOPPE:
Ja, in diesem Jahr passiert unglaublich viel – zu viel, wie ich im Nachhinein leider feststellen muss. Bedauerlicherweise scheint sich der Verkauf meiner Bücher gegenseitig zu behindern, was sehr bitter ist und mich traurig macht.

Im Mai ist „Wenn es Liebe wird“, mein erster Roman beim Bookshouse Verlag erschienen. Mit dem Manuskript hatte ich mich vor drei Jahren bei Agenturen beworben und einen Vertrag bei der Agentur Lesen & Hören bekommen. Den Verlagsvertrag bekam ich dann im Frühjahr 2013.

„Das Glück fährt Taxi“ ist in diesem Jahr in einer Neuauflage bei books2read als E-book erschienen. Der Roman kam erstmals Anfang 2011 bei Aaronis-Collection heraus.
Das Manuskript„Küsse am Meer“, mein neuestes „Baby“, ebenfalls bei Bookshouse, hatte ich im Frühsommer 2013 beendet.

Wie du siehst, habe ich alles in zeitlich machbarem Rahmen geschrieben. ;-)

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

ROSITA HOPPE:
Ich lese leidenschaftlich gern, was momentan durch mehrere Abgabetermine leider zu kurz kommt.

Ansonsten steht in meiner Vita, dass ich sehr gern Inliner fahre. Auch das habe ich in diesem Jahr vernachlässigt. Warum eigentlich? Würde meiner Figur wahrlich guttun, vor allen Dingen, weil ich viel zu gern beim Schreiben nasche. ;-)
Außerdem verreise ich gern.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

ROSITA HOPPE:
Ich liebe die See. Lange Strandspaziergänge sind für mich Erholung pur. Dabei ist es egal, ob ich auf dem Festland oder einer Insel bin. Aber zwischendurch fahre ich durchaus auch gern mal in die Berge oder mache Städtetouren.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

ROSITA HOPPE:
Wie gesagt, ist die Lesezeit grad ziemlich knapp bemessen und es warten noch etliche Bücher in meinem Regal und auf dem Reader, die gelesen werden wollen.
Am liebsten lese ich Liebesromane, heitere Frauenromane und erotische Romane.

Kürzlich habe ich mir „Lara, Latex, Landlust“ von Anja Goerz zugelegt, den ich möglichst bald lesen möchte. Bin schon sehr gespannt drauf.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

ROSITA HOPPE:
Das Schreiben nimmt in meinem Leben einen großen Raum ein – ist für mich wie Luft zum Atmen. Ich liebe es, immer neue Geschichten zu erfinden, Figuren zu kreieren und sie ins Chaos, die Liebe und die Unwegsamkeiten des Lebens zu schubsen.

Cover Kuesse am Meer

ROSITA HOPPE: In „Küsse am Meer“ geht es lt. Rositas Webseite um:
Pauline kann ihr Leben mit einem Satz beschreiben – Pleite auf ganzer Linie. Kein Job, vom Freund, dem sie einen Heiratsantrag machen wollte, betrogen und verlassen, und keine Idee für ihren nächsten Roman. Der soll heiter und amüsant sein, doch in diese Stimmung kann sich Pauline nicht hineinversetzen. 
Da kommt ihr der Anruf ihrer Schulfreundin Jule gerade recht. Jule bittet sie um Hilfe in ihrer beschaulichen Pension auf Amrum. An der See wird sie auf andere Gedanken kommen und hoffentlich pustet ihr der Wind endlich die dringend benötigte Geschichte ins Hirn.
Sie lernt den attraktiven Paul kennen, der ausgerechnet sie um einen Tipp zum Thema Frauenromane bittet. Pauline findet Paul sehr sympathisch und fiebert weiteren Treffen entgegen. Dumm nur, dass Jule kein gutes Haar an ihm lässt. Warum hasst Jule Paul? Und was hat es mit den Gerüchten auf sich, die sich um Paul ranken? Alles nur Seemannsgarn?
Als Pauline ausgerechnet den Menschen auf der Insel trifft, den sie am allerwenigsten erwartet hätte, ist das Gefühlschaos perfekt ...

Hier finden Sie weitere Informationen:
Küsse am Meer

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Küsse am Meer“?

ROSITA HOPPE:
Wie gesagt, ich liebe die See und besonders die Nordseeinseln. Ich kenne einige, aber Amrum ist mir am meisten ans Herz gewachsen. Wer schon mal da war, wird das verstehen. Schon vor Jahren hatte ich eine Kurzgeschichte geschrieben, die auf Amrum spielte. Sie wurde damals in einer Zeitschrift veröffentlicht und ist außerdem in meiner Kurzgeschichtensammlung „Zuckersüße Küsse“ zu finden.

Schon damals hatte ich den Wunsch, einen „richtigen“ Roman zu schreiben, der auf Amrum spielt. Nun konnte ich mir (und hoffentlich meinen Lesern) diesen Traum mit „Küsse am Meer“ erfüllen.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Küsse am Meer“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

ROSITA HOPPE:
Als ich vor Jahren im Urlaub auf Amrum war, hatte ich noch keine Ahnung, dass ich eines Tages auf die Idee kommen würde, zu schreiben. Und erst recht nicht, dass ich eines Tages ein Roman schreiben würde, der auf eben dieser Insel spielt. Folglich habe ich den Aufenthalt auf der Insel genossen, ohne irgendetwas zu recherchieren. Wenn ich das damals schon geahnt hätte, wäre der Urlaub sicher anders und nicht so erholsam verlaufen.

Zur Recherche nutzte ich Urlaubsfotos, einen Reiseführer samt Inselkarte und hauptsächlich das Internet.

Da im Laufe des Romans das Thema Segeln angesprochen wird (in welcher Form behalte ich jetzt für mich ;-) ), und ich überhaupt keine Ahnung davon habe, suchte ich Rat auf einer Segelseite, die bei Facebook ist, was mir sehr geholfen hat.

Witziges, Außergewöhnliches passierte nicht. Oh doch, da fällt mir was ein. Pauline stattet in Wittdün der „Inselpraline“ einen Besuch ab. Die „Inselpraline“ gibt es wirklich und allein bei einem Besuch auf deren HP setzten sich vermutlich etliche fiese Kalorien auf meine Hüften. ;-)
Ich hatte sogar den Duft von Schokolade, Kaffee, Likör und Kuchen während des Schreibens in meiner Nase.

In echt kenne ich diesen verführerischen Ort nicht, werde ihn aber ganz sicher bei meinem nächsten Amrumaufenthalt aufsuchen.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Küsse am Meer“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Küsse am Meer“ geben?

ROSITA HOPPE:
Es war ja von vorne herein klar (ich merke schon, ich wiederhole mich ;-) ) dass der Roman auf Amrum spielen sollte. Pauline sollte allerdings erst dorthin reisen müssen. Es musste etwas Gravierendes in ihrem Leben passieren, damit sie auf die Insel flüchtet.

Warum sollte sie sich ausgerechnet Amrum aussuchen? Ich stellte ihr eine Schulfreundin zur Seite. Jule lebt seit Jahren auf Amrum und betreibt dort eine Pension. Kurz vor der Hauptsaison steht sie plötzlich allein da, sucht händeringend nach jemandem, der ihr in der Pension helfen könnte. Paulines Leben steht gerade auf dem Kopf und Jule überredet sie, auf die Insel zu kommen. Pauline braucht Abwechslung, eine Auszeit und ganz dringend Geld. Perfekt für beide Seiten.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

ROSITA HOPPE:
Ich liebe Dialoge. Ganz besonders, wenn die Figuren in Streit geraten, Worte und Sätze wie Spielbälle hin- und herfliegen.
Charaktere forme ich eigentlich schon vor dem Schreiben ausführlich, doch manchmal überraschen sie mich mit einer Eigenart, die erst während des Schreibens zum Vorschein kommt. Das finde ich sehr spannend.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

ROSITA HOPPE:
Gute Frage, liebe Aveleen. Ich versuche natürlich bereits während des Schreibens, keine losen Enden zu übersehen. Mache mir während des Schreibens Notizen. Doch es kommt vor, dass mir beim Überarbeiten auffällt, dass da noch etwas offen ist, was zu Ende geführt werden muss.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonistin Pauline heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

ROSITA HOPPE:
Sie musste eine Schwäche haben. Eine, die sich ihr auf die Hüften setzt. Da ich zufällig bei ersten Überlegungen ein Eis vor mir stehen hatte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Eis war genau das Richtige für Pauline.

Pauline liebt Eis in allen möglichen Geschmacksrichtungen – als Belohnung, weil es ihr gut geht und ganz besonders (und häufig) als Seelentröster. Und das von der ersten Seite an.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

ROSITA HOPPE:
Wie gesagt, ging ich jahrelang mit der Idee schwanger, einen Amrumroman zu schreiben. Ich verfasste zuerst ein grobes Arbeitsexposé und die Hauptfiguren. Da ich eine Bauchschreiberin bin, lasse ich mich auf dem Weg meiner Hauptfigur gern überraschen. Natürlich weiß ich, wohin die Reise gehen soll, das Ende steht fest. Aber manchmal gibt es einen überraschenden Schlenker, man trifft auf die eine oder andere Situation, an die man zu Beginn nicht gedacht hat.

Ich hatte etwa zwanzig Seiten geschrieben, da fragte mich meine Agentin, die gerade „Wenn es Liebe wird“ unter Vertrag genommen hatte, ob ich ein anderes Projekt in Arbeit hätte. Da machte ich mich gleich daran, am Exposé zu feilen und schickte es ihr mit dem noch realitiv kurzen Text.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

ROSITA HOPPE:
Ich setze mich morgens, nach Frühstück und dem nötigen Haushalt, der äußerst lästig ist, in mein Büro. Zuerst checke ich E-Mails, schaue hier und da mal rein, bleibe meist viel zu lange bei fb hängen und gehe dann an die Arbeit. Zuerst lese ich mir den am Vortag geschriebenen Text durch, um mich wieder richtig in die Geschichte hineinfühlen zu können. Das nutze ich gleich zum Überarbeiten. Und dann geht es – hoffentlich los mit dem Weiterschreiben.

AVELEEN AVIDE:
Anmerkung Aveleen: fb heißt Facebook.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

ROSITA HOPPE:
Am Schreibtisch direkt in den PC. Bei superheißem Sommerwetter auch mal im Garten. Dann in eine Kladde. Wobei ich das Abtippen gleich zum ersten Überarbeiten nutze.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

ROSITA HOPPE:
Ich brauche die Stille. Sehr selten mache ich mir romantische Kuschelmusik an. Eigentlich nur, wenn es mir mal nicht gelingt, mich in eine bestimmte Szene hinein zu versetzen.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

ROSITA HOPPE:
Ja, ich werde von der Agentur Lesen & Hören, Anna Mechler, aus Berlin vertreten.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

ROSITA HOPPE:
Gerade habe ich einen neuen erotischen Kurzroman beendet, der noch in diesem Jahr unter Pseudonym beim Klarant Verlag erscheinen wird.

Es warten weitere Erotikprojekte, die geschrieben werden wollen.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

ROSITA HOPPE:
Heute ist es durch das Selfpublishing sehr viel einfacher geworden, ein Projekt zu veröffentlichen. Wer keinen Verlag findet, macht es einfach selbst. Allerdings sollte kein Autor sein Manuskript ohne gründliches Lektorat veröffentlichen. Das ist ein absolutes No-Go.

Wer unbedingt bei einem Verlag veröffentlichen möchte, kann das heute auch bei den vielen neuen E-bookverlagen schaffen.

Dringend warne ich davor, für eine Veröffentlichung zu zahlen. Ein Autor soll für seine Arbeit Geld bekommen und keinesfalls dafür bezahlen.

AVELEEN AVIDE:
Rosita, vielen Dank für das Interview.

ROSITA HOPPE:
Ich danke dir, liebe Aveleen, dass ich bei dir zu Gast sein durfte. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, deine interessanten Fragen zu beantworten.


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Heute gibt 1 E-Book zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 2. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Küsse am Meer“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Küsse am Meer“ gewinnen: Auf welcher Insel spielt „Küsse am Meer“?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

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Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide

Ihre Aveleen Avide
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Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin

Kommentare

Interview mit Ingrid Schmitz

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Willkommen bei Aveleen Avide

Ingrid Schmitz hatte ein „hardcore“-Erlebnis, als sie alle Goodbye-Deutschland-Folgen von Didi & Hasi ansah. Und auch wenn sie kein Hully Gully mehr hat, so kann sie ihr Leben trotzdem genießen.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Liebeskiller“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Ingrid Schmitz-FotografHenrik Reimann

Foto: © Ingrid Schmitz Fotograf: Henrik Reimann

Ingrid Schmitz ist Autorin.

Ingrid Schmitz wurde 1955 in Düsseldorf geboren. Wo lebst du heute? Verliebt, verlobt, verheiratet?

INGRID SCHMITZ:
Seit 1980 lebe ich in Krefeld am Niederrhein, bin seit 32 Jahren mit demselben Mann verheiratet und habe eine 28-jährige Tochter.

AVELEEN AVIDE:
Du hast über das Auswandererpaar Didi & Hasi (bekannt aus VOX-Goodbye Deutschland) ein Buch geschrieben. Was war an dem Paar so spannend? Und wieso erzählst du die Geschichte?

INGRID SCHMITZ:
Zunächst einmal wollte ich das Angebot, das ich von den beiden über den Chat des Schreinemakers TV bekommen habe, nicht annehmen. Noch nie hatte ich eine Biografie geschrieben, und außerdem kannte ich die beiden nicht einmal, hatte mir die Auswanderersendung vorher nie angesehen. Einfach so abzusagen, brachte ich aber auch nicht übers Herz und so begann ich zu recherchieren. Nach Sichtung aller ihrer Goodbye Deutschland-Folgen, was wirklich hardcore war, hatte es mich gepackt. Didi und Hasi, genauer gesagt Dirk und Anke Leithäuser, sind ein so ein unterschiedliches Paar, er: groß und eher der ruhige Typ, sie: klein und temperamentvoll.

Zudem polarisiert Hasi mit ihrer direkten Art und lauten Stimme. Die beiden musste ich näher kennenlernen. Da sie gerade in Deutschland waren kamen sie mich besuchen. Im Laufe des Gespräches bauten wir gegenseitiges Vertrauen auf. Ich erfuhr, warum sie ihr Leben plötzlich neu strukturieren mussten, was der Auslöser für die Auswanderung war. Nicht alles wurde während den Dreharbeiten richtig dargestellt. Zum Teil lag es auch an der begrenzten Sendezeit. Das, was ich erfahren hatte, war spannend wie ein Krimi. Ich wusste nun, warum sie so sind wie sie sind - und deshalb gab es für mich keine andere Entscheidung mehr. Ich sagte zu und schrieb ihre Lebensgeschichte auf.

Passend zum 5-jährigen Jubiläum der beiden erschien nun eine aktualisierte und reichlich bebilderte Premium-Taschenbuchausgabe mit einem Vorwort von Margarethe Schreinemakers im Reisebuch Verlag, worauf wir alle sehr stolz sind.

AVELEEN AVIDE:
Du warst Speditionskauffrau bei einer kanadischen Reederei. War das spannend?

INGRID SCHMITZ:
Oh ja, sehr spannend. Mein Büro war in einem Düsseldorfer Hochhaus in der zehnten Etage, von wo aus ich - damals war ich gerade mal 18 Jahre alt - Container von Montreal nach Antwerpen verschiffte und das Business-Leben so richtig kennenlernte. Arbeiten und feiern bis zum Umfallen.

AVELEEN AVIDE:
Du hast für den sowjetischen Außenhandel gearbeitet. Import-Export. Denkt man da nicht gleich an Mafia? (Musst nicht ernsthaft antworten - fällt mir nur gerade ein, weil du Krimis schreibst.)

INGRID SCHMITZ:
Na ja, ich war für den Export von Röhren aller Art zuständig. Mehr darf ich dazu nicht sagen. Nur so viel: Mir standen ein großes Büro und eine eigene Schreibkraft zur Verfügung. Damals verschwendete ich keinen Gedanken an die Mafia. Ich weiß nicht, ob ich jemals russische Vertreter davon im Büro sitzen hatte. Ich war nur froh eines Tages in Mutterschaft gehen zu können. Kurz darauf musste die Firma plötzlich schließen.

AVELEEN AVIDE:
Du gibst Live-Lesungen im Second Life. Was muss man sich darunter vorstellen?

INGRID SCHMITZ:
Es ist fast so, als würde ich im realen Leben eine Lesung geben. Meine Avatarin Sameja Lomba, andere würden sagen sie ist ein Püppchen, sitzt auf dem Stuhl ihres Krimicafés im virtuellen München und liest vor Avataren-Publikum aus meinem neuesten Krimi vor ... das heißt, sie bewegt nur synchron die Lippen und blättert die Seiten um. In Wirklichkeit lese ich am heimischen PC mit Headset auf dem Kopf, genauso wie meine Zuhörer im realen Leben auch vor dem PC sitzen. Zum Schluss gibt es virtuellen Applaus, Kommentare oder Fragen dazu, und manchmal wird auch das Buch gekauft. Fast wie im richtigen Leben.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

INGRID SCHMITZ:
Meine größte Leidenschaft ist tatsächlich das Schreiben. Rund um die Uhr beschäftige ich mich immer irgendwie damit - bis kurz vorm Ehekrach - dann mache ich mit meinem Mann Ausflüge und erzähle Geschichten mit der Kamera.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

INGRID SCHMITZ:
W-Lan Anschluss ... Meistens reise ich alleine zu Recherchezwecken, Lesungen oder Krimifestivals, z.B. zur Criminale. Mit meinem Mann unternehme ich lediglich Tagestouren. Wir fotografieren an solchen Tagen beide sehr gerne und geben uns kulinarischen Genüssen hin.

Da wir schön einsam auf dem Land leben, bietet uns unser Zuhause die beste Entspannung. Fernreisen und Hully Gully haben wir hinter uns, was nicht heißt, dass wir unser Leben nicht mehr genießen können.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

INGRID SCHMITZ:
Zurzeit lese ich 'Schrott'. Es ist der neueste Kriminalroman von Klaus Stickelbroeck. Das ist Arbeit und Vergnügen. Als seine Agentin muss ich natürlich hin und wieder wissen, was mein Autor/meine Autoren so fabrizieren. Bisher konnte er mich immer wieder begeistern und seine Lesungen sind ein Lach-Erlebnis.

Ansonsten lese ich meistens die Krimis meiner deutschsprachigen KollegInnen oder Fachbücher über das Schreiben. Neuerdings habe ich das nächtliche Hörbuch für mich entdeckt. Zurzeit höre ich - vorm Einschlafen - Ingrid Noll - 'Hab und Gier' von der wunderbaren Sprecherin Uta Hallant eingelesen. Ich mag ihre charaktervolle Stimme und lerne gleichzeitig, wie man beim Lesen richtig betont.

AVELEEN AVIDE:
Wieso hast du dich entschlossen, dein erstes Buch ohne Verlag als E-Book zu veröffentlichen und wieso ist dein neues Buch bei einem Verlag und nicht wieder selbst veröffentlicht?

INGRID SCHMITZ:
Hier muss eine Verwechslung vorliegen. Das stimmt so nicht. Meine erste Veröffentlichung war eine Anthologie (Rheinleichen, 2000), die ich gemeinsam mit Ina Coelen im Emons Verlag herausgegeben habe. Darin war auch meine erste Krimikurzgeschichte. Mein erster Roman hieß "Sündenfälle". Er erschien 2006 im Gmeiner Verlag und mein erstes Ebook veröffentlichte der Droemer Knaur/Neobooks Verlag 2012. Er nahm eine Krimikurzgeschichten-Reihe von mir unter Vertrag und meinen dritten Mia Magaloff Roman "2 Leben - 1 Tod", der auch im Second Life spielt. Erst ein Jahr später brachte ich bei neobooks einige Ebooks selbst heraus, um zu testen, wie es überhaupt funktioniert. Das läuft nur nebenbei.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

INGRID SCHMITZ:
Alles. Mein Leben. Meine Freude. Meine Therapie. Mein Laster. Meine Lust.

Cover Liebeskiller

INGRID SCHMITZ: In „Liebeskiller“ geht es lt. Amazon.de um:
Vorsicht, Liebesbetrüger! Mia Magaloff ermittelt in eigener Sache. Auf der Traumpartner-Seite im Internet sucht sie nach einem Mann, der wirklich zu ihr passt. Treu, witzig und weltoffen soll er sein – wie Leo von Stein. Vor dem ersten Treffen erhält Mia eine Warnung: In diesem Forum sollen sich auch Romance-Scammer herumtreiben. Diese Liebesbetrüger schwören ewige Liebe, doch sie treiben ihre Opfer in den finanziellen Ruin, manchmal sogar in den Tod ...

Hier finden Sie weitere Informationen:
Liebeskiller: Mia Magaloff ermittelt

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Liebeskiller“?

INGRID SCHMITZ:
Nachdem ich auf facebook jeden Tag über zehn private Nachrichten von Männern bekam, die sich angeblich in mich verliebt hatten und mich unbedingt kennenlernen wollten, wurde ich stutzig. Sie machten mir Komplimente, wollten mit mir telefonieren, oder mich treffen. Sogar Frauen waren darunter und die Texte ähnelten sich sehr, nur die Fotos nicht. Ich ging der Sache nach und erfuhr, wie viele Frauen tagtäglich auf die Betrüger hereinfallen und sich nicht nur finanziell ruinieren. Ich beschloss mit meinem Romanthema davor zu warnen.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Liebeskiller“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

INGRID SCHMITZ:
Ja, ich habe natürlich ausgiebig recherchiert und bin dabei auf Abgründe gestoßen. In diversen Foren las ich von Suizidfällen aus Verzweiflung. Die Frauen wussten nicht mehr weiter, weil die Scammer sie entweder verlassen und/oder finanziell ausgenommen hatten. Aus Scham und Schande suchten sie sich keine Hilfe und kamen mit ihrem aussichtslos gewordenen Leben nicht mehr zurecht.

Aber ich habe bei allem Elend auch etwas Witziges erfahren: Es gibt mittlerweile eine Gegenbewegung. Frauen haben sich in Foren zusammengeschlossen und es sich zum Hobby gemacht, wiederum ihre Scammer zu betrügen. Sie drehen den Spieß um, führen sie regelrecht durch die Wüste und versprechen das Blaue vom Himmel. Zum Beispiel auch, dass sie das Paket doch längst abgeschickt haben - oh, leider zu einem falschen Postamt in einen neunzig Kilometer entfernten Ort - sie sollen dort mal nachfragen. Natürlich wurde es nie abgeschickt. Der hartnäckigste Scammer machte das Liebesschwur- und "Ich habe es abgeschickt" -Spielchen drei Jahre mit, bis er vermutlich körperlich und seelisch ruiniert war.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Liebeskiller“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Liebeskiller“ geben?

INGRID SCHMITZ:
Meine ersten Überlegungen zum Roman waren die Geschichte heiter-ironisch zu erzählen, aber ohne die realen Opfer der Lächerlichkeit preiszugeben. Ein erhobener Zeigefinger wäre ebenso fehl am Platze gewesen. Niemand von uns ist davor geschützt, nicht darauf hereinzufallen. Die Liebesbetrüger treten als Freund, Partner, Retter in der Not auf, und das musste ich in der fiktionalen Geschichte realistisch verpacken.

Ich wusste sofort, dass dies ein Fall für meine Serienfigur Mia Magaloff ist. Sie feiert im Buch ihren 49. Geburtstag. Deshalb trennte ich sie (endlich) von ihrem Noch-Mann Bodo, der sowieso anderen Frauen mehr zugetan war und schickte Mia auf Männersuche, auch, weil sie sich nach Zuneigung und Zärtlichkeit sehnte.

So nimmt das Schicksal seinen Lauf. Sie lernt auf einer Partnerschaftsseite den weltoffenen und humorvollen Leo von Stein kennen, der gut zuhören kann und sich in sie verliebt hat. Mia verabredet sich mit ihm ...

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

INGRID SCHMITZ:
Mir fallen Dialoge sehr leicht. Meistens beginnen meine Romane auch damit. Sie sind der Einstieg für mich. Danach schreibe ich die Geschichte soweit ich komme, lasse mich treiben. Aber erst, wenn ich meine Crew zusammen habe, sonst weiß ich ja nicht, wie sie sprechen.
Die Charaktere muss ich mir erarbeiten. Jeder Protagonist bekommt einen Lebenslauf mit möglichst vielen Einzelheiten. (Aussehen, Kleidung, Lieblingsspeisen, Vorlieben, Macken, etc.) - von den üblichen Verdächtigen liegt er bereits vor. Da notiere ich nur die Wandlungen. Manchmal verpasse ich ihnen eine neue Haarfarbe und Frisur. Die Kommissarin Lilo Schütz, zum Beispiel, muss immer daran glauben. Bei meiner Serienheldin Mia Magaloff ist es noch einfacher. Sie ist seit 2006 mit mir gereift und da sie sicher ein Teil von mir ist, erlebt sie nebenbei viele Dinge, die auch ich seit dem letzten Roman erlebt habe - wenn es denn passt. Die Ideen gehen also nie aus. Da ergibt sich die szenische Darstellung fast von alleine.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

INGRID SCHMITZ:
Das frage ich mich auch immer wieder. ;-) Ich kann das Buch ja aus rein physischen - auch aus psychischen? - Gründen nicht an einem Tag durchschreiben. Aber ich bleibe dran. Bei Liebeskiller ist es vorgekommen, dass ich immer nur weitergeschrieben habe. Szene für Szene. Die eine baute sich auf die nächste auf. Personen drängten sich in den Vordergrund. Ich gab ihnen eine eigene Erzählstimme, um ihnen mehr Gewicht zu verleihen. Erst gegen Mitte des Manuskripts wurde es mir zu bunt und ich erstellte einen Handlungsablauf, an den ich mich einigermaßen gehalten habe, sonst wären mir die Figuren aus dem Ruder gelaufen. Ganz zum Schluss erstellte ich das Exposé. Kinder, bitte nicht nachmachen.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

INGRID SCHMITZ:
Ich ließ mir erst verschiedene Herangehensweisen und Perspektiven durch den Kopf gehen, las tagelang in den Foren über Scammer, bis mich die Wut packte und ich schleunigst das Manuskript beginnen musste, sonst hätte ich allen Scammern geschrieben und sie zur Schnecke gemacht. ;-)

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

INGRID SCHMITZ:
Auch wenn ich hauptberufliche Autorin bin, so heißt es nicht, dass ich erst einmal bis mittags schlafe und dann irgendwann einmal anfange zu schreiben. Nein, ich bin eine absolute Frühaufsteherin, einige würden senile Bettflucht dazu sagen, aber ich bilde mir ein, so mehr Zeit fürs Schreiben zu haben.

Gemeinsam mit meinem Mann frühstücke ich um 6 Uhr morgens. Nachdem er aus dem Haus ist und ich frisch und gestärkt für den Tag bin, kümmere ich mich um meine 1.380 Spam-Mails und beantworte drei, vier neue Anfragen, gemeinsam mit den fünfzehn noch zu erledigenden. Wenn ich mitten in der Schreibphase bin ist dies der Zeitpunkt weiter am Manuskript zu arbeiten. Meistens sitze ich bequem im Fernseh-Ledersessel, habe den Laptop auf einem Dinett (Servierwagen) vor mir stehen, Füße hoch - ist klar. Der Fernseher muss leise nebenbei laufen, damit ich zwischendurch andere Stimmen als die im Kopf höre. Das TV ist auch ein sicheres Zeichen dafür, wie intensiv ich geschrieben habe. Wenn ich aufschaue und das Mittagsmagazin hat begonnen, war ich erfolgreich. Meistens beachte ich erst dann mein Magenknurren und schleppe mich mit letzter Kraft in die Küche, wo ich mir etwas Schnelles, aber meist auch Frisches in der Pfanne zubereite. (Das Eine schließt das andere nicht aus). Danach gönne ich mir einen Cappuccino und eine halbstündige Pause, höre zum ersten Mal Nachrichten und hoffentlich nicht das Telefon.

Die Zeit nach der Mittagspause vergeht doppelt so schnell. Das sollte man mal wissenschaftlich untersuchen, ob dem wirklich so ist. Jedenfalls höre ich irgendwann jemanden rufen: "Ich bin wieder da!" Zunächst beachte ich es nicht und schreibe weiter, weil ich ausschließe, dass ein Einbrecher sich so ankündigen würde. Gegen 16/17 Uhr ist ein Schreiben unmöglich. Während mich kein Fernseher der Welt davon abhalten könnte, weiterzumachen, schafft es mein Mann immer wieder, indem er irgendetwas sucht, oder wissen will, oder einfach nur von seinem Tag erzählen möchte. Bisher habe ich es nicht geschafft, ihm meinen Tag vorzulesen - aber das muss auch nicht sein, weil es die Rohfassung ist, und er sich sowieso nicht dafür interessieren würde. Gezwungenermaßen fahre ich gegen 18 Uhr alle Systeme runter und bin nach einer Stunde dankbar dafür, mich auch mal anderen Dingen widmen zu können - bis sich die Figuren im Kopf wieder melden und mir ihre Ideen unterbreiten. Nein, ich bin keine multiple Persönlichkeit - nur eine Autorin 'in process'.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

INGRID SCHMITZ:
Eine Agentin habe ich (noch) nicht. Schließe ich aber irgendwann nicht aus. Zurzeit bin ich meine eigene Agentin und die für andere Autoren. Da geht es wesentlich entspannter zu. Der Vorteil einer eigenen Agentin wäre, dass man bei Verhandlungen vielleicht mehr herausholen könnte und das Schriftstellerische und Geschäftliche besser trennen könnte.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

INGRID SCHMITZ:
Zurzeit arbeite ich an einem Thriller, wie vermutlich fünftausend andere Autoren auch. Aber ich habe mir einen besonderen "Zweikampf" zwischen Mann und Frau ausgedacht. Gut und Böse treffen aufeinander. Doch das Böse ist in Wirklichkeit gut und das Gute böse. Ganz einfach. ;-) Der Rest ist geheim.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

INGRID SCHMITZ:
Wenn ihr euer Manuskript fertiggestellt habt und auf Verlagssuche seid, dann schaut euch vorher die Verlagsseiten gründlich an. Passt euer Roman ins Programm und bietet trotzdem etwas Besonderes? Lest das Kleingedruckte, die Zeilen dazwischen. Es gibt sehr viele schwarze Verlagsschafe, die sich eigentlich Druckereischafe nennen müssten. Sie verlangen Zuschüsse, Mitfinanzierungen, Mindestabnahmen und so weiter ... auf alle Fälle euer Geld für eine Leistung, die IHR erbracht habt. Lieber vorher gründlich schlau machen, als hinterher das Nachsehen zu haben.

AVELEEN AVIDE:
Ingrid, vielen Dank für das Interview.

INGRID SCHMITZ:
Bitte sehr. Es hat mir Spaß bereitet. Euch hoffentlich auch.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 3. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Liebeskiller“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Liebeskiller“ gewinnen: Wie nennt man die Betrüger in „Liebeskiller“?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide

Ihre Aveleen Avide
Aveleen Avide jetzt auch bei Twitter: http://twitter.com/aveleenavide

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Foto: © Marc Senna, München

Kommentare

Interview mit Axel S. Meyer

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Willkommen bei Aveleen Avide

Axel S. Meyer spielt schon mal gerne Gott, wenn er seine Protagonisten erschafft und eine Antwort auf seine Frage fand er tatsächlich auf einer Bierflasche. ;-)

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Das weiße Gold des Nordens“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto AxelSMeyer

Foto: © Axel S. Meyer

Axel S. Meyer ist Journalist und Autor.

Axel S. Meyer wurde 1968 in Braunschweig geboren. Heute lebt und arbeitet er in Rostock. Er hat Germanistik und Geschichte studiert. War dann von jeher Schreiben dein Wunsch?

AXEL S. MEYER:
Von jeher wohl nicht. Ganz früher wollte ich sicher lieber Indianer oder Batman werden. Aber als ich irgendwann angefangen haben, Comics zu zeichnen, gehörte dazu auch das Formulieren der Dialoge, und ich musste mir die kurzen Geschichten erst einmal ausdenken und niederschreiben. Während des Studiums habe ich begonnen, Artikel für Zeitschriften und Zeitungen zu schreiben – und später kam noch das fiktive Schreiben hinzu.

AVELEEN AVIDE:
Du schreibst als Reporter und Redakteur für die Ostsee-Zeitung. Seit den 90ern. Wieso Rostock?

AXEL S. MEYER:
Nach all den Jahren in Braunschweig wollte ich eine Veränderung, und da habe ich mich unter anderem bei der Ostsee-Zeitung in Rostock für ein Volontariat beworben. Die Stadt und auch die Umgebung haben mir auf Anhieb gefallen – und mich seit nunmehr 16 Jahren nicht mehr losgelassen.

AVELEEN AVIDE:
Während des Studiums hast du dir mit Comic zeichnen Geld dazuverdient. Zeichnest du heute auch noch manchmal Comics?

AXEL S. MEYER:
Nein, damit habe ich irgendwann in den 90er Jahren aufgehört.

AVELEEN AVIDE:
Ist mit dem weißen Gold des Nordens das Elfenbein der Nordwalzähne gemeint?

AXEL S. MEYER:
Ja, aber sie heißen Narwale ;-) Und streng genommen ist das Material, aus dem die Zähne bestehen, kein Elfenbein, auch wenn ich es im Roman als Synonym verwende. Früher nannte man diese Zähne „Ainkhürn“, weil man glaubte, sie stammten von Einhörnern. Aber man verwendete damals sowohl Elfenbein als auch die Narwalzähne, um kostbare Schnitzereien herzustellen, mit denen etwa Reliquienschreine verziert wurden.

AVELEEN AVIDE:
Das Elfenbein wurde mit dem zehn- bis zwanzigfachem von Gold aufgewogen. Was war Gold damals wert? Wie muss man sich den Vergleich vorstellen?

AXEL S. MEYER:
Das ist eine gute Frage. Auf jeden Fall war es sehr viel wert, was sich jedoch nach Region und der jeweiligen Verfügbarkeit unterschied. Auch heutzutage kann der Goldpreis ja beträchtlich schwanken und ist allein in den vergangenen Jahren recht stark gestiegen. Natürlich war Gold damals - wie heute - wertvoller als Silber. Ein berühmtes Beispiel ist der sogenannte Goldschmuck von Hiddensee, der eventuell dem Dänenkönig Harald Blauzahn gehört haben kann. Der Versicherungswert des Schmucks liegt heute bei 70 Millionen Euro. In einem Buch habe ich eine Tabelle gefunden, die zumindest den Wert von Silber im Frühmittelalter plastisch macht: Damals bekam man beispielsweise für ein Gramm Silber zehn Hühner, für 126 Gramm ein Schwert, für 300 Gramm einen Sklaven und für 820 Gramm ein Kettenhemd, was sich natürlich nur ein verschwindend geringer Teil der Menschen damals leisten konnte.

AVELEEN AVIDE:
Wurde da ein Wikingerklan nicht auf einen Streich reich, wenn es solchen Walen das Leben nahm und die Stoßzähne dazu?

AXEL S. MEYER:
Sicher, wenn die Leute den richtigen Abnehmer fanden und geschickt handelten. Aber auch nur so lange, bis die nächsten Wikinger kamen und ihnen die Schätze wieder abjagten …

AVELEEN AVIDE:
Wikinger, wilde raue Gesellen, mit Schiffahrtsblut. Was reizt dich an ihnen und was ist menschlich dran an diesen plündernden mordenden Gesellen?

AXEL S. MEYER:
Als Wikinger wird heute oftmals die gesamte Bevölkerung in den skandinavischen Ländern bezeichnet. Damit tut man dem Großteil der Leute unrecht. Und auch die Wikinger, das Wort leitet sich vom altnordischen „vikingr“ ab, waren nicht nur Seeräuber, die permanent unterwegs waren – aus Abenteuerlust, um neue Gebieten zu erobern oder um reiche Beute zu machen.

Das ging nur in den Monaten, in denen das Wetter Schifffahrt ermöglichte. In der übrigen Zeit haben die Männer als Bauern, Fischer oder anderes gearbeitet, also sehr „menschliche“ Tätigkeiten. An der alten Zeit um das Jahr 1000 reizt mich, dass das Leben damals vollkommen anders war. Es gab keine Heizungen, keine Autos, und wer einem anderen eine Nachricht zukommen lassen wollte, der schickte keine SMS sondern musste tage- oder wochenlang durch die Gegend reisen.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

AXEL S. MEYER:
Das beantworte ich mal so wie früher im Freundschaftsalbum (oder wie die Dinger hießen): Schreiben, Lesen, Kino, Schwimmen, Sauna.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

AXEL S. MEYER:
Ich bereise gern die skandinavischen Länder Schweden und Norwegen. In Schweden liebe ich die Ruhe, die Wälder, die Seen, und in Norwegen bin ich immer wieder fasziniert von der gewaltigen Landschaft: wildes Meer und hohe Berge – das ist, als hätte man die Alpen an die Ostsee versetzt (obwohl die Ostsee im Vergleich zur Nordsee nur ein zwar wunderschöner aber auch recht flacher Ententeich ist).

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

AXEL S. MEYER:
Sehr gerne lese ich Thriller, wobei der Norweger Jo Nesbo mein Favorit ist, aber nicht wegen Norwegen, sondern weil ich seinen Stil einfach toll finde. Außerdem lese ich gern Krimis und historische Romane und manchmal Horror oder Fantasy – und jede Menge Fachliteratur für das jeweils aktuelle Projekt.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

AXEL S. MEYER:
Eine faszinierende Form, mich ausleben zu können, ohne die Wohnung verlassen zu müssen, vor allem wenn es draußen stürmt und regnet. Im Ernst: Es macht viel Spaß, sich Figuren oder ganze Gesellschaften auszudenken und diese dann in Einklang mit tatsächlichen Begebenheiten zu bringen. Als Autor bist du ja immer der Herr (oder die Herrin) der Schöpfung – und wollen wir nicht alle mal ein bisschen Gott spielen? ;-)

Cover Das weiße Gold des Nordens

AXEL S. MEYER: In „Das weiße Gold des Nordens“ geht es lt. Amazon.de um:
Die Drachenschiffe kamen näher. Dunkle Segel bauschten sich im Wind. Unheil lag in der Luft. Der Wikinger Harald Graufell greift nach der Macht in den Ländern des Nordens. Seine Drachenboote tragen das Kreuz an Bord: Mit dem grausamen Bischof Poppo an seiner Seite will er die Heiden besiegen. Doch um ein großes Heer aufzustellen, brauchen die Verbündeten Gold. Oder das «weiße Gold». Aber das Schiff mit dem kostbaren Narwal-Elfenbein wird von ihrem Erzfeind geplündert: dem dunklen Krieger Hakon. Hakon ist einer der letzten Herrscher, die an die alten Götter glauben - seine Gegner sehen ihn mit bösen Mächten im Bunde. Er setzt alles daran, sein Land und sein Volk gegen Graufell zu verteidigen. Doch er ist von Verrat umgeben ...

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Das weiße Gold des Nordens“?

AXEL S. MEYER:
Die Geschichte rankt sich um das Leben des Jarls von Hladir, dem heutigen Trondheim in Norwegen. Ebenso wie jener Hakon spielen in der Geschichte Personen eine Rolle, die es tatsächlich gegeben haben soll, etwa Harald Graufell, Harald Blauzahn oder Bischof Poppo. Von daher sind ein gewisser zeitlicher und räumlicher Rahmen sowie Konflikte bereits vorgegeben. Diese Ideen haben sich also zum Teil aus der Recherche entwickelt.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Das weiße Gold des Nordens“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

AXEL S. MEYER:
Für den Roman habe ich – so wie für die anderen historischen Romane – viel recherchiert, ohne das geht es auch gar nicht. Ich habe Dutzende Fachbücher gelesen und die Handlungsorte besucht, etwa Magdeburg, Quedlinburg, das polnische Wollin oder Trondheim in Norwegen. Es ist immer wieder faszinierend die Orte vor dem Hintergrund zu betrachten, dass ich dort meine Figuren spielen lassen werde.

Etwas Witziges?
Vielleicht das: Ich hatte das Glück, während meiner Recherche in Trondheim bei Freunden unterzukommen, und als wir eines Abends überlegt haben, wo denn nun Hakons Jarlshof gelegen haben könnte, fanden wir die Antwort auf dem Etikett des Biers, das wir gerade tranken. Das Bier heißt Mörk Lager, und hinten stand genau das drauf, wonach wir suchten: dass das Bier in einem Anwesen (Lade Gaard Brygghus) gebraut wird, an dessen Stelle früher Hakons Hof gestanden haben soll. Na, und mit der Information vom Bieretikett dann bin ich am nächsten Tag gleich dorthin geradelt.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

AXEL S. MEYER:
Ich sage es mal so: Ja, ich mag alles gleich gerne. Doch leicht fällt mir das alles nicht. Einen Roman zu schreiben ist auch harte, ausdauernde Arbeit, die viel handwerkliches Können erfordert.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

AXEL S. MEYER:
Auch das gehört zum Handwerk. Manchmal fertige ich Zeichnungen an, in denen ich die Handlungsstränge graphisch darstelle, um den Überblick zu behalten. Bislang hat das eigentlich immer gut funktioniert.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonisten Harald Graufeld heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

AXEL S. MEYER:
Harald Eirikson, genannt Graufell, ist eine historische Figur. Dadurch ist ein gewisser, wenn auch kleiner Teil schon vorgezeichnet, zumindest die Eckwerte: Er ist der Sohn des Erik und der Gunnhild, er hat mehrere Brüder, kehrte aus dem Exil in Irland zurück, und so weiter. Da aber die Überlieferungen über den Mann, den man wohl Graufell oder Graumantel nannte, recht dürftig sind, blieb mir als Autor viel Spielraum für eigene Gestaltung. Ich wusste, wo er seinen Königshof hatte, dass er Stress mit seinem Onkel, dem Dänenkönig Harald Blauzahn hatte, und dass er das Erbe seines Vaters mit dem bezeichnenden Beinamen Erik Blutaxt antreten wollte: die Länder im Norden, den heutigen Norwegen, unter seine Herrschaft zu zwingen. Das war die Recherche, und bei der Ausgestaltung der Figur habe ich ihn dann so dargestellt, wie ich mir den Mann vorstelle.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

AXEL S. MEYER:
Recherche und Schreiben gehen bei mir Hand in Hand. Zunächst mache ich eine grobe Skizze mit den ersten Ideen, lege Zeitraum und Handlungsorte fest. Dann vertiefe ich die Recherche, wobei neue Ideen für die Handlung entstehen. Es ist ein organischer Prozess, bei dem ich natürlich aufpassen muss, dass es hier um Spannungsliteratur geht, also die Geschichte nicht mit Fachwissen überladen werden darf.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

AXEL S. MEYER:
Den typischen Tag gibt es nicht. Ich schreibe am Roman, wenn ich die Zeit dafür finde und das kann abends oder nachts oder mal am Wochenende sein.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

AXEL S. MEYER:
Im Arbeitszimmer am Stehpult mit einem Bleistift und dem Rücken zum Fenster.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

AXEL S. MEYER:
Ja, immer. Vor einigen Jahren hatte ich zunächst mit Filmmusik angefangen und gemerkt, dass das ein wundervoller Soundtrack zum Schreiben sein kann. Die Musik läuft leise und unaufdringlich im Hintergrund, ist aber präsent. Als die ganzen Herr-der-Ringe und andere CDs nicht mehr ausreichten (ein bisschen Abwechslung sollte schon sein), habe ich mir Sinfonien besorgt und mittlerweile eine umfangreiche Sammlung mit Komponisten wie Bruckner, Schostakowitsch, Mahler, Schubert, Tschaikowsky und einigen anderen, die mich beim Schreiben begleiten.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

AXEL S. MEYER:
Es gibt mehrere Optionen, und ich werde demnächst wissen, für welche ich mich entscheide.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen historischen Roman veröffentlichen möchten?

AXEL S. MEYER:
Ich bin mit nicht sicher, ob der historische Roman das richtige Genre für angehende Autoren ist. Historische Romane sind in der Regel sehr umfangreich, und ohne intensive Recherche geht es nicht. Da kann schnell Frust entstehen. Ansonsten: Ihr braucht einen sehr langen Atem und viel Geduld.

AVELEEN AVIDE:
Axel, vielen Dank für das Interview.

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Heute gibt 1 Buch/E-Book (habe gerade meine Liste nicht zur Hand) zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 4. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Das weiße Gold des Nordens“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Das weiße Gold des Nordens“ gewinnen: Wie hieß der Onkel seines Protagonisten mit ganzem Namen?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


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Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
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Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
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Aveleen Avide Copyright Richard Föhr

Foto: © Richard Föhr

Kommentare

Interview mit Isabell Pfeiffer

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Willkommen bei Aveleen Avide

Isabell Pfeiffer meint: Psychische Erkrankungen sind häufiger als man meint, aber man redet nicht gern darüber. Dann hatte ich den ersten Satz: „Ich wurde im Jahr des Skorpions geboren, vor der großen Dürre“, sagt sie.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Niemandstochter“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Isabella Pfeiffer

Foto: © Isabell Pfeiffer

Isabell Pfeiffer ist Ärztin und Autorin.

Isabell Pfeiffer wurde 1961 geboren. Sie lebt mit Mann und drei Söhnen in Entringen, bei Tübingen in Schwaben.

ISABELL PFEIFFER:

AVELEEN AVIDE:
Du hast einige Jahre als Ärztin in der Neurologie und Psychiatrie gearbeitet. Wieso nur ein paar Jahre?

ISABELL PFEIFFER:
Ich habe in der Klinik aufgehört, als unser erstes Kind auf die Welt kam; ziemlich schnell folgten dann noch die beiden anderen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mich einige Jahre lang auf die Familie zu konzentrieren, später kam dann das Schreiben dazu. Mittlerweile habe ich wieder mehr Freiräume, so dass ich auch wieder in meinem ursprünglichen Beruf arbeiten könnte. Wer weiß …

AVELEEN AVIDE:
Du hast auch in der Psychiatrie gearbeitet. Wie hält man es dort als gesunder Mensch aus?

ISABELL PFEIFFER:
Vielleicht muss man mehr Erfahrungen mit der Psychiatrie machen, um die Angst davor zu verlieren. Psychisch Kranke sind ja nicht so völlig anderes als wir „Gesunde“ (was genau verstehen wir überhaupt unter gesund? Spannende Frage!); nach einiger Zeit kann man sich in ihr Erleben und ihr Leiden besser einfühlen und so einen Kontakt zu ihnen herstellen. Es ist z.B. kein Wunder, wenn jemand panische Angst hat und sich komisch verhält, weil er sich von allen Seiten beobachtet und verfolgt fühlt – das kann ich verstehen, selbst wenn ich die wahnhafte Grundüberzeugung nicht teile. Sehr viele (die meisten) psychischen Erkrankungen lassen sich auch gut behandeln; es ist traurig, dass die Angst vor der Psychiatrie viele Patienten die Behandlung herauszögern lässt! Übrigens sind psychische Erkrankungen sehr häufig; man redet nur eben (leider) nicht gern darüber.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

ISABELL PFEIFFER:
Hui, gleich Leidenschaften! Die größte Leidenschaft in meinem Leben, wenn man es denn so nennen will, ist meine heiß geliebte Familie; alles andere würde ich eher als Hobby bezeichnen. Ich bin ein Bücherjunkie und kann ohne Lesen nicht leben; Räume, die nichts Geschriebenes enthalten, machen mich nervös. Außerdem bin ich ambitionierte Hobbygärtnerin, mache Musik unterschiedlichster Art und tanze.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

ISABELL PFEIFFER:
Ich reise gern an Orte, die ich noch nicht kenne. Dort möchte ich gern Land und Leute kennenlernen und körperlich aktiv sein, am liebsten wandern oder Rad fahren. Ich sammle im Urlaub Stimmungen, Bilder und Eindrücke, die ich oft in meinen Texten verwende. Wie wäre es, wenn ich an diesem fremden Ort aufgewachsen wäre? Wie würde ich die Welt sehen? Was würde ich wünschen, wovon träumen, was würde ich vermissen? Am stärksten beeindruckt hat mich bisher eine Reise nach China.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

ISABELL PFEIFFER:
Gerade habe ich „Kruso“ von Lutz Seiler und „Bilder deiner großen Liebe“ von Wolfgang Herrndorf ausgelesen, als nächstes wartet „Der Gott der kleinen Dinge“ von A. Roy. Ein besonderes Lieblingsgenre habe ich nicht, aber ich lese eher selten Krimis oder historische Romane und so gut wie nie Frauenbücher.

AVELEEN AVIDE:
Wieso hast du dich entschlossen, dein letztes Buch ohne Verlag als E-Book zu veröffentlichen?

ISABELL PFEIFFER:
Oh, es ist nicht ohne Verlag erschienen, sondern als e-book bei Dressler bzw. Oettinger, die ja auch den Vorgängerband publiziert haben. Ich hätte es gern auch als Print-Ausgabe veröffentlicht.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

ISABELL PFEIFFER:
Schreiben ist für mich Abenteuer, kreative Selbstverwirklichung, eine Unterhaltung mit mir selbst, ein Lebenselixier.

Im Jahr des Skorpions

ISABELL PFEIFFER: In „Im Jahr des Skorpions“ geht es lt. Amazon.de um:
Endlich frei! Um ihrer lieblosen Tante zu entfliehen, schließt Eleni sich dem Gaukler Bertot an und erlebt mit ihm die unbeschwerteste Zeit ihres Lebens. Das ändert sich, als sie die Hauptstadt erreichen: Hier herrscht der Tyrann Galeazzo, genannt der Skorpion. Mit Erschrecken erkennt Eleni, dass Bertot auf Seite der Rebellen kämpft. Als er gefangen wird, muss auch sie fliehen und findet Unterschlupf bei Zigeunern. Dort lernt sie nicht nur Janosch kennen, sondern auch seine Mutter Alix, die behauptet, Eleni sei dazu ausersehen, das Land von der Tyrannei des Skorpions zu befreien. Zwar ist Eleni im Jahr des Skorpions geboren, aber verbindet sie das mit dem grausamen Fürsten?

Hier finden Sie weitere Informationen:
Im Jahr des Skorpions

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Im Jahr des Skorpions“?

ISABELL PFEIFFER:
Die Hauptfigur Eleni ist mir eines Abends zu Hause begegnet, anders kann ich es nicht beschreiben, und hat sich in meine Fantasie gedrängt. Erfreulicherweise hatte sie ein paar Bilder und Stimmungen dabei, denen ich gefolgt bin. Erst später habe ich mit der „Konstruktion“ des Textes begonnen.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Im Jahr des Skorpions“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

ISABELL PFEIFFER:
Tatsächlich habe ich für dieses Buch eigentlich nur über die Salzgewinnung recherchiert. Dazu hat mich die Besichtigung eines Salzbergwerks angeregt, sonst hätte es die Salzminen im „Skorpion“ gar nicht gegeben. Jedenfalls gab es in dem Bergwerk eine Holzrutsche, auf der die Salzarbeiter in die Tiefe zu ihrer Arbeitsstelle gerutscht sind und wir natürlich auch. Das fand ich ganz witzig.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Im Jahr des Skorpions“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Im Jahr des Skorpions“ geben?

ISABELL PFEIFFER:
Tatsächlich fing es mit dem Bild eines Mädchens an, das in einer südlichen Stadt herumirrte, nachdem es seinen Freund durch eigene Schuld verloren hatte. Dann hatte ich den ersten Satz: „Ich wurde im Jahr des Skorpions geboren, vor der großen Dürre.“ Zu der Zeit wusste ich noch gar nicht, wer oder was der Skorpion war. Es gab also ein paar Fragen, die ich mir beantworten musste – wer zum Teufel ist dieser Skorpion? Warum ist das Mädchen allein mit diesem viel älteren Freund unterwegs? Was ist das für eine Stadt, in der sie sich da verstecken will, und wie und warum ist sie dahin gekommen?

So habe ich mich in die Stimmung des Buches und in die ersten Szenen hineingetastet. Am Anfang gehe ich oft so vor und lasse mich vom Gefühl leiten. Wenn ich dann ein paar Seiten geschrieben habe, versuche ich strukturierter zu arbeiten. Beim „Skorpion“ wusste ich schnell, dass ich eine Geschichte erzählen wollte, in der die Hauptfigur nicht auf übernatürliche Hilfsmittel zurückgreifen kann, um ihre Probleme zu lösen, sondern nur auf ihren Witz, ihren Mut und ihre Intelligenz. Keine Magie also! Dafür aber reichlich Schwierigkeiten, nicht nur äußere – sie muss sich gegen den Tyrannen behaupten – sondern auch innere: Sie ist hässlich, sie ist unbeherrscht, sie ist eifersüchtig, sie hat Angst, sie hadert mit sich selbst (aber sie schafft es). Das hat mich gereizt.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

ISABELL PFEIFFER:
Ich beschäftige mich besonders gern und intensiv mit den Figuren. Ich muss die Charaktere gut kennen, damit ich weiß, wie sie sich in einer bestimmten Situation verhalten würden. Dazu schreibe ich einen Lebenslauf und eine ziemlich ausführliche Charakterisierung für jede Figur, die ich immer wieder zu Rate ziehe und auch gelegentlich noch ändere, ich zeichne Diagramme, um Beziehungen zwischen Figuren zu verdeutlichen usw.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

ISABELL PFEIFFER:
Bleiben keine losen Fäden übrig? Eigentlich will ich gar nicht alle Fragen beantworten, der Leser/die Leserin soll sich noch eigene Gedanken machen können!

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonisten Eleni heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

ISABELL PFEIFFER:
Wie gesagt war die Figur spontan da, ohne dass ich viel dazu tun musste. Ich habe ihr dann eine Geschichte gegeben, eine Herkunft, eine Familie, eine Kindheit. Ich wollte, dass sie ihr Dorf verlässt, deshalb musste ich dafür einen Grund finden, und Bertot stromerte ja sowieso schon in meinem Kopf herum. Dass Eleni dann so unglücklich in das Kochfeuer gestürzt ist, war ihre eigene Schuld, dafür konnte ich nichts … aber natürlich hat sich ihr Leben und ihr Charakter dadurch verändert.

Ich wollte, dass sie mit inneren Konflikten kämpfen muss und nicht nur mit äußeren: Von ihren Eltern allein gelassen, der restlichen Familie eine Last, noch dazu hässlich und aufbrausend zweifelt sie daran, dass sie irgend jemandem vertrauen kann, dass irgend jemand sie wirklich liebt. Sie hat Angst davor, dass andere sie so sehen können, wie sie sich selbst sieht – mit allen Fehlern, voller Eifersucht und Schuld. Dabei ist es andererseits genau das, wonach sie sich sehnt. Wohin gehöre ich? Was will ich anfangen mit meinem Leben? Mit diesen Fragen muss sie sich auseinandersetzen, außerdem natürlich mit dem Skorpion und – im zweiten Band – seinen Nachfolgern.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

ISABELL PFEIFFER:
Es ist nicht bei allen Büchern gleich. Wie oben beschrieben, war Eleni plötzlich da, als ich noch an einem anderen Text gearbeitet habe. Andere Ideen trage ich tatsächlich lange mit mir herum, bevor ich den ersten Satz schreibe. Bevor ich mit der „Stadt des roten Löwen“, also der Fortsetzung des Skorpion-Buchs, angefangen habe, habe ich monatelang darüber gebrütet. Ich habe eine grobe Vorstellung, aber kein detailliertes Exposé, wenn ich schreibe. Ich mag es, wenn sich die Geschichte während des Schreibens erst entwickelt, und habe dann auch die meisten Ideen.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

ISABELL PFEIFFER:
Normalerweise sitze ich jeden Vormittag (außer am Wochenende) etwa drei bis vier Stunden am Schreibtisch und versuche produktiv zu sein, danach brauche ich unbedingt eine Pause. Gelegentlich, aber eher selten, schreibe ich im Laufe des Tages noch mehr. Wenn ich allerdings mitten in einem Text stecke, bin ich eigentlich ununterbrochen damit beschäftigt, denk darüber nach, wäge verschiedene Alternativen ab usw. Dabei habe ich festgestellt, dass es mir guttut, zwischendurch etwas Abstand zu gewinnen, aber das ist schwierig.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

ISABELL PFEIFFER:
Am PC am Schreibtisch, keine Musik, niemand, der mir über die Schulter schaut (ich hasse das), eine Tasse Kaffee in Reichweite.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

ISABELL PFEIFFER:
Ja, ich werde von einer Agentur vertreten. Die Agentin ist meine erste wirklich kritische Leserin und kann einschätzen, ob und wo sie einen Text unterbringt. Ich profitiere enorm von ihrem Feedback, ihrer Ermutigung und ihren Kontakten. Außerdem handelt sie die Verträge aus, was mich komplett überfordern würde.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

ISABELL PFEIFFER:
Es handelt sich um eine Familiengeschichte, die in der Gegenwart spielt. Im wesentlichen geht es darum, wie die Familienmitglieder sich gegenseitig beeinflussen und manipulieren, meistens in bester Absicht, und welche Probleme daraus entstehen.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

ISABELL PFEIFFER:
Liebe angehende Autoren, es ist toll, wenn ihr ein Buch nicht nur begonnen, sondern auch beendet habt, herzlichen Glückwunsch dazu! Das ist eine Leistung, auf die ihr schon mal stolz sein könnt. Leider ist der Schritt hin zu einer Verlags-Publikation sehr schwierig; ihr solltet euer Herz nicht daran hängen. Meiner Überzeugung nach gelangen viele gute, lesenswerte Texte niemals an die Öffentlichkeit, während es andererseits viele schlechte Texte gibt, die gedruckt werden (und u.U. sogar Erfolg haben). Eine Ablehnung bedeutet also nicht unbedingt, dass euer Manuskript schlecht war!

Neben einem guten Manuskript braucht ihr deshalb Beharrlichkeit und auch ein bisschen Glück. Überlegenswert ist auch die Publikation als E-Book oder Book on demand, obwohl es inzwischen auch davon so viele gibt, dass es ohne Werbung schwierig ist, Leser zu finden. Ich würde davon abraten, selbst Geld in eine Publikation zu stecken – wahrscheinlich habt ihr danach den Keller voller Bücher und bleibt auf den Kosten sitzen. Aber schreiben macht glücklich, deshalb lasst euch nicht entmutigen!

AVELEEN AVIDE:
Isabell, vielen Dank für das Interview.


Welches Interview kommt als nächstes?

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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 4. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Niemandstochter“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Niemandstochter“ gewinnen: ?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide

Ihre Aveleen Avide
Aveleen Avide jetzt auch bei Twitter: http://twitter.com/aveleenavide

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Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin

Kommentare


Interview mit Christine Kabus

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Willkommen bei Aveleen Avide

Christine Kabus backt für ihr Leben gern. Norwegen fasziniert sie und außerdem ist sie Mentorin. Für wen Christine Kabus Mentorin ist, das und noch mehr erfährst du im Interview.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Töchter des Nordlichts“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto-Christine Kabus

Foto: © Stefan Thomas

Christine Kabus ist Drehbuch-Autorin, und Autorin.

Christine Kabus wurde 1964 in Würzburg geboren, ging in Freiburg zur Schule und studierte in München und Heidelberg Germanistik und Geschichte. Würzburg eine geschichtsträchtige und schöne Stadt. Kommst du noch manchmal hin oder ziehts dich dann eher nach Freiburg?

CHRISTINE KABUS:
Nach Würzburg, das ja nicht allzu weit von München entfernt ist, fahre ich alle paar Jahre – mal wegen einer interessanten Ausstellung, mal um die schöne Umgebung zu genießen oder einfach durch die Straßen zu schlendern. Dabei habe ich keine Erinnerung aus Kindertagen an diese Stadt, denn ich war erst ein paar Monate alt, als meine Eltern von dort nach Freiburg zogen. Aber irgendwie scheint es da doch eine tiefere Verbindung zu geben …

Freiburg und die Landschaft des Breisgaus und des südlichen Schwarzwalds haben mich sehr geprägt – und wenn ich in die Gegend komme, fühle ich mich sofort heimisch. Da ich aber so gut wie keine Kontakte mehr dort habe, führt mich mein Weg nur noch selten nach Baden.

AVELEEN AVIDE:
Du hast als Regieassistentin und Dramaturgin fürs Theater gearbeitet und zuletzt hast du als Regisseurin für ein freies Theater gearbeitet. Was reizt dich daran?

CHRISTINE KABUS:
Schon als Kind habe ich gern Theater gespielt und dabei meistens auch die Regie übernommen. Es ist eine sehr interessante und spannende Erfahrung, Figuren sozusagen direkt zum Leben zu erwecken und zu ergründen, warum sie sich in einer bestimmten Weise verhalten und miteinander agieren, und einen Prozess zu begleiten, der im Grunde nie wirklich abgeschlossen ist. Denn anders als beim Film gibt es ja beim Theater keine endgültige Version, jede Vorstellung ist ein wenig anders.

AVELEEN AVIDE:
Ab 2003 hast du dich als Drehbuchautorin selbständig gemacht. Was war dein Herzens- und was dein erfolgreichstes Projekt?

CHRISTINE KABUS:
Mein Herzensprojekt (eine Art Gangsterkomödie) wurde nie verfilmt – es schlummert noch in einer Schublade … Wer weiß, vielleicht findet es eines Tages noch seinen Weg auf die Leinwand. ;-)

Die Folgen für die TV-Serien, für die ich geschrieben habe, liefen alle gut und von den Quoten her zur Zufriedenheit von Sendern und Produzenten.

AVELEEN AVIDE:
Für welche Fernsehserie hast du geschrieben?

CHRISTINE KABUS:
Für die „Küstenwache“ und „Da kommt Kalle“. Für letztere Serie habe ich gemeinsam mit einer befreundeten Autorin geschrieben. Ich hätte nie gedacht, dass das so gut klappt und vor allem so großen Spaß macht. Mit ihr habe ich auch ein paar Dialogbücher für „Verbotene Liebe“ geschrieben.

AVELEEN AVIDE:
Dich fasziniert Norwegen und du hast extra diese schwere Sprache gelernt. Was fasziniert dich an Norwegen?

CHRISTINE KABUS:
Ich muss gestehen, dass ich mich erst näher mit Norwegen beschäftigt habe, als mich die Verlagslektorin, zu der mir meine ehemalige Kollegin, die erfolgreiche Autorin Zoë Beck, den Kontakt vermittelt hatte, sagte, dass sie auf der Suche nach neuen Stoffen für ihre Rubrik „Romane, die in sogenannten Sehnsuchtsländern spielen“ ist. Sie fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, eine Familien- und Liebesgeschichte zu erzählen, die in Norwegen angesiedelt ist.

Das war vor vier Jahren – und seither habe ich mich so intensiv und auf verschiedenen Ebenen mit diesem Land beschäftigt, dass es mir sehr ans Herz gewachsen ist – angefangen bei der überwältigenden Natur mit ihren Extremen.

Wie gut ich mich mittlerweile auskenne, merke ich, wenn die norwegische Lehrerin des Sprachkurses, den ich nach wie vor besuche, ab und an staunend feststellt, dass ich in manchen Bereichen mehr über ihr Land weiß als sie. Und das schönste Kompliment machte sie mir im letzten Advent, als ich nach einem norwegischen Rezept gebackene Pepperkaker, also Lebkuchen, mitbrachte und sie mich um das Rezept bat.

AVELEEN AVIDE:
Du kochst und backst gerne. Wenn du ein Kuchen wärst, welcher würde dich repräsentieren und warum.

CHRISTINE KABUS:
Ein Apfelstreuselkuchen mit Mürbteigboden. Einfache, aber gute Zutaten (unbedingt Butter, keine Magarine!), nicht zu süß (Boskop-Äpfel) und schön saftig.

AVELEEN AVIDE:
Anmerkung Aveleen: Ja, wer Boskop für Apfelkuchen nimmt und Butter zum Backen, der kennt sich mit Backen aus. Ich esse nur Apfelkuchen mit Boskop-Äpfeln. :-)

AVELEEN AVIDE:
Wäre es möglich, eines deiner Bücher zu verfilmen?

CHRISTINE KABUS:
Ich denke schon, es wäre aber nicht ganz billig, da alle meine Bücher auf zwei Zeitebenen spielen und historische Settings ja aufwendiger und teurer in der Umsetzung sind. Ich wurde aber schon öfter von Lesern gefragt, ob nicht eine Verfilmung geplant sei, weil sich ihnen die Geschichten so bildhaft präsentierten.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du noch?

CHRISTINE KABUS:
Früher hätte ich als größte Leidenschaft das Lesen genannt. Seit ich selber Romane schreibe, komme ich aber nur selten dazu, Bücher zu lesen, die nicht mit meinen Recherchen zu tun haben. Das liegt nicht nur am Zeitmangel sondern vor allem auch daran, dass ich mich kaum auf andere Geschichten einlassen kann, wenn ich selber schreibe. Eine Erfahrung, die ich erst einmal verdauen musste, denn ich habe früher in jeder freien Minute ein Buch zur Hand genommen.

Ich wandere sehr gern und bin glücklich, in einer Stadt zu leben, von der aus ich binnen einer Stunde die Berge erreichen kann.

Ich höre viel klassische Musik und gehe oft in die Konzerte der Musikhochschule. Es beeindruckt mich immer wieder, wie umwerfend gut die dortigen Studenten musizieren.

Seit zwei Jahren bereichert ein achtjähriges Mädchen, das ich als Mentorin betreue, mein Leben. Es stammt aus einer kinderreichen uigurischen Familie. Wir treffen uns jeden Samstag für ein paar Stunden und unternehmen die unterschiedlichsten Dinge miteinander: Basteln, Zoo- und Kinobesuche, Muffins oder Plätzchen mit gaaaaanz vielen bunten Zuckerstreuseln backen und vor allem viel Quatsch machen ;-).

Große Freude bereitet es mir auch, als Lesefuchs einmal die Woche in einer Grundschule Kindern aus sogenannten bildungsfernen Familien oder mit Migrationshintergrund vorzulesen und die Liebe zu Büchern zu wecken.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

CHRISTINE KABUS:
Größere Reisen habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Zuletzt war ich eine Woche an der Nordsee, um nach dem turbulenten Endspurt vor der Abgabe des letzten Romans ein wenig Kraft zu tanken. Da war es für mich vor allem wichtig, mich viel an der frischen Luft bewegen zu können und eine ganz andere Umgebung als gewohnt um mich zu haben.

Ansonsten mache ich gern Städtetrips. Reizen würde mich mal eine mehrtägige Fernwanderung.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

CHRISTINE KABUS:
Da nach dem Buch vor dem Buch ist, fange ich gerade wieder mit der Recherche an und besorge mir Literatur zu Norwegens Geschichte um 1900.

Lange Zeit war mein Lieblingsgenre Krimis und Thriller, immer wieder auch historische Krimis und Biografien. Und Klassiker - querbeet von Tolstoi und Dostojewski über Jane Austin und die Brontë-Schwestern, immer wieder Thomas Mann, Siegfried Lenz, Alfred Andersch und Herbert Rosendorfer, gern auch Isabel Allende und Garcia Márquez. Aber auch Jugendbücher wie die Harry Potter Reihe oder die Tintenherz-Trilogie habe ich mit Freude verschlungen … :-)

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

CHRISTINE KABUS:
So platt das auch klingen mag: Es ist die Erfüllung eines uralten Traums. Wobei ich es sehr, sehr lange nie für möglich gehalten hätte, dass ich mich eines Tages tatsächlich trauen würde, ihn zu realisieren. Aber seit ich denken kann, habe ich mir gern Geschichten ausgedacht. Sie jetzt nicht nur niederzuschreiben, sondern damit auch Leser zu erreichen, ist eine Erfahrung, die mich sehr glücklich macht und mit großer Dankbarkeit erfüllt.

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CHRISTINE KABUS: In „Töchter des Nordlichts“ geht es lt. Amazon.de um:
DURCH EIN JAHRHUNDERT GETRENNT, DURCH EINE GEMEINSAME GESCHICHTE VEREINT ... Oslo, 2011. Nora ist Mitte dreißig, als sie den Namen ihres Vaters erfährt: Ánok, ein samischer Student, der damals plötzlich aus dem Leben ihrer Mutter verschwand. Nora spürt, dass sie ihr Glück erst finden wird, wenn sie in die Heimat ihres Vaters reist. Doch die Sami und ihre Kultur erscheinen ihr lange fremd. Bis sie auf den charismatischen Hundezüchter Mielat trifft ... Finnmark, 1915: Mit neun Jahren endet das friedliche Nomadenleben des Sami-Mädchens Áilu: Auf der Wanderung zu den Sommerweiden wird sie von norwegischen Beamten verschleppt und in ein Internat gesteckt, wo sie zu einem zivilisierten Mädchen geformt werden soll. Tatsächlich verleugnet Áilu lange ihre Herkunft. Doch der Ruf ihrer Heimat lässt sich nicht für immer zum Verstummen bringen ...

Hier finden Sie weitere Informationen:
Töchter des Nordlichts: Norwegenroman

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Töchter des Nordlichts“?

CHRISTINE KABUS:
Während der Arbeit an meinem ersten Roman „Im Land der weiten Fjorde“ merkte ich, dass die Nebenfigur Nora eine spannende Hintergrundgeschichte hat, die ich gern ausführlicher erzählen wollte. Als ich dann begann, über die Sami in Lappland, ein indigendes Urvolk, das jahrzehntelang unterdrückt wurde, zu recherchieren, wurde aus der vagen Idee ein konkreter Plan.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Töchter des Nordlichts“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

CHRISTINE KABUS:
Als ich die kleine Áilu mit der Hurtigruten reisen lassen wollte, stellte ich fest, dass ich nicht genau wusste, ob der Hafen, von dem aus sie starten sollte, 1915 überhaupt von den Postdampfern angefahren wurde. Die Recherche gestaltete sich schwierig, die Angaben widersprachen sich. Schließlich schrieb ich ans Büro der Huritgruten, wo man mich an das Hurtigruten Museum verwies. Auf meine E-Mail bekam ich lange keine Antwort und hatte mich schon damit abgefunden, niemals zu erfahren, ob man die nordnorwegische Stadt Alta in jener Zeit per Postdampfer erreichen konnte. Ich beschloss, es einfach zu behaupten … Doch dann schrieb mir der Direktor des Museums höchstpersönlich eine reizende Email, entschuldigte sich für die lange Verzögerung und wies mich darauf hin, dass die Hurtigruten damals nicht in Alta anlegten. Dafür nannte er mir einen anderen Hafen in der Nähe.

Ich war baff – und sehr stolz, dass meine erste Recherche-Anfrage, die ich auf Norwegisch gemacht hatte, so erfolgreich gewesen war.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Töchter des Nordlichts“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Töchter des Nordlichts“ geben?

CHRISTINE KABUS:
Auf der Ebene der Gegenwartsheldin Nora war schnell klar, dass ich sie auf die Suche nach ihren Wurzeln in Lappland schicken und dort auf ihre bislang unbekannte Familie väterlicherseits stoßen lassen würde.

Die Figur der kleinen Samin Áilu, die als Kind ihren Eltern entrissen und zwecks Norwegisierung in ein Internat gesteckt wird, stand quasi unvermittelt vor meiner Tür, als ich über mögliche Plots nachdachte, die auf der Vergangenheitsebene spielen könnten. Ich hatte mich viel mit Schicksalen von Sami in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts beschäftigt und war sehr betroffen, dass es vielen von ihnen sehr ähnlich ergangen war wie Angehörigen von indigenen Völkern in Amerika, Australien oder Neuseeland.

Danach stand bald fest, dass Áilus Geschichte stellvertretend für diese erschütternden Biografien stehen würde.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

CHRISTINE KABUS:
Wenn ich meine Figuren „gefunden“ habe, geht mir die Beschreibung ihrer Gedanken, Gefühle und Motive am leichtesten von der Hand – Dialoge eingeschlossen.
Am schwersten fallen mir konkrete Beschreibungen von Gesichtern. Ich habe da oft das Gefühl, nur sehr oberflächlich zu bleiben und mit abgenutzten Klischeewörtern zu hantieren. Ich weiß auch nicht so recht, woran das liegt. Ein Grund könnte sein, dass ich mich meinen Figuren nicht so sehr äußerlich, sondern in erster Linie von ihrem Innenleben her annähere. Das geht mir übrigens auch beim Lesen von anderen Romanen so. Da sehe ich auch nur selten Gesichter so deutlich vor mir, dass ich ein Phantombild anfertigen lassen könnte. Ich bin mehr auf die Ausstrahlung der Personen fokussiert.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

CHRISTINE KABUS:
Generell bin ich ein ziemlich strukturierter Mensch. Manchmal mache ich mir Notizen, um mich an Details zu erinnern, die Gefahr laufen könnten, unterzugehen. Ich hoffe, dass es mir tatsächlich immer gelingt – ein Rest Unsicherheit bleibt, dazu bin ich irgendwann zu dicht dran. Und wenn dann noch Zeitdruck hinzukommt, könnte es schon mal passieren, dass nicht alles einwandfrei aufgelöst wird. In dem Fall hoffe ich, dass das Lektorat Alarm schlägt.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonisten Nora heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

CHRISTINE KABUS:
Wie gesagt, Nora war ursprünglich eine Nebenfigur im ersten Roman. Damals war es mir wichtig, dass sie eine sehr sympathische, offene Person ist, die der dortigen Protagonistin freundlich und hilfsbereit begegnet. Um deren Suche nach ihren Wurzeln schwieriger zu gestalten, war es außerdem von Bedeutung, dass Noras eigene Herkunft unklar war. So kam es dazu, ihr einen Vater zu geben, über den ihre Mutter nie sprach und dessen Identität Nora erst als Erwachsene herausfand.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

CHRISTINE KABUS:
Bei meinen beiden letzten Büchern war gar keine Zeit, lange schwanger zu gehen, da der Verlag sie möglichst im Jahrestakt veröffentlichen wollte. Im Grunde pitchte ich sofort nach Abgabe des Vorgängers eine Grundidee, die ich zu einem Exposé ausarbeitete. Nebenbei recherchierte ich und begann dann sofort mit dem Manuskript. Lieber wäre es mir schon, wenn ich mehr Luft hätte – so wie bei meinem Debut. Da recherchierte ich erst mal ausführlich und schrieb ein detailliertes Konzept, das ich der Lektorin vorlegte. Es gefiel ihr, und sie bat mich, die ersten Kapitel des Romans zu schreiben, damit sie und die Entscheider im Verlag beurteilen konnten, ob ich in ihr „Beuteschema“ passe. Das war der Fall, denn nun bekam ich den Vertrag und legte mit dem Schreiben los, für das ich ein Jahr Zeit hatte. Bei Buch zwei und drei hatte ich dagegen keine Vorlaufzeit.

Am Anfang und auch immer wieder zwischendurch steht sehr viel Recherchearbeit, was mir großen Spaß macht, da ich dabei unglaublich viel Neues kennenlerne und erfahre. Wie Du bereits erwähnt hast, begann ich Norwegisch zu lernen – zunächst vor allem, um ein bisschen nachvollziehen zu können, welche Hürden meine erste deutsche Protagonistin Lisa beim Erlernen dieser Sprache überwinden musste. Mittlerweile bin ich in der Lage, auch norwegische Quellen zu lesen und kann so natürlich noch intensiver recherchieren.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

CHRISTINE KABUS:
Ich sitze meist gegen halb acht am Schreibtisch. Zuerst checke ich Emails und sehe auf Facebook und anderen Netzwerken nach, ob es interessante Neuigkeiten gibt. Je nach Stand des aktuellen Buch-Projekts lese und überarbeite ich das Geschriebene vom Vortag und schreibe weiter, falls nicht gerade Recherchearbeit ansteht. Zwischendurch mache ich immer wieder kleine Pausen, gehe um den Block, räume auf, wurstele im Haushalt herum – denn viele Ideen und Lösungen kommen mir, wenn ich Abstand vom Monitor habe. Darum kann ich auch nicht genau sagen, wie viele Stunden ich täglich an einem Roman arbeite. Im Grunde ist es ein permanenter Prozess.

Am späten Nachmittag klappe ich den Laptop zu, koche etwas (lustiger Weise nehme ich schon seit vielen Jahren meine Hauptmahlzeit gegen fünf Uhr ein – so wie die Norweger :-) )und kümmere mich um Dinge, die sonst so erledigt werden müssen. Oft lasse ich den Tag bei einem Feierabendbier in meiner Stammkneipe ausklingen und komme dort häufig auf neue Ideen oder Lösungen für Probleme, die sich während des Schreibens ergeben haben. Deshalb habe ich immer einen Notizblock dabei, um diese Einfälle sofort aufschreiben zu können.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

CHRISTINE KABUS:
An einem Sekretär, den mir mein Großvater schenkte, als ich zwölf war.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

CHRISTINE KABUS:
Beim Schreiben höre ich nur sehr selten Musik, beim Recherchieren ab und zu. Als ich Informationen zu den Sami und ihrer Kultur sammelte, hörte ich zum Beispiel viel Musik von samischen Interpreten, zum Beispiel von Elin Kaven und Mari Boine.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

CHRISTINE KABUS:
Ja, ich bin bei einer Agentur und heilfroh, dass man sich dort um die Verhandlung der Verträge und andere wichtige Formalitäten kümmert, die mir sehr viel Zeit und Nerven rauben würden, wenn ich sie selbst erledigen müsste. Es ist mir wichtig, mit meiner Verlagslektorin nur über Inhaltliches reden zu können und das Geschäftliche ganz herauszuhalten.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

CHRISTINE KABUS:
Vor ein paar Tagen habe ich die Druckfahnen meines dritten Romans „Insel der blauen Gletscher“ durchgesehen und soll nun binnen der nächsten Tage erste Ideen für den vierten entwickeln. Er wird wieder in Norwegen spielen, dieses Mal aber nur auf einer Zeitebene in der Vergangenheit. Das war mein ausdrücklicher Wunsch – und ich hoffe, dass es mir gelingt, eine vielschichtige und spannende Geschichte zu kreieren. Ich finde die Jahre um 1900 generell sehr spannend – und speziell in Norwegen, da das Land 1905 die Unabhängigkeit erlangte.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

CHRISTINE KABUS:
Viele versuchen ja momentan, auf eigene Faust im Ebook-Bereich Fuß zu fassen. Da ich damit gar keine Erfahrung habe, würde ich spontan zum „traditionellen“ Weg raten: also einen Agenten suchen, der sich im doch recht unübersichtlichen Buchmarkt gut auskennt und weiß, welchen Stoff man welchem Verlag am besten anbietet.

AVELEEN AVIDE:
Christine, vielen Dank für das Interview.


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Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

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Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin

Kommentare

Interview mit Linda Valeri

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Willkommen bei Aveleen Avide

Linda Valeri unternimmt gerne Städtreisen. Erholungsurlaube sind jedoch ihrem Mann vorbehalten, mit dem sie nächstes Jahr 25 Jahre verheiratet ist.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Fesseln der Unsterblichkeit“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Linda Valeri

Foto: © Linda Valeri

Linda Valeri ist Autorin.

Linda Valeri wurde 1969 geboren und lebt mit Mann, Tochter und 2 Schmusekatern in Österreich. Darf ich fragen in welcher Ecke Österreichs du lebst?

LINDA VALERI:
Ich lebe mit meiner Familie ca. 10 km südlich von Graz in der schönen grünen Steiermark. :-)

AVELEEN AVIDE:
Du hast ein Fernstudium für Belletristik und Kinder-/Jugendliteratur gemacht. Darf ich fragen wo und ob es dir etwas gebracht hat?

LINDA VALERI:
Ich habe das Fernstudium an der “Schule des Schreibens” absolviert. Rückblickend kann ich sagen, dass ich dort zumindest gelernt habe, was Disziplin und Durchhaltevermögen bedeuten. Ob es mir schreibtechnisch viel gebracht hat … Ich denke, mit einigen guten Schreibratgebern, viel Übung und unparteiischen Betalesern käme man vermutlich auch ans Ziel und es wäre die preiswertere Methode ;-)

AVELEEN AVIDE:
Arbeitest du noch als Bürokauffrau?

LINDA VALERI:
Ich arbeite nach wie vor sehr gerne in meinem Beruf. Halbtags und mit Kolleginnen, wie man sie sich nur wünschen kann, ist es eine willkommene Abwechslung zum Leben als Hausfrau und Mutter während der 2. Tageshälfte.

AVELEEN AVIDE:
Linda Valeri ist ein Pseudonym. Warum das Pseudonym?

LINDA VALERI:
Ehrlich? Weil ich finde, dass „Linda Valeri“ sich schöner und edler anhört als mein richtiger Name ;-)

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du??

LINDA VALERI:
Bücher: meine Lieblingsautoren sind Claire Winter, Lucinda Riley und Sarah Jio

Musicals: “Aida”, “Dracula”, “Elisabeth”, “Romeo & Julia”, „Tanz der Vampire“

Serien: „Dexter“, “Downton Abbey”, “Grey’s Anatomy”, “Stargate Atlantis”, “Supernatural”, “The Big Bang Theory”, „The Vampire Diaries“

Kinobesuche: meine Highlights in diesem Jahr waren “Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ und “Guardians of the Galaxy”

Städtereisen: in diesem Jahr durfte ich Paris, Mailand und Verona besuchen
Mein neuestes Hobby: Malen nach Zahlen – tolle Motive und perfekt, um den Kopf freizubekommen ;-)

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

LINDA VALERI:
Städtereisen unternehme ich vorwiegend mit meiner Tochter, einer Freundin oder Kollegen im Rahmen unserer Betriebsausflüge. Ich durfte mittlerweile Städte wie Budapest, Edinburgh, Glasgow, Hamburg, Istanbul, London, Mailand, Manchester, München, Paris, Rom, Venedig etc. kennenlernen. Bade-/Erholungsurlaube sind für meinen Mann reserviert. Unsere Lieblingsurlaubsziele sind Kroatien und Griechenland. Das Reiseziel für unseren 25jährigen Hochzeitstag im nächsten Jahr steht noch nicht fest. ;-)

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

LINDA VALERI:
Derzeit liegen auf meinem Nachttisch “Das Jahr der Schatten“ von Hannah Richell, „Brombeerwinter“ von Sarah Jio, „Die Achse meiner Welt“ von Dani Atkins und „Einfach unvergesslich“ von Rowan Coleman. Am liebsten lese ich Geschichten über Familiengeheimnisse/-schicksale.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

LINDA VALERI:
Schreiben bedeutet für mich Geschichten zu erzählen, die ich selbst gerne lesen würde. In eine Welt einzutauchen, in der ich die Regeln bestimmen darf und Figuren zu erschaffen, die nach meiner Pfeife tanzen ;-)

Foto Fesseln der Unsterblichkeit

LINDA VALERI: In „Fesseln der Unsterblichkeit“ geht es lt. Amazon.de um:
Seit dem Tag ihrer Verwandlung stellt sich die Vampirin Alexandra Romanow diese Frage. Jahrhunderte ringt sie mit den Schattenseiten ihrer Existenz. Bis sie dem Sterblichen Dylan Montgomery begegnet, der eine ungeahnte Leidenschaft in ihr weckt. Doch dann wird Alexandra von ihrer Vergangenheit eingeholt und sie muss eine Entscheidung treffen …

Hier finden Sie weitere Informationen:
Fesseln der Unsterblichkeit

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Fesseln der Unsterblichkeit“?

LINDA VALERI:
Es gab zwei Aspekte, die mich gereizt haben. Zum einen wollte ich mal eine Vampirin in der Hauptrolle sehen, zum anderen sie auf der Reise zu den wichtigsten Stationen ihres untoten Lebens begleiten. Ursprünglich war angedacht, Alexandras Geschichte in Tagebuchform niederzuschreiben, doch dann hab ich mich für die lebendigere Erzählmethode entschieden.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Fesseln der Unsterblichkeit“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

LINDA VALERI:
Dazu fällt mir spontan nichts ein. Aber Recherchen sind generell sehr spannend und informativ. Man hat so manches AHA-Erlebnis und lernt immer wieder sehr viel Neues.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Fesseln der Unsterblichkeit“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Fesseln der Unsterblichkeit“ geben?

LINDA VALERI:
Ich denke, meine ersten Überlegungen galten den Schauplätzen. Ich wollte Alexandra auf eine Weltreise schicken und hab mir dafür verschiedene Stationen überlegt. Später nahmen die Figuren nach und nach ihre Plätze ein und letztendlich erzählten sie ihre ganz eigene Geschichte.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

LINDA VALERI:
Dialoge fallen mir generell eher schwer. Wenn ich meinen Lesern Glauben schenken darf, dann liegt mir das atmosphärische Erzählen. Den größten Spaß hab ich, wenn ich so richtig schön fies sein darf – Mord nicht ausgeschlossen. ;-)

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

LINDA VALERI:
Ich plotte sehr detailliert, da ist das eigentlich nahezu unmöglich.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonistin Alexandra Romanow heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

LINDA VALERI:
Bei Alexandra war angedacht, mehrere Wesenszüge zu vereinen: feminin und schutzbedürftig einerseits, sollte sie aber auch „ihren Mann stehen“. Vorbilder waren wohl Kate Beckinsale (Van Helsing) und Nina Dobrev (The Vampire Diaries).

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

LINDA VALERI:
Zuerst ist da eine Idee, die nach und nach Form annimmt und beständig in meinem Kopf herumspukt. Dabei entstehen auch schon die ersten Skizzen für die Figuren, denen ein kurzer Steckbrief folgt. Anschließend beginne ich zu plotten und zu recherchieren. Erst wenn all diese Vorgänge zu meiner Zufriedenheit abgeschlossen sind, fange ich zu schreiben an.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

LINDA VALERI:
Das kommt darauf an. Wenn es ein Werktag ist, dann kommen natürlich zuerst mein Job und danach die Haus-/Gartenarbeit sowie etwaige Termine, die wahrgenommen werden müssen. Erst abends, wenn alles erledigt ist, setz ich mich an den PC und die Story. Am Wochenende geht das natürlich schon früher – also gleich nach dem Frühstück.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

LINDA VALERI:
Ich schreibe in meinem Arbeitszimmer, im Sommer mit Vorliebe auf der Terrasse.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

LINDA VALERI:
Beim Schreiben brauche ich absolute Ruhe. Aber um mich auf die Story einzustimmen, höre ich gerne Musik - auf dem Weg ins Büro und während der Hausarbeit. Wenn ich mich richtig erinnere, dann waren es bei „Fesseln der Unsterblichkeit“ Lieder von Evanescence und Nightwish.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

LINDA VALERI:
Nein, ich werde von keiner Agentur vertreten.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

LINDA VALERI:
Was mein nächstes Projekt betrifft, so werde ich wohl wieder zu meinen Wurzeln zurückkehren und mich einem Anthologieprojekt widmen, das schon länger in meinem Kopf herumspukt. Mehr möchte ich derzeit noch nicht verraten ;-)

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

LINDA VALERI:
Die wichtigsten Dinge in diesem Job sind, das Handwerk zu beherrschen, Disziplin und Durchhaltevermögen. Aber am allerwichtigsten ist die Liebe zum Schreiben!

AVELEEN AVIDE:
Linda, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch/E-Book zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 2. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Fesseln der Unsterblichkeit“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Fesseln der Unsterblichkeit“ gewinnen: Über welche Geschichten liest Linda Valeri am liebsten?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide

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Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin

Ihre Aveleen Avide
Aveleen Avide jetzt auch bei Twitter: http://twitter.com/aveleenavide

Kommentare

Interview mit Daniel Carinnson

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Willkommen bei Aveleen Avide

Daniel Carinnson hat viel Spannendes zu erzählen. Meine Generation kennt bestimmt noch K2 „Der Berg ruft erinnern. Er hat den Song mitarrangiert und mitproduziert. Er war Tontechniker bei Jürgen van der Lippe „Humor ist Humor“. Er hatte in Amerika eine eigene bunt zusammengewürfelte Band, mit einem ukrainischen Drummer, einem Bassisten aus Israel, einem kanadischen Bassisten und einer japanische Keyboarderin, die auch die zweiten Stimmen gesungen hat und sie haben Deutsche Welle gesungen. Sein Karma was gefährliche Situationen angeht ist sehr gut. Und spannend geht’s weiter ...

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Goldregen“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Daniel Carinsson

Foto: © Daniel Carinnson

Daniel Carinnson ist Autor, gelernter Tontechniker, Musikproduzent, Werbetexter, PR-Profi und Veranstalter und Betreiber eines Musiklabels und Internet-Contentmanager.

Daniel Carinnson wurde 1968 geboren. Du warst immer Kreuz-und Quereinsteiger. Zuerst Tontechniker, dann Musikproduzent. Kennt man eine Gruppe oder einen Sänger, den du produziert hast?

DANIEL CARINSSON:
Also Superstars sind keine dabei, aber je nach Alter und Musikgeschmack könnten einem ein paar Namen bekannt vorkommen. Es ist im Laufe der vielen Jahre ein ziemlicher Stilmix, den ich da so (mit)fabriziert habe: einen meiner ersten Einsätze als Toningenieur hatte ich Anfang der 90er beim Album „Humor ist Humor“ von Jürgen von der Lippe. Nicht gerade große Musikkunst, aber ganz witzig. Humorig bis skurril war auch das erfolgreichste Projekt meiner Musiklaufbahn, für das ich sogar eine Goldene Schallplatte bekommen habe. Eine halbe Million Singles (!) haben wir damals davon verkauft und das nur in Deutschland. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen, aber 1994 reichte das trotzdem „nur“ für den 3. Platz der deutschen Single-Charts.

Wer in den 90er Teenager war erinnert sich vielleicht noch an K2 mit „Der Berg ruft“. Die Nummer habe ich nicht nur arrangiert und mitproduziert, sondern der Titelgebende Sample „Der Berg ruft“ ist auch von mir gesprochen. Was insofern witzig ist, da ausgerechnet ich, als Berliner, diesen Alpenruf gegeben habe.

Musikalisch anspruchsvoller waren die Produktionen mit den Golden Gospel Singers (zwei Alben im Stil Gospel meets Electronic), für die ich dabei auch komponiert habe und später dann schon im neuen Jahrhundert und in Wien habe ich zwei, drei Bands, die man hier in Österreich vor allem von ihren großartigen Livekonzerten kennt, auf meinem Indiependent-Label herausgebracht. Vor allem die Balkan-Russen-Ska Truppe „Russkaja“ war Mitte der Nullerjahre sicher eine der erfolgreichsten Livebands aus Österreich. Ebenfalls Kult in Österreich waren damals „Bacuhklang“, eine Vocal-Groove-Combo, die auf allen großen Festivals gerockt hat. Deren erstes Album durfte ich als A&R Manager mit herausbringen. 2003 hat Bauchklang damit 3 Amadeus Awards (Österreichischer Grammy) gewonnen. So viele, wie noch keine Indie-Produktion zuvor.
Das waren spannende 20 Jahre im Musikgeschäft.

AVELEEN AVIDE:
Du warst Hiker und Asphaltcowboy in den USA. Was ist ein Hiker und wie lange hast du dich so durch die USA fortbewegt??

DANIEL CARINSSON:
Hiker ist in meiner Bio im Sinne von „Wanderer“ zu verstehen. Wobei ich jetzt nicht quer durch die USA marschiert bin. Ich habe in Los Angeles gelebt und auch dort Musik gemacht, bin dabei aber auch sehr viel Outdoor unterwegs gewesen. Vor allem in den Santa Monica Mountains. Die kannte ich schon bald fast wie meine Westentasche, was für viele Einheimische sehr sonderbar erschien. Häufig hörte ich „da warst Du wandern? Ganz allein? Wie kommt man denn da überhaupt hin, zu Fuß?“

AVELEEN AVIDE:
Was war dabei für dich das Beeindruckendste oder abgefahrendste, vielleicht auch das Lustigste oder Gefährlichste?

DANIEL CARINSSON:
Das Faszinierende für mich daran war – und ist – dass man in den Mountains (eigentlich ja eher Hügel als Berge), die zwischen L.A. auf der dem Meer zugewandten und dem Valley auf der Binnen-Seite wirklich mitten in der Wildnis ist. Mit großen Schlangen, Koyoten, Wildpferden und einem unendlich weiten Himmel über Dir, fernab jeglicher Zivilisation. Meint man. Denn gleichzeitig weiß man, dass rund um einen herum, keine 10 Meilen entfernt, fast 15 Millionen Menschen wohnen, arbeiten, Ameisenhaft umhereilen. Dieser Kontrast zwischen uriger Einsamkeit und dichtest besiedelter Megapolis in direkter Nachbarschaft, das ist etwas wirklich Einmaliges.

Gefährlich war für mich dabei eigentlich weder in der City noch in der Wildnis etwas so richtig. Ich glaube, ich habe, was Gefahren anbelangt, ein ganz gutes Karma. Denn obwohl ich jeder noch so großen oder giftigen Schlange in den Mountains immer sofort mit der Kamera hinterher geeilt bin und obwohl ich mit meinem schwarzen 1980er Cadillac in der Stadt auch nicht so recht unauffällig unterwegs war, ist mir nie ernsthaft etwas passiert.

Das Abgefahrendste und auch Lustigste war vielleicht die Silvesterfeier 2001. Ich hatte eine Zeit lang in L.A. eine eigene Band (in der ich gesungen habe), mit der ich deutschsprachige Hits, vorwiegend Neue Deutsche Welle von Nena bis Hubert Kah, im West-Coast Rock Arrangement gespielt hab. Das war insofern schon recht spaßig, weil ich in meiner Band der Einzige war, der Deutsch verstand. Ich hatte einen ukrainischen Drummer, einen Bassisten aus Israel, einen kanadischen Bassisten und eine japanische Keyboarderin, die auch die zweiten Stimmen gesungen hat … ohne einen Schimmer, was sie da eigentlich singt.

Bis auf „99 Luftballons“ hatten die Musiker die ganzen Songs auch noch nie zuvor gehört. Trotzdem schafften wir es innerhalb von 4 Wochen ein Repertoire von fast 30 Titeln einzustudieren. Und an diesem Silvesterabend hatten wir einen unserer ersten Auftritte. Im „Schweizer Haus“ im Valley. Das war ein Nobelrestaurant eines Schweizer Haubenkochs, der dort eine riesige Berghütte mitten in die Stadt gebaut hatte und bei dem sowohl Europäer, aber auch viele Amerikaner gerne aßen und in dem Fall eben eine große Silverstergala erlebten, mit meiner Band als Showeinlage. Das war dann wirklich ziemlich skurril.

AVELEEN AVIDE:
Veranstalter und Betreiber eines Musiklabels in Wien. Machst du das noch? Oder wie lange hast du das gemacht?

DANIEL CARINSSON:
Seit ich Anfang 2001 nach Wien gezogen war, habe ich zunächst in einer Veranstaltungsagentur mit angeschlossenem Musiklabel gearbeitet und mich 2005 dann mit einem Label selbstständig gemacht. Leider war das eine denkbar ungünstige Zeit für so ein Vorhaben, da es genau mit dem großen Umbruch in der Musikindustrie zusammenfiel. Alles, was ich in den 15 Jahren zuvor über das Musikbusiness gelernt hatte, galt plötzlich irgendwie nicht mehr und obwohl ich schon irgendwann gesehen hab, wohin der Zug geht, hatte ich 2008 einfach keine Reserven mehr, weder finanziell, als auch rein physisch, um das alles auf Internet, YouTube, Sponsoring etc. umzustellen. Drum habe ich dieses Kapitel dann Ende 2008 für mich geschlossen.

AVELEEN AVIDE:
Was fasziniert dich so an den Roma? Warum nicht die Sinti?

DANIEL CARINSSON:
„Roma und Sinti“ ist ja so die politisch korrekte Bezeichnung in Deutschland. Hier in Österreich, vor allem aber auch dann in Ungarn und am Balkan gibt es aber quasi keine Sinti. Mal abgesehen davon, dass innerhalb der Volksgruppen und in der Wissenschaft schwer diskutiert wird, ob nicht Sinti eigentlich eine Untergruppe der Roma ist usw.

Ich versuch mich aus diesen Debatten eher herauszuhalten und sage in der Regel dann einfach „Gipsy“. Was mich an der Kultur dieser Ethnie fasziniert ist zunächst mal einfach die Musikalität und dabei wieder die große, unverfälschte Emotionalität, die der Gipsy-Musik innewohnt. Das berührt schlicht mein Herz.

Und dann ist es diese Verwobenheit, die die Roma-Kultur mit der europäischen hat. Einerseits besteht die Kultur der Roma in Europa nun schon seit rund 800 Jahren. Sie hat sich dabei verändert, hat – je nach Region – viele spezielle Prägungen angenommen – man denke nur an spanischen Flamenco einerseits, französischen Gitanes-Jazz oder österreichischen Walzer und ungarischen Czárdás – sie hat dabei aber nie ihre Eigenständigkeit verloren, zum Beispiel auch die Sprache, die es bis ins späte 20. Jahrhundert nicht in geschriebener Form gab. Auf der anderen Seite hat sie aber eben auch sehr viel europäische Kultur beeinflusst, oft, ohne dass uns das bewusst ist.

Mein Lieblingsbeispiel ist das Hackbrett. Ein typisch alpines Volksmusikinstrument, denkt man. Aber tatsächlich ist es eine spezielle Form des Zymbals, eines typischen Roma-Instrumentes, das dieses Volk auf seiner langen Reise von Indien nach Europa irgendwo in Persien aufgeschnappt, für sich adaptiert und dann in Europa verbreitet hat.

AVELEEN AVIDE:
Woher kommt der Name Carinsson. Bei dem ich schon gefühlte 100 Mal Carnisson schreiben wollte. :-)

DANIEL CARINSSON:
Es kursieren viele Theorien. Vielleicht ja aus einer skandinavischen Sage? :-)

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

DANIEL CARINSSON:
Bis zu meinem ersten Bestseller ist Schreiben mal mein wichtigstes „Hobby“. Meine größte Leidenschaft ist auf jeden Fall das Reisen. Und Wandern!

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

DANIEL CARINSSON:
Ich reise überall gerne hin, wo es warm und sonnig ist. In den letzten Jahren vor allem am liebsten – oh Wunder – nach Ost- und Südost-Europa. Wobei ich auch die Toskana liebe und Niederösterreich! Das Wichtigste ist aber, dass ein „Urlaubsort“ kein fixer Ort ist. Urlaub – länger als 3 Tage – an ein und dem selben Fleck, das ist nichts für mich. Ich muss unterwegs sein.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

DANIEL CARINSSON:
Derzeit lese ich fast ausschließlich Literatur über die Spätantike und das Frühmittelalter, da mein nächster Roman in dieser Zeit der Zeitenwende spielen wird.

Ansonsten liegt grad noch Ivo Andrić auf meinem Nachttisch. Was Genres betrifft, bin ich beim Lesen nicht sehr festgelegt. Für mich kommt es eher darauf an, ob mich ein Thema anspricht und vor allem, ob ein Autor spannend mit der Sprache umgeht.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

DANIEL CARINSSON:
Das Erzählen von Erzählenswertem. Eine Möglichkeit, Ideen und Geschichten, die ich im Kopf habe, mit anderen zu teilen. Ein großes Vergnügen, aber auch harte Arbeit, die manchmal wirklich weh tut. Aber das muss so sein.

Cover Daniel Carnisson

DANIEL CARINSSON: In „Goldregen“ geht es lt. Amazon.de um:
Leichen, mit Gewichten in einem trüben Gewässer versenkt dieses
schaurige Bild geht seit Tagen durch alle Medien. Und während
die Öffentlichkeit rätselt, ob es sich um Opfer der Mafia in Italien,
des Drogenkrieges in Südamerika oder ritueller Handlungen in Indien
handelt, glaubt Musikmanager Adam Wischnewski aus Wien die
Antwort zu kennen. Mit einer eilig zusammengestellten Gipsy-Combo
als Tarnung reist er auf einem Kreuzfahrtschiff die Donau hinunter,
um Nachforschungen anzustellen. In Ungarn, das zunehmend von der
Furcht vor der rechtsnationalen "Garde" beherrscht wird, merkt er
bald: Nicht mehr alle Roma betrachten ihn als Freund ...

Hier finden Sie weitere Informationen:
Goldregen

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Goldregen“?

DANIEL CARINSSON:
Als ich in den letzten Jahren immer wieder von Freunde aus Ungarn gehört habe, wie sehr sich dort die Situation der Roma verschlechtert hat, seit das Regime Orban an der Macht ist, ist mir irgendwann in den Sinn gekommen, was eigentlich passiert, wenn sich die Roma das irgendwann nicht mehr gefallen lassen. Was, wenn die einfach irgendwann mal zurückschlagen? Und den Gedanken habe ich dann fortgesponnen. Obwohl ich meine Balkan-Gypsy-Krimis ursprünglich eher unpolitisch halten wollte. Aber durch die Entwicklung der letzten Jahre – den enormen Rechtsruck, den wir nicht nur in Ungarn erleben – ging das dann nicht mehr wirklich.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Goldregen“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

DANIEL CARINSSON:
Das Tolle an meinem Werdegang ist in dem Fall, dass ich für die Bücher rund um die Abenteuer des Adam Wischnewski tatsächlich nichts extra recherchieren musste. Ich war von 2003 bis 2008 mitten in der Balkan-Gipsy-Musikszene und bin in diesen Jahren tausende von Kilometern mit Gispymusikern unterwegs durch Europa, vor allem eben auch in Ungarn oder am Balkan gewesen. Ich durfte auf Roma-Hochzeiten dabei sein und hab die Familien der Musiker kennengelernt. Das alles ist mein Background, für diese Romanserie. Da habe ich so viele Erlebnisse und Erinnerungen, aber auch an Erfahrung und Wissen aus erster Hand, das reicht noch für etliche Bände.

Eine witzige, typische Episode aus dem wirklichen Tourleben mit Balkanmusikern habe ich in Moskau erlebt. Die Band, die ich damals gemanaged und begleitet habe, bestand aus 7 Musikern aus 6 verschiedenen Ländern. Darunter ein Akkordeonist aus Bosnien. Vor der Reise nach Moskau musste ich die Visa organisieren. Bosnier jedoch, so sagte es jedenfalls dieser Akkordeonspieler, bräuchten für Russland kein Visum. Telefonisch bestätigte man mir das auch sowohl bei der russischen Botschaft, als auch beim bosnischen Konsulat, jedoch gab es nichts Schriftliches dazu.

Wir flogen also, ohne dass wir etwas Handfestes für unseren Bosnier dabei hatte in, in der Hoffnung, dass die Einreise schon klappen würde.

Wer schon mal am Flughafen in Moskau war, weiß, dass dieser Sovietbau allein schon beeindruckend ist und man sich dort sehr klein vorkommt. Dann noch überall die Soldaten und Beamten, alle grimmig schauend und mit großen Schirmmützen … es ist wirklich immer noch so, wie in den James Bond Filmen.

Mit gewissem Bauchgrimmen stand ich also dann mit der Truppe an der Passkontrolle an. Im Gegensatz zu den Musikern, die lustig drauf waren und vor allem der Akkordeonist hatte es wie so oft gar nicht eilig und trödelte gemächlich hinter uns her. So kam es, dass alle Musiker schließlich mit mir in der Empfangshalle standen und nur noch auf unseren Bosnier warteten. Der aber kam nicht. Und kam nicht und die Minuten strichen endlos dahin. Gerade, als ich anfing, meine Optionen abzuwägen – österreichische Botschaft anrufen, bosnische anrufen, den lokalen Veranstalter anrufen, da erschien er dann schließlich doch fröhlich diesseits der Passkontrolle. Er schwenkte einen Zettel und rief, ich hab‘s. Ich fragte mich, was er meinte. Hatte er sich jetzt rasch eben selbst irgendwo ein Visum organisiert, oder was? Ich rief also „was hast Du?“. Darauf er: „Die Telefonnummer der hübschen Zollbeamtin.“

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Goldregen“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Goldregen“ geben?

DANIEL CARINSSON:
Oh, das ist schwierig zu beschreiben. Plotten geht bei mir sehr schnell. Den Auslöser für Goldregen habe ich ja schon beschrieben. Im Grunde läuft das bei mir dann immer so, dass ich hier bei mir in der Region auf eine ausgedehnte Wanderung gehe und dabei mein Kopf arbeitet und Handlungswege abklappert. Fast wie beim Laufen durch ein Labyrinth. Wenn ich dann wieder daheim ankomme, habe ich das meiste bereits im Kopf, dann setz ich mich hin und schreibe in Wahrheit den groben Ablauf der Geschichte in zwei oder drei Stunden stichwortartig auf. Ab dann passiert alles Weiter beim Schreiben, Szene für Szene. Dabei kann immer alles mögliche passieren, aber ich weiß dann, wo ich hin will und komme dann doch immer wieder auf den Weg zurück.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

DANIEL CARINSSON:
Das geht eigentlich alles ziemlich Hand in Hand. Manchmal fließt es, manchmal ist jeder Satz sehr anstrengend, aber das eine wie das andere kommt bei Dialogen genauso vor, wie bei szenischen Darstellungen etc.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

DANIEL CARINSSON:
Harte Arbeit. Manchmal bis zur letzten Minute. Wobei ich noch schwieriger das Timing finde. Das sich verschiedene Handlungsstränge und Bewegungen der Portagonisten zur richtigen Zeit – und das auch realistisch – treffen, das ist manchmal schon echte Puzzlearbeit.

Wobei ich da auch recht streng bin. Ich mag es – auch bei Werken anderer – gar nicht, wenn zwei Figuren einander treffen, dann begleitet man die eine davon, es passiert jede Menge, es vergeht einiges an Zeit und dann taucht die andere Figur mal eben wieder auf und ich frag mich, was hat die jetzt eigentlich die ganze Zeit getrieben? Ist die da einfach m Tresen sitzen geblieben und hat gewartet? :-)

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Protagonisten, den Musikproduzenten Adam Wischnewski heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

DANIEL CARINSSON:
Überlegungen habe ich da, ehrlich gesagt, keine großen. Ich hab die Figuren vor Augen. Bei manchen gibt es reale Rolemodels – Tamara aus „Goldregen“ hat zum Beispiel ein sehr reales Vorbild – manche sind reine Phantasiefiguren, die ich aber auch sehr plastisch im Geist sehe. Und Adam Wischnewski … ein deutscher Musikproduzent, der in Wien gestrandet ist und mit Gipsybands am Balkan unterwegs ist … nun ja, es gibt Leute, die behaupten, auch für diese Figur gäbe es ein Alter Ego! :-)

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

DANIEL CARINSSON:
Wie gesagt, die „Recherchen“ hatte ich in den Jahren bevor ich überhaupt anfing, ganze Bücher zu schreiben so a’la’long mitgenommen. Das Exposee schreibe ich ganz am Schluss, wenn alles fertig ist, für den Verlag. Und dazwischen habe ich, nachdem ich die wesentlichen Handlungszüge relativ zügig notiert habe, zwei Schreibdruchgänge. Ich schreibe zunächst alles, ganz oldschool, von Hand. Füllfeder auf Papier! Und wenn ich dann alles fertig habe, tippe ich das Ganze ab. Dabei bleibt selten ein Satz so, wie ich ihn zunächst hingekritzelt habe, aber das ist dann gleich der wichtige Feinschliff und etwaige Ungereimtheiten etc. kann ich dabei meist auch gleich beseitigen.

Und ein gutes, kritisches und konstruktives Lektorat ist für mich übrigens auch ganz Essentiell. Ich finde es extrem wichtig, als Autor jemand zu haben, der Dinge hinterfragt und der einen fordert. Als Musikproduzent war das im Bezug auf die Musiker meine Rolle, als Autor freue ich mich jetzt, dass ich nun so einen Luxus in Anspruch nehmen kann.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

DANIEL CARINSSON:
Wie den Arbeitstag eines Menschen, der einen 40+X-Stundenjob hat. Der nichts mit Schriftstellerei zu tun hat. Den Großteil an Goldregen habe ich auf meinem Arbeitsweg im Zug geschrieben. Ich wohne ja etwa 50 km von Wien entfernt, an der Grenze zur Slowakei, mein Arbeitsplatz (meines „Dayjobs“) ist aber in Wien. Da habe ich hin und retour immer rund eine Stunde Zugfahrt. Das ist großartig, diese Zeit für’s Schreiben zu nutzen.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

DANIEL CARINSSON:
Nein, beim Schreiben – grundsätzlich beim Arbeiten – höre ich keine Musik. Ich höre eigentlich überhaupt selten Musik, da ich Musik nicht nebenher hören mag. Wenn ich Musik höre, dann sitze ich entweder vor den Lautsprechern und lausche oder ich tanze. Bei allem anderen, was ich tue, ob Hausarbeit, Wandern oder eben Schreiben, höre ich keine Musik.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

DANIEL CARINSSON:
Nein, keine Agentur. Ich habe – für Goldregen – zum Glück eine tollen und sehr engagierten Verlag, der mich auch z.B. bei der Akquisition und Organisation von Lesungen gut unterstützt.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

DANIEL CARINSSON:
Ich hab’s eh schon kurz angedeutet. Das nächste Buch wird ein Historienroman der im 5. Jahrhundert spielt und zwischen meinem Wohnort hier im „Römerland Carnuntum“, Ravenna und Konstantinopel (Istanbul) angesiedelt ist. Im Zentrum steht eine junge Frau, eine Geschichtenerzählerin, die Legenden von einem mysteriösen Reiter und Boten zum besten gibt und die damit eine Kette von Ereignissen auslöst, in einer Welt, die gerade in Auflösung begriffen ist. Das Ganze wird ein ziemlich apokalyptisches Roadmovie einer- und eine sehr hoffnungsvolle Familienstory andererseits.
Mehr kann ich wahrscheinlich erst in einem Jahr sagen.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

DANIEL CARINSSON:
Ich weiß nicht, ob es da wirklich Tipps gibt. Irgendwie muss jeder Künstler so seinen Weg finden. Nur davon abbringen lassen, sollte man sich nicht. Und gleichzeitig selbstkritisch bleiben.

Ich habe in den USA mal auf der Website eines Musiklabels etwas gelesen, dass ich über all die Jahre im Kopf behalten habe. Diese Plattenfirma hatte einen Menüpunkt auf der Website zum Thema „Wie ich einen Plattenvertrag bekomme“. Und da stand dem Sinn nach:
„Ihr wollt einen Plattenvertrag? Dann geht zurück in den Proberaum und übt. Und wenn Ihr glaubt, Ihr seid gut genug, dann geht raus und spielt, sucht Euch Euer Publikum. Und dann? Geht wieder in den Proberaum und übt weiter. SCHICKT UNS KEINE DEMOS, DAMIT WIR VON EUCH HÖREN. IHR HÖRT VON UNS, WENN WIR VON EUCH HÖREN.“
Der Letzte Satz ist was zum darüber nachdenken. Aber ich finde ihn sehr treffend.

AVELEEN AVIDE:
Daniel, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 4. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Goldregen“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Goldregen“ gewinnen: In welchem Jahr hat sich Daniel Carinsson mit seinem Musiklabel selbständig gemacht?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
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Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin

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Kommentare

Hoellenjob fuer einen Seraph von Helen B. Kraft

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Willkommen bei Aveleens Couchgeflüster. Es gibt zwar nicht jeden Tag eines, aber schaut vorbei, denn ich werde öfters Bücher von Kolleginnen und Kollegen einlesen und dann gibt es auch immer etwas zu gewinnen.

In „Höllenjob für einen Seraph“ von Helen B. Kraft finde ich es spannend, dass eine Dämonin im Himmel landet, sich dort ausgerechnet in einen Engel verliebt und beide dann um etwas kämpfen müssen, mit dem man nicht rechnen kann.

Helen B. Kraft ist Autorin und ich stelle ihr Buch „Höllenjob für einen Seraph“ vor, das im Machandel-Verlagerschienen ist. Und hier geht es zur Webseite von Helen B. Kraft.

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Foto: © Helen B. Kraft


In „Höllenjob für einen Seraph“ geht es lt. Machandel-Verlag um:
"Sie heißt Lilith. Sie ist verdammt sexy. Und ihr folgt das Chaos auf Schritt und Tritt– sogar bis in den Himmel. Denn genau dorthin ist die rothaarige Dämonin zur Strafe verbannt worden. Keusch und züchtig soll sie die Harfe spielen. Ausgerechnet! Lilith würde durchdrehen, wäre da nicht ihr Wächter, der attraktive Engel Ravael. Aber noch bevor sie ihn verführen kann, werden beide abrupt auf göttlichen Befehl auf die Erde geschickt. Und dort hat Lilith andere Sorgen als ihren Sex-Appeal. Versagen Ravael und sie bei ihrer Mission, droht ihr die vollständige Vernichtung und ihm der Fall aus dem Himmel. Dass dabei noch die Menscheit mit draufgehen könnte, stört Lilith weniger als das komische Gefühl,das der Engel in ihr geweckt hat. Wenn sie bloß wüsste, was es ist und wie sie es wieder loswerden kann..."

Cover Höllenjob


Hier lese ich aus Helen B. Krafts Buch „Höllenjob für einen Seraph“.

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Heute gibt es 1 E-Book „Höllenjob für Seraph“ zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet: „Was ist für Raphael das i-Tüpfelchen?“ (Antwort gibt’s im Video zu hören) und mir die 3. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Höllenjob für einen Seraph“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt. Eine Gewinnerfrage gibt es bei meiner Weihnachtsaktion nicht.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

Ein großes Dankeschön an den Machandel-Verlag, der mir das Buch zur Verfügung gestellt hat.

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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!

Für den Desktop und für das iPad.

http://www.valisere.com/

Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

Video meiner Lesung zur Geschichte "Sündhaft gut"
http://www.aveleen-avide.com/valisère-projekt/

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Interview mit Roman Rausch

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Willkommen bei Aveleen Avide

Roman Rausch schreibt Thriller, historische Romane und Theaterstücke. Er sagt: Einmal ein Kind in die Welt gesetzt und dein Leben ändert sich grundlegend und irreversibel.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Die letzte Jüdin von Würzburg“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Roman Rausch Copyright Brigitte Doebert

Foto: © Roman Rausch, Copyright Brigitte Doebert

Roman Rausch
ist ein mainfränkischer Schriftsteller und Autor von Romanen und Theaterstücken.

Roman Rausch ist auch Schreibcoach. Nach dem Studium in Betriebswirtschaft arbeitete er als Journalist im Medienbereich.
Erleichtert dir der Journalismus die Recherche und das Schreiben?

ROMAN RAUSCH:
Immens. Ich habe einige Jahre als Reporter für eine Tageszeitung gearbeitet. Mitunter hat mir mein Redakteur nur eine Telefonnummer gegeben mit dem Auftrag: Mach was draus. Das war eine harte, aber lohnende Arbeit für die spätere Schreiberei. Bei fremden Texten fällt es mir immer wieder auf, wie zum Teil schlecht oder gar nicht recherchiert wurde. Dabei hätte der Autor nur zum Telefon greifen müssen, um die Information zu überprüfen.

Ich finde es peinlich, wenn einer meiner Leser sagt: 'Das stimmt nicht, was du da geschrieben hast.' Das rüttelt an der Glaubwürdigkeit des ganzen Romans UND des Autors.

AVELEEN AVIDE:
Im Medienbereich, was muss man sich darunter vorstellen?

ROMAN RAUSCH:
Angefangen habe ich als Assistent der Geschäftsführung beim damals neu gegründeten, landesweiten Privatsender ANTENNE BAYERN. Das war eine klasse Zeit. Darauf folgten Engagements im TV-Bereich und schließlich im Zeitungsgeschäft. Man lernt in diesem Metier sehr viel über die Welt aber auch über sich selbst, wie z.Bsp. für die eigene Schreiberei. 'Du sollst nicht langweilen' oder ' Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.'

AVELEEN AVIDE:
2002 wurde deine Tiologie um den Komissar Johann Kilian auf der Leipziger Buchmesse mit dem Book-on-Demand-Preis ausgezeichnet. Hast du den Preis persönlich entgegengenommen und was hat er bedeutet?

ROMAN RAUSCH:
Es war ein schöner Empfang mit vielen Interessierten mitten im Trubel einer Buchmesse. Damals habe ich noch in Eigenregie über BoD veröffentlicht. Der Preis war eine Wertschätzung meiner Arbeit, der letztlich zu einem Verlagsvertrag bei Rowohlt geführt hat.

AVELEEN AVIDE:
2015 wird ein Theaterstück von dir in Berlin uraufgeführt. Um was geht es in dem Stück und wo kann man es ansehen?

ROMAN RAUSCH:
Es sind sogar zwei Theaterstücke, die in 2015 uraufgeführt werden. Im Sommer das Stück 'Meet The Monster', eine Adaption eines Kurzkrimis von mir. Es ist eine Milieu-Studie meiner Erlebnisse aus dem Berliner Kiez Wedding. Das 'Theater im Palais' in der Nähe des Gendarmenmarkts will es in der Reihe 'Berliner Geschichten' auf die Bühne bringen.

Im Herbst kommt dann eine wirklich große und wichtige Sache. Eine Aufarbeitung für die Open-Air-Bühne vor der Originalkulisse im unterfränkischen Gerolzhofen. Es geht um den Frauenaufstand von 1945 gegen die Nationalsozialisten und die Verwicklung einzelner Protagonisten in das Regime. Das ist eine echte Hammergeschichte mit vielen neuen Informationen über die damaligen Ereignisse.

AVELEEN AVIDE:
Du hast von Krimi zu historischen Romanen gewechselt, warum?

ROMAN RAUSCH:
… und vom histor. Roman zum Theaterstück, und von dort zum Thriller und wieder zurück. Ich lasse mich nicht gerne festlegen, außerdem sollte jeder Autor unterschiedliche Geschichten schreiben, allein, um sich nicht zu wiederholen oder um die geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Für Agenten und Verlage ist das natürlich ein Graus und hat mir schon viele Absagen eingebracht. Aber es kann nicht sein, dass Marketinggründe die Arterhaltung eines Autors gefährden. Stellen Sie sich mal vor, Sie dürften bis zum letzten Ihrer Tage nur noch Krimis schreiben, nur um ein Image am Leben zu erhalten? Nichts für mich. Dann höre ich lieber auf mit dem Schreiben oder veröffentliche wieder in Eigenregie.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

ROMAN RAUSCH:
Seit der Geburt meines Sohnes nur noch ihn. Alles andere ist in den Hintergrund gerückt. Er macht mich sehr glücklich.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

ROMAN RAUSCH:
Durch meine Partnerin bin ich mit dem Balkan verheiratet – eine spannende und wunderschöne Gegend, reich an Charakter, Geschichte und Konflikten. Auch wenn ich die Ruhe liebe, ich könnte mich nicht zwei Wochen an einen Hotelpool legen. Ich brauche auch im Urlaub die geistige und emotionale Herausforderung.

Mitten in Serbien gibt es zum Beispiel ein kleines, abgelegenes Frauenkloster, das in seinen Mauern den Leichnam eines Kriegsfürsten aus dem 16. Jahrhundert beherbergt. Der Corpus ist völlig schwarz, eingefallen und geheimnisvoll, darüber sind verblasste Wandmalereien, es riecht nach Mysterium … Eine bessere Szenerie hätte selbst Dan Brown nicht erschaffen können.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

ROMAN RAUSCH:
Ich muss gestehen, ich gehöre zu der Art Schriftsteller, die mehr schreibt als liest, was mir nicht immer zum Vorteil gereicht. Allein mir fehlt die Zeit und die Muse ein Buch aufmerksam zu lesen. Ich bin ja auch Vater, Spielkamerad und Ansprechpartner meines Sohnes, Schreibcoach … Manchmal wünsche ich mir schon die einsame Berghütte, aber nach zwei Tagen überwiegt der Trennungsschmerz. Einmal ein Kind in die Welt gesetzt und dein Leben ändert sich grundlegend und irreversibel.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

ROMAN RAUSCH:
Schreiben ist für mich die Entfaltung meines ureigenen Selbst, ein Angekommensein beim wahren Ich. Manchmal schaue ich traurig auf die vergeudeten Jahre des Studiums und der artfremden Arbeit zurück und denke mir, wieso hast du nicht früher den Mut aufgebracht? Dann aber überwiegt das Gefühl, dass es wohl eine Entwicklung gebraucht hat, die mich zum Schreiben gebracht hat. Zu wissen, was man nicht will, ist schon die halbe Miete.

Cover-Die letzte Juedin von Wuerzburg

ROMAN RAUSCH: In „Die letzte Jüdin von Würzburg“ geht es lt. Roman Rauschs Webseite um:
Straßburg 1349. Als eine der wenigen aus der jüdischen Gemeinde entkommt die junge Jaelle lebend einem Pest-Pogrom.
In Männerkleidern rettet sie sich nach Würzburg, wo sie den Berater des Bischofs kennenlernt, den mächtigen Michael de Leone. Der findet Gefallen an dem jungen Johan und nimmt ihn in seine Dienste.
Rabbi Moshe, Haupt der jüdischen Gemeinde, wittert eine Chance. Mit Jaelle hätte er Augen und Ohren an den Entscheidungen des Bischofshofs. Er ahnt: Dort wird ein ungeheurer Komplott gegen die Juden geschmiedet.
Widerstrebend lässt sich Jaelle auf den gefährlichen Auftrag ein, eigentlich hat sie anderes im Sinn. In Würzburg sollen ihre letzten Verwandten leben. Sie macht sich auf die Suche, und deckt ein sorgsam gehütetes Geheimnis auf.

Hier finden Sie weitere Informationen:
Die letzte Jüdin von Würzburg

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Die letzte Jüdin von Würzburg“?

ROMAN RAUSCH:
Es standen zwei Ideen zur Auswahl: Das erste Kochbuch in deutscher Sprache eines mir unbekannten Literatursammlers aus dem mittelalterlichen Würzburg oder das erste deutsche Ritterturnier. Bei dieser Frage hätte es sich gelohnt, Geschichte und/oder Literaturwissenschaft studiert zu haben. Der Verlag hat sich dann für das Kochbuch entschieden, und da hatte ich den Salat. Bei der Ausarbeitung stellte sich die essentielle Frage: Wie bringt man Spannung in eine dröge Rezeptsammlung?

Da hat sich wieder gezeigt, wie wichtig eine gute und fundierte Recherche ist. Eine Randbemerkung in einem alten Geschichtsbuch hat mich dann auf die richtige Fährte geführt. Ich danke meinen Redakteuren von damals noch heute für den immer gleichen Ansporn: Du musst genau wissen, worüber du schreibst.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Die letzte Jüdin von Würzburg“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

ROMAN RAUSCH:
Andauernd, es war die Regel. Beim Thema Judenpogrom konnte ich mich nicht blindlings auf jede x-beliebige Veröffentlichung verlassen. Es gab vorsätzliche Geschichtsverfälschung, gedanken- und kritikloses Abschreiben von Unwahrheiten, kurz: die Recherche war ein einziger Albtraum. Ich stand kurz vor der Aufgabe.

Die Rettung war, einen mir unbekannten Geschichtsprofessor aus Würzburg um Hilfe zu bitten. Ich ging von einer Absage aus, wurde aber gründlich enttäuscht. Er war hocherfreut, dass sich jemand belletristisch dem Thema annahm. Er hat mir den Weg gezeigt, den Kontext hergestellt, die Lüge von der Wahrheit getrennt und vieles mehr. Prof. Leng von der Uni in Würzburg war ein Sechser im Lotto. Ich kann nur jedem Autor empfehlen sich gründlich zu informieren, bevor er etwas zu Papier bringt. Ansonsten schreibt man nur Gehörtes oder Nacherzähltes ab und macht sich mitunter mitschuldig, wenn Lügen verbreitet werden.

Das Thema Juden ist für einen Deutschen viel zu wichtig, als dass man sich nur auf wikipedia-Einträge verlassen darf.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Die letzte Jüdin von Würzburg“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Die letzte Jüdin von Würzburg“ geben?

ROMAN RAUSCH:
Die verbürgten, historischen Ereignisse haben den Plot vorgegeben, ich musste, ich durfte bei diesem Thema gar nicht so viel erfinden. Das ist allerdings die Ausnahme. Die eigentliche Herausforderung war, meinen Lektor zu überzeugen, dass es kein Happyend geben wird. Wie auch? Es war schließlich eine Tragödie, die sich damals abgespielt hat.

Für mich war das eine echte Herausforderung. Wie kann ich in diesen Zeiten, in denen allenthalben Happyends, starke, sympathische Frauenfiguren und eine Liebesaffäre erwartet werden, eine authentische und überzeugende Geschichte schreiben, in der es um Mord und Totschlag geht, um ein hilfloses Mädchen, das zwischen den Fronten aufgerieben wird?

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

ROMAN RAUSCH:
Die Frage stellt sich (für mich) nicht. Wenn ich wirklich (!) in der Geschichte drin bin, dann sehe ich die Szene vor mir, höre die Figuren sprechen und sehe ihre Entwicklung. Ich komme dann eigentlich gar nicht so schnell nach alles aufzuschreiben, was ich da empfange. Reißt dieser Flow einmal ab, ja, dann geht es los mit dem Verbessern, Neuerfinden, Streichen … dem Herumdoktern. Es geht darum, den Flow wiederherzustellen, dann geht alles wie geschmiert.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

ROMAN RAUSCH:
Grundsätzlich über eine genaue Planung im Vorhinein und ein rigoroses Streichen im Nachhinein. Jede Figur, jedes Ereignis hat eine Ursache und damit eine Konsequenz. Alles führt irgendwo hin und endet dort. Natürlich gibt es Ausreißer und ungeahnte Wegabzweigungen, die vergiften jede noch so gutgemeinte Planung, aber letztlich überwiegt die Abwägung: Brauche ich die neue Entwicklung wirklich, um die Geschichte oder die Figur dichter, überzeugender zu machen? Wer von hinten beginnt, seine Geschichte zu zimmern, hat eine gute Ausgangsbasis.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonisten, die Jüdin Jaelle heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

ROMAN RAUSCH:
Eine Voraussetzung für überzeugendes Schreiben ist Empathie, auch das Loslassen seiner eigenen charakterlichen Prägung. Der Autor gibt sich auf, wechselt in die Persönlichkeit eines Haderlumpen oder eines Engels, in einer Szene mit vier oder fünf Protagonisten ist das eine Achterbahnfahrt. Aber das muss er leisten (können), sonst klingt eine Figur wie die andere und aus ist es mit einem überzeugenden Roman.

Zugegeben, wie kann ich mich als erwachsener Mann in ein siebzehnjähriges Mädchen hineinversetzen, das den Tod ihrer Geliebten zu verarbeiten hat? Da kann ja eigentlich nur Murks herauskommen. Ich überlasse es dem Leser, ob es mir gelungen ist.

Bei Jaelle war es gleichsam leicht und schwierig. All die widerstrebenden Gefühle, die Anforderungen von außen, des Vaters, der Kultur, der Religion … Ich bin streng römisch-katholisch erzogen worden. Ich konnte einiges aus meiner Erfahrung einbringen. Anderes musste recherchiert werden, z.Bsp. die Erfahrungsberichte von Juden in Zeiten des Nationalsozialismus oder auch von damals, der Furor der Pestpogrome, die Überraschung, dass urplötzlich derselbe Nachbar, der dir gestern noch hinterher gepfiffen hat, dich heute ohne Skrupel vergewaltigen und töten würde.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

ROMAN RAUSCH:
Ich bin ein Freund der minutiösen Planung, um dann alles wieder über den Haufen zu werfen und neu zu beginnen. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrfach, bis der Flow einsetzt und sich die Geschichte von selbst schreibt. Das kann sich über Tage und Wochen hinziehen, dabei rückt der Abgabetermin näher und die Verzweiflung wächst. Mit der Zeit habe ich mir eine gewisse Gelassenheit angeeignet. Ich weiß aus Erfahrung, dass keine Aufgabe zu groß ist, um sie zu bewältigen, man muss halt schauen, schnell ins Wesen der Geschichte einzudringen, um sich dort zu entfalten.

Grundlage ist eine umfangreiche und tiefe Recherche. Alles liegt vor einem auf dem Tisch, du musst jetzt schauen, wie sich die Stücke zusammensetzen. Das ist eine magische Erfahrung.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

ROMAN RAUSCH:
Das ist eine ziemlich banale Angelegenheit. Um neun Uhr sitze ich am Schreibtisch, und um siebzehn Uhr schalte ich den Computer aus. Dazwischen liegen Stunden des Fleißes, der Selbstmotivation, der Disziplin. Überbordende Kreativität und hochfliegende Gedanken beschränken sich auf ein Minimum. Ich sage allen meinen Schülern, wenn ihr zwanzig Seiten schreiben wollt, dann seid kreativ, wenn ihr bis zum 31.3. dreihundert Seiten einem Lektor übergeben müsst, dann haltet euch ran. Die Zeit rennt.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

ROMAN RAUSCH:
Natürlich am Schauplatz meiner Handlung – wenn das nur immer möglich wäre. Dann sind Zeitreisen und Beamen angesagt. Das Internet ist ein Segen für einen Autor. Ich kann von meinem Laptop aus – der theoretisch überall in der Welt stehen kann – Verbindung zu den abgelegensten Orten und Bibliotheken aufnehmen, mir Bilder und Videos auf Youtube ansehen oder eine Mail an einen Experten in Australien schreiben. Wenn ich da an früher denke …

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

ROMAN RAUSCH:
Das Ziel all meiner Tätigkeit ist ein Gefühl für die Sache zu bekommen. Musik kann helfen, kann aber auch alles zerstören. Für meine Thrillerreihe um den Kriminalpsychologen Balthasar Levy habe ich die Musik von 'Massive attack' und 'Tricky' während des Schreibens gehört, weil ihre Musik mir eine Brücke zur Gedanken- und Gefühlswelt des Protagonisten ermöglicht hat.

Im Fall der mittelalterlichen Jüdin Jaelle wäre das kontraproduktiv gewesen, das mittelalterliche Gedudel hätte mich wahnsinnig gemacht.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

ROMAN RAUSCH:
Die Agentur Schruf & Stipetic vertritt alle meine freigewordenen Rechte. Es ist hilfreich und beruhigend zu wissen, dass da jemand ist, der sich um diese Dinge Gedanken macht. Ein Autor soll schreiben, das ist sein Job. Die Vermarktung gehört in die Hände von Profis.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

ROMAN RAUSCH:
Ich habe mir ein echtes sozial-revolutionäres Thema ausgesucht. Der Pfeifer von Niklashausen in einer neuen, zeitgemäßeren Fassung. Es ist eine Geschichte aus dem 15. Jahrhundert, und doch hat sie Bedeutung für unsere Gegenwart. Ein junger Mann erhebt sich gegen Papst und Kaiser, fordert die Gleichberechtigung des einfachen Mannes.

Klingt abgedroschen? Dachte ich zu Anfang auch, aber dann ist mir Edward Snowdon eingefallen und ich wusste, dass es mehr solche Geschichten braucht. Ein Einzelner kann tatsächlich etwas bewegen.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

ROMAN RAUSCH:
Mach dich bereit für eine unvergessliche Achterbahnfahrt, die dich an die Grenzen bringt … und manchmal auch darüberhinaus. Wer einmal eine Geschichte zu Papier gebracht hat, ist nicht mehr der Gleiche wie zuvor. Schreiben schärft die Sinne und das Bewusstsein, es ist die beste Droge der Welt. Mein Wort darauf.

AVELEEN AVIDE:
Roman, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 2. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Die letzte Jüdin von Würzburg“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. H. Biehunko hat die nachfolgende Frage richtig beantwortet und sie hat „Die letzte Jüdin von Würzburg“ gewonnen: Welches Thema hat sich Roman Rausch für sein neues Thema ausgesucht?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
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Vier Pfoten fuer Julia von Katja Martens

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Willkommen bei Aveleens Couchgeflüster. Ich lese aus „Vier Pfoten für Julia“ von Katja Martens. Katja Martens ist Autorin.

Katja Martens ist Autorin und ich stelle ihr Buch „Vier Pfoten für Julia: Feuerprobe“ vor, das im VerlagMy digital garden erschienen ist. Und hier geht es zur Webseite von Katja Martens.

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Foto: © Katja Martens


In „Vier Pfoten für Julia: Feuerprobe“ geht es lt. Verlag My digital garden um:
Vor den Trümmern ihrer Liebe stehend beschließt Dr. Julia Sperling, Tierärztin aus Leidenschaft, eine Zeitlang als Vertretung für Kollegen einzuspringen.

Dabei erlebt sie nicht nur viele, manchmal gefährliche Abenteuer mit Zwei- und Vierbeinern, sie muss sich auch den Schatten der Vergangenheit stellen und hat oft mit den Wirrnissen der Liebe zu kämpfen.

Ihr erster Einsatz führt Dr. Julia Sperling in ein Dorf an der bayrisch-tschechischen Grenze. Nach einem schweren Unfall ringt der Praxisinhaber mit dem Tod. Julia merkt schnell, dass sie sich den Respekt und das Vertrauen der Dorfbewohner und Bauern erst verdienen muss. Nur der verwitwete Polizist Marc lässt bei ihr romantische Gefühle aufkommen – allerdings scheint er nicht interessiert. Da kommt es zu einem geheimnisvollen Fall von Tierschmuggel, der Julia und ihre Patienten in höchste Gefahr bringt. Wird es ihr gelingen, die Verbrecher zu entlarven? Und schafft sie es, Marcs spröde Schale zu durchdringen?

Der Auftakt der neuen, spannenden Romanserie um die Tierärztin Dr. Julia Sperling!

Cover-4 Pfoten für Katja


Hier lese ich aus Katja Martens Buch „Vier Pfoten für Julia: Feuerprobe“.

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Heute gibt es 1 E-Book „Vier Pfoten für Julia: Feuerprobe“ zu gewinnen. Wer mir die 2. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Vier Pfoten für Julia: Feuerprobe“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt. Eine Gewinnerfrage gibt es bei meiner Weihnachtsaktion nicht.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann. Trudi Sch.-Sch. hat das E-Book gewonnen.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

Ein großes Dankeschön an den Verlag My digital garden, der mir das Buch zur Verfügung gestellt hat.

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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!

Für den Desktop und für das iPad.

http://www.valisere.com/

Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

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Wind River Gold von John F. Cooper

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Willkommen bei Aveleens Couchgeflüster. Ich lese aus „Wind River Gold“ von John F. Cooper. John F. Cooper ist das Pseudonym von Mario Ulbrich. Er ist Reporter bei einer großen Tageszeitung in Sachsen und hat mehrere Romane sowie zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht.

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Foto: © John F. Cooper Copyright Ulf Dahl


In „Wind River Gold“ geht es um:
Herbst 1820 in den Rocky Mountains. Der Trapper Jedediah Jones träumt davon, einen der Riesenbiber zu fangen, von dem indianische Legenden berichten. Aber ehe der Winter vorbei ist, hat Jed andere Sorgen: Hunting Coyote, ein rachsüchtiger Blackfoot, ist auf seiner Fährte. Gemeinsam mit dem Greenhorn Malcolm McGruder muss Jed ums nackte Überleben kämpfen. Auf ihrem Weg durch die Berge stoßen sie auf die Überreste einer spanischen Expedition. Die Spur führt sie zu einem Jahrhunderte altem Geheimnis. Doch auch eine Gruppe verbrecherischer Weißer ist ihnen dicht auf den Fersen …

Ein Abenteuerroman aus der wilden Zeit der Mountain Men: Packende Kämpfe, gefährliche Tiere und heimtückische Gegner vor der imposanten Naturkulisse des fernen Westens.

Cover Wind River Gold


Hier lese ich aus John F. Cooper Buch „Wind River Gold“.

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Heute gibt es 1 Buch „Wind River Gold“ zu gewinnen. Wer mir die 1. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Wind River Gold“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt. Eine Gewinnerfrage gibt es bei meiner Weihnachtsaktion nicht.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Ein großes Dankeschön an den John F. Cooper, der mir das Buch zur Verfügung gestellt hat.

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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen 2013 je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

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Für den Desktop und für das iPad.

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Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

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Der Convent von Rüdiger Heins

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Willkommen bei Aveleens Couchgeflüster. Ich lese aus „Der Convent“ von Rüdiger Heins. Rüdiger Heins ist Schriftsteller.

Rüdiger Heins ist auch in der Erwachsenenbildung tätig und er ist Herausgeber des Online-Magazins eXperimenta. Ich stelle sein Buch „Der Convent“ vor, das im VerlagWiesenburgverlagerschienen ist. Und hier geht es zur Webseite von Rüdiger Heins.

4. Foto Rüdiger

Foto: © Rüdiger Heins


In „Der Convent“ geht es um:
Der Autor flicht seine eigenen Erinnerungen an Himmerod als Wegstation seit seiner Jugend ein, bringt lebensgeschichtliche Verbindungen mit diesem Ort ins Wort, die als Hintergrund der Begegnungen mit heutigen Mönchen spannende Eindrücke vermitteln. Und er schenkt dem Leser Reflexionen über seinen Lebensweg, seinen "way of life". Dies immer entlang eines monastischen Tages. Manchmal durchaus etwas dramaturgisch entfaltet - und doch ein Sprungbrett hin zu dem, was die Mönche von sich preisgeben und erzählen. Tatsächlich also keineswegs ein Klosterführer, sondern ein Blick hinter die Kulissen. Sehr persönlich gehalten, eigenwillig durchaus in den Äußerungen der Mönche, divergent manchmal, somit ein Spiegelbild einer Gemeinschaft von Männern, die teilweise lange Jahre "in der Welt" gelebt haben, bevor sie in der Mitte des Lebens ihrer klösterlichen Berufung gefolgt sind. Und insofern stimmig für Himmerod, wie es sich heute darstellt.

Cover Heins Der Konvent 1_Layout 1


Hier lese ich aus Rüdiger Heins Buch „Der Convent“.

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Heute gibt es 1 E-Book/Buch (steht jetzt nicht in der Mail von Rüdiger und überlasse ich ihm) „Der Convent“ zu gewinnen. Wer mir die 1. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Der Convent“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt. Eine Gewinnerfrage gibt es bei meiner Weihnachtsaktion nicht.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

Ein großes Dankeschön an den Verlag Wiesenburg, der mir das E-Book/Buch zur Verfügung gestellt hat.

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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!

Für den Desktop und für das iPad.

http://www.valisere.com/

Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

Video meiner Lesung zur Geschichte "Sündhaft gut"
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Verrat der Engel von Carolyn Lucas

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Willkommen bei Aveleens Couchgeflüster. In „Verrat der Engel“ passt hervorragend in die Vorweihnachtszeit. Denn wer möchte da nicht an die Liebe glauben? Und ob sich Sarah wieder an ihre Liebe erinnern wird, das erfährt man nur, wenn man das Buch liest.

Carolyn Lucas ist Autorin und ich stelle ihr Buch „Verrat der Engel“ vor. CarolynLucas ist auf Facebook. Und hier geht es zur Webseite von Carolyn Lucas.

Foto-Carolyn Lucas

Foto: © Carolyn Lucas


In „Verrat der Engel“ geht es lt. Amazon.de um:
Durch Rafaels Opfer ist die 25jährige Sarah von dem Fluch des Orakels befreit. Allerdings hat sie auch alle Erinnerungen an ihre große Liebe verloren. Gemeinsam mit ihrer Freundin Fabienne wagt Sarah einen Neuanfang in Kalifornien. Ein Leben ohne Magie und Himmelskinder.

Doch Semjasa, der oberste Engel, schickt Urakib, der Sarahs Liebe gewinnen soll. Damit wäre sie für Rafael für immer verloren.

Auch die weiblichen Engel mischen sich ein – sie wollen Rafael helfen, sich zu erinnern und Sarahs Liebe erneut zu gewinnen.

Ein Wettlauf beginnt – gegen die Zeit und gegen verborgene Interessen, die sich den Liebenden in den Weg stellen.

Wird es Sarah und Rafael gelingen, ihre Gefühle füreinander wieder zu finden oder bleiben sie für immer getrennt, vereint nur in der Sehnsucht nach dem, was sie verloren haben?

Verrat der Engel


Hier lese ich aus Carolyn Lucass Buch „Verrat der Engel“.

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Heute gibt es 1 E-Book „Verrat der Engel“ zu gewinnen. Wer mir die 3. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Verrat der Engel“ gewinnen. Eine Gewinnerfrage gibt es bei meiner Weihnachtsaktion nicht.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

Ein großes Dankeschön an den Carolyn Lucas, die mir das E-Book zur Verfügung gestellt hat.

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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!

Für den Desktop und für das iPad.

http://www.valisere.com/

Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

Video meiner Lesung zur Geschichte "Sündhaft gut"
http://www.aveleen-avide.com/valisère-projekt/

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Interview mit Savanna Fox

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Willkommen bei Aveleen Avide

Savanna Fox ist verheiratet, stieg bisher in kein Flugzeug und wünscht sich mal die Rocky Mountains live zu sehen. Bitte einsteigen und das Interview lesen. :-)

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Voice of Passion“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Savanna Fox

Foto: © Savanna Fox

Savanna Fox ist Autorin.

Savanna Fox wurde 1982 geboren. Sie lebt mit Mann und zwei Töchtern irgendwo im Spessart.

AVELEEN AVIDE:
Du hast deinen Mann mit 17 kennengelernt und mit 20 geheiratet. 15 Jahre. Wow!! Du schreibst auf deiner Homepage, dass du deinen Mann süß findest. Zwei Fragen. Männer hassen das Wort süß normalerweise. Sie sagen es ist der Partner von langweilig. Was sagt dein Mann dazu?

SAVANNA FOX:
Mein Mann grinst und rollt belustigt die Augen, wenn ich ihn als süß beschreibe. Aber was soll ich sagen? Er ist es einfach!

AVELEEN AVIDE:
Du schreibst ebenfalls, du bist unromantisch und lässt nur wenige Menschen an dich ran. Wie hat es dein Mann geschafft?

SAVANNA FOX:
Kaum zu glauben aber es war tatsächlich Liebe auf den ersten Blick.

AVELEEN AVIDE:
Du liebst aber Poesie. Nicht romantisch, aber Poesie lieben ... Wie passt das zusammen?

SAVANNA FOX:
Eigentlich überhaupt nicht. Ich bin wahrscheinlich eine der wenigen Frauen, die sich zu ihrem Geburtstag keine Blumen, keine romantischen Candle-Light-Dinner oder Schmuck wünschen. In dieser Beziehung bin ich absolut unromantisch.

Ich liebe es jedoch, poetische Gedichte zu verfassen, Verse über Liebe, Leidenschaft, Gefühle und Emotionen. Ab und an lese ich auch gerne Poesie, z. B. Pablo Neruda, um einen Namen zu nennen.

AVELEEN AVIDE:
Bist du eigentlich noch immer nicht mit einem Flugzeug geflogen? Auch noch nichts geplant?

SAVANNA FOX:
Nein, leider immer noch nicht. Und das ist eine wahre Schande … Ich hoffe allerdings immer noch, dass dieser Traum irgendwann einmal in Erfüllung geht.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

SAVANNA FOX:
Meine Familie, Lesen, Schreiben und Fern sehen stehen ganz oben auf meiner Hobbyliste. Ich koche sehr gerne, am liebsten bayerische Küche, aber auch Spazierengehen im Wald ist ebenfalls eine meiner Leidenschaften und im Winter bin ich eine begeisterte Skifahrerin.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

SAVANNA FOX:
Wir machen im deutschsprachigen Raum Urlaub. Diesen Herbst war es das Allgäu, das uns wieder einmal angezogen hat. Ich liebe die Berge, sie strahlen eine unglaubliche Magie und Ruhe auf einen aus, das ist unbeschreiblich. Wahnsinnig gerne würde ich allerdings auch mal in Nordamerika meinen Urlaub verbringen. Die kanadischen Rocky Mountains faszinieren mich schon seit langem. Mal sehen, wann ich endlich mal den Mut zusammennehme und ein Flugzeug besteige *lach*.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

SAVANNA FOX:
Gerade fesselt mich Prey, ein erotischer Thriller von Linda Howard, einer amerikanischen Autorin.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

SAVANNA FOX:
Schreiben gibt mir ein Gefühl von Freiheit. Loslassen können von der stressigen Alltagshektik, die mittlerweile beinahe unser gesamtes Leben bestimmt, und in eine andere Welt eintauchen. Kreativsein, und dabei in fremde Rollen schlüpfen, um ihnen ein Eigenleben zu geben ist eine meiner größten Leidenschaften.

Voice of Passion

SAVANNA FOX: In „Voice of Passion“ geht es lt. Amazon.de um:
Ein Bodyguard, der ihr auf Schritt und Tritt folgt, ist etwas, worauf die Rocksängerin Eve Ross gut verzichten könnte - selbst wenn der Bodyguard so verteufelt attraktiv und anziehend ist wie Jensen McNamera! Zwischen Eve und Jensen fliegen die Fetzen, doch seine Anwesenheit an ihrer Seite ist unerlässlich, da Eve von einem Stalker bedroht wird. Eve ahnt nicht, dass Jensen ein Undercoveragent der Geheimorganisation Alpha Unit ist. Jensen wurde auf Eve angesetzt, um einen Drogenring rund um Eves Band auszuheben. Obwohl Eve für Jensen tabu ist, löst sie ein ungeahntes Verlangen in ihm aus, dem er nicht widerstehen kann. Willig lässt Eve sich von Jensen verführen. Glühende Leidenschaft und nackte Emotionen prallen ungebändigt aufeinander, bis der Stalker erneut zuschlägt und Jensen zu einer Entscheidung zwingt, die nicht nur Eves Leben folgenschwer verändert ...

Hier finden Sie weitere Informationen:
Alpha Unit: Voice of Passion

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Voice of Passion“?

SAVANNA FOX:
Ach du meine Güte *lach*, so richtig nachvollziehen kann ich das gar nicht mehr, so lange ist das her …
Lass es mich so formulieren: vor Voice of Passion habe ich kleine Liebesgeschichten geschrieben, nur so für mich. Da ich ein langjähriger Fan von Rockmusik bin, kam mir irgendwann die Idee, diese beiden Dinge zu verbinden und einen erotischen Thriller um einer Rocksängerin zu schreiben.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Voice of Passion“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

SAVANNA FOX:
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mein Leben auf eine neue Weise schätzen gelernt habe. Wenn ich mir vorstelle, außerhalb meiner eigenen vier Wände ständig von fremden Menschen beobachtet, erkannt, angesprochen oder von Fotographen verfolgt zu werden, irgendwelche erfundenen Geschichten über mich lesen zu müssen – ich würde wahnsinnig werden. Durch Voice of Passion wurde mir so richtig bewusst, wie froh ich bin, ein „normales“ Leben zu führen. Um keinen Preis der Welt würde ich mein Leben und meine Privatsphäre mit einem erfolgreichen Musiker oder Schauspieler tauschen wollen.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Voice of Passion“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Voice of Passion“ geben?

SAVANNA FOX:
Der Plot kam quasi mit der ersten Idee und stand für mich mit als allererstes fest. Ich sammle meine Ideen auf einem Klemmbrett, erarbeitete mir sozusagen ein Grundgerüst, um einen groben Überblick zu erhalten, bzw. welche Höhepunkte die Story beinhalten soll. Dieses Gerüst ist richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Geschichte, da ich in der Regel die Geschichte fließen lasse. Es überrascht mich meistens selbst, welche unerwarteten Wendungen der Verlauf teilweise nimmt, und das macht unheimlichen Spaß.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

SAVANNA FOX:
Das Schreiben von Dialogen ist für mich mit der größte Spaßfaktor überhaupt. Ich liebe es, meine Protagonisten in hitzige Diskussionen zu stürzen. Aber auch ein belangloser Smalltalk macht mir einen enormen Spaß.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

SAVANNA FOX:
Ich glaube ohne Klebezettel funktioniert das nicht. Ich habe zwar mein Grundgerüst, aber da ich die Geschichte laufen lasse, kommen mir zwischendurch immer wieder neue Ideen, die ich unbedingt in die Story miteinbinden möchte. Den Überblick zu behalten, ist dann dementsprechend schwieriger. Die Klebezettel hängen dann nicht nur an meinen Bildschirm, sondern auch neben der Tastatur, damit ich ja nichts vergesse. Ganz zum Schluss gehe ich diese samt den Ideen auf meinem Klemmbrett beim durchlesen des Buches nochmals durch und sehe, ob ich noch etwas vergessen habe und/oder ob alles passt.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonistin, die Rocksängerin Eve Ross heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

SAVANNA FOX:
Eve Ross und ihre Band waren eine wahre Herausforderung. Die wenigstens von uns wissen, wie es im wahren Leben eines erfolgreichen Musikers wirklich abläuft.

Nachdem ich die äußerst aufschlussreiche und schockierende Autobiographie von Anthony Kiedis, Sänger der Red Hot Chili Peppers, gelesen habe, konnte ich die Gefahren und die Auswirkungen des Drogenkonsums im Umfeld einer erfolgreichen Band besser nachvollziehen. Es war mir wichtig, diese Perspektive, das Zusammentreffen von mehreren Faktoren, wie Ruhm und Erfolg, Bekanntheit, der belastende Druck sowie kein geregeltes Privatleben, so authentisch wie möglich aufzugreifen.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

SAVANNA FOX:
Ich bin da eigentlich ziemlich spontan. Mir kommt eine Idee, wenn sie mir gefällt und mich derart fesselt, dass ich sie nicht mehr loslassen kann, fasse ich zu Stift und Papier und mache mir ein paar Notizen. Danach geht’s auch schon los mit dem Schreiben am Laptop.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

SAVANNA FOX:
Oje, *wink*
Einen regelmäßigen Tagesablauf beim Schreiben gibt es für mich eigentlich überhaupt nicht. Es gibt Tage, an denen ich überhaupt nicht zum Schreiben komme. Wenn ich schreibe, dann meistens wenn aller außer Haus sind, sprich von morgens 9.00 bis spätestens 11.00 Uhr. Danach komme ich nicht mehr dazu, denn dann bin ich ganz Mama.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

SAVANNA FOX:
In meiner Küche am Laptop, da steht die Kaffeemaschine in unmittelbarer Nähe.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

SAVANNA FOX:
Ohne Musik läuft bei mir gar nichts. Ich liebe Red Hot Chili Peppers, doch Rockmusik kann man nicht bei jeder Szene hören. Manchmal passt eine gefühlvolle Ballade besser, dann höre ich alles Mögliche, von Adele bis U2. Wenn das Buch fertig ist, habe ich quasi für jede Szene einen passenden Song …

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

SAVANNA FOX:
Nein, ich werde von keiner Agentur vertreten.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

SAVANNA FOX:
Ich bin gerade mit meinen zweiten erotischen Thriller „Hot Summer Ride“ fertig geworden, der im Dezember 2014 beim Plaisir d’Amour Verlag erscheinen wird.

Es handelt um den Harley-fahrenden Geheimagenten Ray McKay, der die Formel einer hochgefährlichen biologischen Waffe wiederbeschaffen soll, den die Rechtsmedizinerin Kristin Winter aus dem toten Körper eines jungen Mannes geborgen hat. Leider hat es nicht nur Ray auf diese Formel abgesehen und so beginnt eine gefährliche Verfolgungsjagd über den heißen Asphalt …
Weitere Informationen über das Buch gibt es auf meiner Homepage oder auf www. Plaisirdamourbooks.de.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

SAVANNA FOX:
Schreiben. Schreiben. Schreiben. Selbst wenn es nur fünf Worte an einem Tag sind, Hauptsache ist, man schreibt.
Nicht aufgeben, auch wenn man eine Absage durch einen Verlag bekommt. Bei mir hat es auch nicht auf Anhieb geklappt. Wer sich die Mühe und enorme Arbeit gemacht hat und eine Geschichte von Anfang bis Ende geschrieben hat, hat so viel Herzblut in diese gelegt, dass das allein schon ein großer Erfolg ist und absoluten Respekt verdient! Man darf sich nicht entmutigen lassen und sollte auf jeden Fall immer weiter machen.

AVELEEN AVIDE:
Savanna, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 4. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Voice of Passion“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Voice of Passion“ gewinnen: Wie heißt der 2. Roman von Savanna Fox?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide

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Die Schwester von B.C. Schiller

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Willkommen bei Aveleens Couchgeflüster. In „Die Schwester“ ist ein Thriller. B. C. Schiller habe ich bereits im Februar 2014 für meinen Blog interviewt und wer mehr über das spannende Autorenduo erfahren möchte ... hier geht’s zum Interview.

B. C. Schiller ist Autorin und ich stelle ihr Buch „Die Schwester“ vor. Hier geht’s zur Webseite von B. C. Schiller ist.

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Foto: © B. C. Schiller


In „Die Schwester“ geht es lt. Amazon.de um:
Die Anwältin Louisa Schönberg wird 30 Jahre nach dem dramatischen Tod ihrer Schwester Anna von der Vergangenheit eingeholt. Alles beginnt mit der Verteidigung des wegen Mordes angeklagten Malers Tom Berger. Was zunächst wie ein Routinefall aussieht, wird nach und nach zu einem raffinierten Psychospiel. Als die Künstlerin Betty Dee in dem Prozess auftaucht, die Louisa auf erschreckende Weise an ihre tote Schwester erinnert, muss sie sich der grausamen Wahrheit stellen: Ist Louisa schuld am Tod ihrer Schwester?

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Hier lese ich aus B. C. Schillers Buch „Die Schwester“.

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Heute gibt es 1 E-Book „Die Schwester“ zu gewinnen. Wer mir die 2, 4 und 5. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Die Schwester“ gewinnen. Richtig. Es gibt dieses Mal 3 Gewinner. Eine Gewinnerfrage gibt es bei meiner Weihnachtsaktion nicht.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

Ein großes Dankeschön an den B. C. Schiller, die mir das E-Book zur Verfügung gestellt haben.

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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!

Für den Desktop und für das iPad.

http://www.valisere.com/

Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

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Interview mit Claudia Vilshoefer

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Willkommen bei Aveleen Avide

Claudia Vilshöfer hat beinahe alle Kontinente bereist, nur das Ewige Eis und Australien fehlen noch. Wüsten haben für sie etwas Magisches.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Kalter Hauch“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto claudia vilshoefer

Foto: © Claudia Vilshöfer

Claudia Vilshöfer ist Autorin, gelernte Fremdsprachenkorresponentin und Wirtschaftsübersetzerin. Sie arbeitete in der Touristik, als Werbetexterin und Sprachdozentin.

Claudia Vilshöfer wurde 1968 in Salvador, Brasilien geboren. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Köln. Wer gehört zur Familie?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Zur Familie gehören außer mir noch mein Mann und meine kleine Rasselbande – zwei quirlige Kinder im Alter von drei und sechs sowie zwei betagte Katzendamen. Ein sechsköpfiges Team also, da wird es nie langweilig! ;-)

AVELEEN AVIDE:
Bist du "nur" in Brasilien geboren oder auch dort aufgewachsen? Welche Sprachen sprichst du und was zieht dich genau zu diesen Sprachen hin?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Mein Vater ist Ingenieur und war damals in Salvador „stationiert“. Ich wurde in dieser wunderbaren tropischen Metropole zwar „nur“ geboren, kehrte aber im Laufe der Zeit mehrmals dorthin zurück, um Ferien zu machen und auf den Spuren meiner Eltern zu wandeln. Etwas Portugiesisch habe ich mir durch Privatunterricht aneignen können, es reicht gerade mal, um in Brasilien nicht zu verhungern ;-)

Ansonsten spreche ich neben Englisch und „Schulfranzösisch“ noch fließend Spanisch, u.a. weil ich ein paar Jahre auf den Balearen gelebt habe und Italienisch, da mein Mann aus Italien stammt.

AVELEEN AVIDE:
Was zählt für dich zu deinen tollsten Auslandsreisen und warum?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Oh, da gab es einige schöne Reisen und nachhallende, für mich wichtige Begegnungen mit fremden Kulturen.

Besonders faszinierend war z.B. eine dreiwöchige Afrikareise, während der wir u.a. auf dem Gambia-River schipperten, ein Flüchtlingslager besuchten und in kleinen Dörfern mit Strohhütten schliefen. Eine prägende Grenzerfahrung!

Aufregend war auch eine Marokko-Reise und die Fahrt an den Rand der Sahara oder der Trip auf der glühenden Arabischen Halbinsel. Wüsten haben in meinen Augen ohnehin etwas Magisches und bieten eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Im Death Valley beispielsweise kam mir die Idee zu meinem ersten Roman „Schrei in der Dunkelheit“, der z.T. dort spielt.
Und mein aktueller Thriller „Kalter Hauch“ hat sicherlich von einer Kreuzfahrt profitiert, auf der ich die unendliche Weite des Meeres erleben durfte ...

AVELEEN AVIDE:
Rund um den Globus warst du unterwegs. Heißt das auch, du hast schon alle Kontinente gesehen? Und welchen Teil willst du noch entdecken?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Ja, in der Tat habe ich neben den europäischen Ländern schon Nord- und Südamerika, Afrika und Asien bereist. Mir fehlen aber noch Fernost und Australien in der Sammlung. Ich hoffe, dass wir das, sobald die Kinder größer sind, nachholen dürfen, zumal wir Freunde in Australien haben, die wir sehr gerne wiedersehen würden :-)
Und irgendwann möchte ich einmal ins Ewige Eis...

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir heute an einem Urlaubsort wichtig?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Früher waren es, wie man sieht, eher die Abenteuerreisen, die mich quer durch die Weltgeschichte geführt haben. Da waren Rundreisen, z.B. durch Texas oder Kalifornien, wo es eine Menge zu erleben gab oder „Ferien in New York“. Erholung stand damals nicht an erster Stelle, doch heute, mit zwei kleinen Kindern, hat sich das etwas geändert. Da reicht es oft schon, wenn man am Strand sitzt und den Kleinen beim Burgenbauen zusieht und abends in einem Lokal mit angegliedertem Spielparadies essen geht ;-)

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Ich koche ziemlich gerne, liebe indisches Essen und in letzter Zeit habe ich sogar das Backen für mich entdeckt. Abgesehen davon, dass mich meine Familie auf Trab hält, versuche ich mich sportlich fit zu halten und schaue mir auch schon mal gerne ein Fußballspiel oder einen Kinofilm an. Und ich liebe Ausflüge ins Umland. Einfach spazieren gehen und meinen Kindern beim Großwerden zuzusehen. Herrlich, wie sie sich noch an Kleinigkeiten erfreuen können, an ganz banalen Dingen wie einem schönen Stein oder einem knorrigen Zweig!

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Zur Zeit liegt Simon Becketts „Der Hof“ auf meinem Schreibtisch, aber ich bin noch nicht sehr weit gekommen. Am liebsten lese ich in der Tat Psychothriller von der ruhigen, subtilen Art, und wenn sie auch noch mit einer vielleicht dramatischen Beziehung verknüpft sind, finde ich das ganz wunderbar. Ich mag spannende Bücher, die unter die Haut gehen und über die man noch nachdenkt, auch wenn man sie schon längst beendet hat ...

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Schreiben ist neben einer Leidenschaft zwar auch Vergnügen, wenn es gut läuft und die Zeilen nur so aus den Fingern fließen, aber es ist durchaus auch mit reichlich ernsthafter Arbeit verbunden. Wenn man Geschichten erfindet, geht man lange mit einer Idee schwanger, bevor sie im Buchhandel landet. Der Arbeitsaufwand, der hinter einem Buchprojekt steckt, wird leider oft unterschätzt, denn in einem fertigen Roman steckt letztendlich auch unendlich viel Energie, die man natürlich gerne aufbringt, wenn man das Schreiben liebt.

Cover Kalter Hauch

CLAUDIA VILSHÖFER: In „Kalter Hauch“ geht es lt. Amazon.de um:
Als Martin nach über zwanzig Jahren Cornelius wiedertrifft, bricht die Erinnerung mit voller Wucht über ihn herein. An jene Tragödie, die ein Leben forderte und sie beide schuldbeladen zurückließ. Doch Cornelius scheint nach all der Zeit guter Dinge zu sein und heuert Martin für einen dreiwöchigen Mittelmeertörn als Skipper an. Erst an Bord begreift Martin, dass er Teil eines tödlichen Plans ist, der erneut unausweichlich in einer Katastrophe enden wird. Denn Nadja, Cornelis‘ neue Liebe, sieht jener Frau, die beide Männer einst begehrten, verstörend ähnlich …

Hier finden Sie weitere Informationen:
Kalter Hauch: Psychothriller

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Kalter Hauch“?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Wie schon erwähnt, hat mich eine Seereise zu der Geschichte inspiriert, aber ein Kreuzfahrtschiff war mir da zu banal. Mir war klar, dass eine beengte Yacht die ideale Kulisse für einen Psychothriller darstellen kann, weil die Ausweglosigkeit, in der sich die Reisenden befinden, ja quasi schon vorprogrammiert ist. Das reizte mich und verleitete mich dazu, Protagonisten auf das Boot zu setzen, die vielleicht in der Vergangenheit miteinander zu tun hatten. Es sollte Berührungspunkte geben. Ein Drama, das der Leser zunächst nur erahnt, das dann jedoch durch inszenierte Rückblicke immer konkreter wird und schließlich in einer erneuten Katastrophe gipfelt ...

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Kalter Hauch“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Liebe Aveleen, diese Frage ist sehr schwierig zu beantworten, da ich während des Schreibprozesses recherchiere und mir eigentlich gar nichts Überraschendes etc. passiert ist. Natürlich lernt man immer wieder Neues bei der Recherche, aber mir fällt, ehrlich gesagt, nichts Sinnvolles ein, was ich hier beisteuern könnte :-(

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Kalter Hauch“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Kalter Hauch“ geben?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Abgesehen von der traumhaft-mörderischen Kulisse, war meine erste Überlegung eigentlich, dass das Meer einem gewaltige Streiche spielen kann und nicht jeder es verträgt. Drei Menschen auf See, da kann es schon mal ungemütlich werden. Aber das durfte nicht alles sein: Es musste eine Geschichte her, die sich in der Vergangenheit anbahnt und mit zunehmendem Tempo auf die Gegenwart zusteuert. Emotionen und alte Ressentiments spielen eine zentrale Rolle in dem Thriller, der ja nur zum Teil auf hoher See spielt. Der Rest führt uns nach Deutschland, wo alles begann.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Das hängt bei mir wirklich von der eigenen Stimmung ab. Wenn ich mich gerade in einem Dialog befinde, den ich gerne weiterspinne und von dem ich mich vielleicht gerade frage, wo er genau hinführt, ist das eine tolle Arbeit, die mich ganz ausfüllt. Ich schlüpfe während der Schreibarbeit einfach in die fremden Rollen, überlege mir, wie ich wohl handeln würde, wenn ich es zu tun hätte und wie man die Charaktere noch etwas schillernder beschreiben könnte. Aber vielleicht habe ich insgeheim eine Vorliebe für szenische Darstellungen. Mir wurde auch schon öfter gesagt, dass der Leser sich in meinen Büchern gut in die Szenerie hineinversetzen kann, weil alles so schön plastisch beschrieben ist. Das freut mich dann immer besonders.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Da hilft nur lesen, lesen und nochmal gegenlesen. Ein Buch ist ein Prozess, ein Manuskript noch kein fertiges Buch. Am Ende fallen hier und da noch kleine Regiefehler auf, die man aber in der Regel rasch beheben kann.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Protagonisten Martin heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Martin ist ein attraktiver Skipper, der den Großteil seines Lebens auf See verbringt, den aber eine tragische Geschichte mit dem Leben an Land verbindet. Und mit Cornelius, der auch mit an Bord ist ...

Mir war wichtig, dass der Leser lange im Dunkeln tappt, was seinen wahren Charakter betrifft. Er bewegt sich irgendwo zwischen Gut und Böse, und man weiß nicht so recht, ob man ihm trauen darf oder nicht. Erst am Ende kommt ans Licht, was ihn zu der gespaltenen Person gemacht hat, die er heute ist.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Ich überlege mir vor der ersten Zeile zuerst die grobe Geschichte, ich kenne den Anfang und das Ende sowie ein paar aussagekräftige Schlüsselszenen, die mich dorthin führen. Die Details kommen später, nach und nach. Bei mir ist der Schreibprozess immer auch mit Wendungen und neuen Verknüpfungen verbunden, oft auch mit Überraschungen, die das Schreiben an sich so spannend machen.

Recherchearbeiten erledige ich zwischendurch, es treten immer mal wieder Fragen auf, die es zu klären gilt, und wenn es sich gerade nicht klären lässt, arbeite ich so lange an einer anderen Szene weiter, in die mich besonders gut hineinversetzen kann.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Am liebsten schreibe ich vormittags, wenn alle versorgt und aus dem Haus sind. Die Stille und meine Katzen sind hierbei meine besten Begleiter. Natürlich auch ein guter Kaffee und ein freier Kopf. Normalerweise beginne ich gegen neun zu schreiben und arbeite entweder bis mittags oder auch schon mal bis in den Nachmittag hinein. Dann ist Kinderzeit und die Arbeit muss warten. Manchmal ist es tatsächlich etwas schade, den Computer abzuschalten, wenn man sich gerade warm geschrieben hat und es praktisch nur so aus den Fingern fließt. An solchen Tagen arbeite ich dann abends, wenn wieder alles still ist, weiter. Manchmal bis tief in die Nacht hinein ...

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Ich schreibe am liebsten am Schreibtisch im Dachgeschoss. Das ist mein fester Arbeitsplatz, ein schöner, heller Ort, an dem es sich gut arbeiten lässt. Nur selten nehme ich den Laptop und setze mich woanders hin – der Mensch braucht halt Rituale ;-)

Manchmal schreibe ich aber sogar im Auto, und zwar dann, wenn mir während der Fahrt etwas Spannendes einfällt. Dann fahre ich rechts ran, hole den Notizblock hervor und schreibe alles auf, damit ich bloß nichts vergesse ...

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Nein, während des Schreibens ist es absolut ruhig. Keine Musik, keine sonstigen Geräusche. Einfach nur der Computer und ich.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Ja, ich werde von der erfolgreichen Agentur Dr. Harry Olechnowitz in Berlin vertreten und bin sehr glücklich darüber, so einen guten, erfahrenen Agenten gefunden zu haben. Er verfügt über beste Kontakte in der Branche, begleitet die Buchprojekte von Beginn an und unterstützt mich insbesondere bei Verlags- und Vertragsverhandlungen. Solch ein Ansprechpartner ist ein eindeutiger Pluspunkt, für den ich sehr dankbar bin!

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Natürlich gehe ich schon wieder mit der nächsten Buchidee schwanger. Verraten kann ich aber bislang nur soviel: Es wird wieder spannend! ;-)

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

CLAUDIA VILSHÖFER:
Mein persönlicher Tipp ist, an sich selbst zu glauben und Durchhaltevermögen zu zeigen, auch wenn es mal nicht sofort klappt. Die Verlagssuche ist nicht einfach und ein Vertrag bei einem großen Publikumsverlag ist schwer zu ergattern, aber wer aufgibt, wird nie erfahren, ob er es nicht vielleicht doch geschafft hätte. Vielleicht mag man sich an eine erfolgreiche Agentur wenden, auch das ist ein guter Weg ...

AVELEEN AVIDE:
Claudia, vielen Dank für das Interview.


Welches Interview kommt als nächstes?

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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 2. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Kalter Hauch“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Kalter Hauch“ gewinnen: Wo kam sie auf die Idee zu "Kalter Hauch? Wo war sie da genau?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide

Ihre Aveleen Avide
Aveleen Avide jetzt auch bei Twitter: http://twitter.com/aveleenavide

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Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin

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Interview mit Constanze Wilken

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Willkommen bei Aveleen Avide

Constanze Wilken wird manchmal vom Schnarchen ihrer Hunde zum Schreiben inspiriert. Sie liebt die unaussprechlichen Namen walisischer Orte genauso wie die Orte selbst. Und sie weiß seit einer Recherche in einem Nationalpark, dass so manches Ei sehr wertvoll gehandelt wird. Ei-ei-ei.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Der Duft der Wildroseh“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Constanze Wilken

Foto: Constanze Wilken © Goldmann Verlag

Constanze Wilken ist Autorin und studierte Kunsthistorikerin. Sie studierte ebenfalls Politologie und Literaturwissenschaften.

Constanze Wilken wurde 1968 in St. Peter-Ording geboren und lebt mit ihrer Familie, ihren Hunden und Katzen in ihrer nordfriesischen Heimat. Dann geht's bei euch zu, wie bei Hund und Katz? ;-)

CONSTANZE WILKEN:
Unser Rudel besteht derzeit aus zwei Hunden und zwei Katzen, die sich bestens verstehen. Eigentlich leben die Vierbeiner uns vor wie es geht. :-)

AVELEEN AVIDE:
Du hast in Aberwystwyth in Wales studiert, hast mehrere Jahre in Wales gelebt und an deiner Promotion gearbeitet. Was hat dich nach England und speziell nach Wales gezogen?

CONSTANZE WILKEN:
Ich hatte damals verschiedene Unis zur Auswahl, auch eine in London, aber als ich an einem stürmischen Septembertag an den Klippen oberhalb von Aberystwyth stand und auf die Bucht schaute, war es passiert – ich hatte mich unsterblich verliebt! Es regnete, die Wellen brachen sich am Strand vor der Promenade und die Gischt trieb bis zu den parkenden Autos vor den hübschen viktorianischen Häusern. Auf der anderen Seite der Bucht zogen sich die pastellfarbenen Cottages den Hügel hinauf und oben thronte die National Library of Wales. Gleich darüber liegt die Universität und das kunsthistorische Institut befindet sich auf nur 10 Gehminuten entfernt auf dem nächsten Hügel.

Es stimmte alles, der Studienplatz, das Umfeld – ich habe mich selten irgendwo sofort so heimisch gefühlt. Aberystwyth ist eine gelungene Mischung aus kleiner Küstenstadt und Ferienort im Sommer und lebhafter Studentenstadt mit kulturellen Einrichtungen und netten Pubs. Wales ist wirklich ein besonderer Flecken Erde – man findet dort: wildromantische Natur, vor allem der Snowdonia Nationalpark ist sehenswert, charmante alte Dörfer, viele historische Sehenswürdigkeiten, Burgen, National Trust Anwesen und freundliche Menschen.

AVELEEN AVIDE:
Was zählt für dich zu deinen tollsten Auslandsreisen und warum?

CONSTANZE WILKEN:
Hmm, schwierig – eine Wandertour durch die verschneiten Rocky Mountains wurde durch den Anblick von einer Herde Bisons für mich unvergesslich. In Naturparks wilde Tier zu sehen, finde ich unbeschreiblich berührend. Andererseits kann ich mich genauso für Florenz und seine wundervollen Kunstschätze begeistern. Auf meinen Recherchereisen verabrede ich mich oft mit Kuratoren oder ortskundigen Historikern und wenn die mir dann geheime Gänge in einem alten Palazzo zeigen, wie einmal in Lucca, oder ich die öffentlich nicht zugängliche Bibliothek des Museo di Capodimonte in Neapel einsehen darf – das sind wundervolle Momente.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir heute an einem Urlaubsort wichtig?

CONSTANZE WILKEN:
Wenn ich Natur und Kultur erleben, neue Menschen mit interessanten Geschichten treffen kann, die Sonne scheint oder der Schnee frisch gefallen ist - fühle ich mich in der Toskana genauso wohl, wie in den schottischen Highlands oder auf einer Trekkingtour durch Alaska – das steht noch auf meinem Zettel. ;-)

AVELEEN AVIDE:
Du hast für ein anderes Buch die Münchner Residenz besichtigt und eine Privatsammlung. Käme ein normal sterblicher, der nichts mit Antiquitäten zu tun hat oder gerade an einem Roman recherchiert auch mal dazu, so eine Privatsammlung zu besichtigen?

CONSTANZE WILKEN:
Kommt ganz auf den Privatsammler und den Kontakt an ...

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

CONSTANZE WILKEN:
Schreiben, Lesen, Kunst, Trekkingtouren durch Naturparks, meine Lieblingsgemälde in Museen besuchen. Dazu fällt mir ein – kürzlich war ich wieder einmal in Florenz und machte mich in den Uffizien gleich auf den Weg zu einem meiner dortigen Lieblinge, einem Porträt von Bronzino und war entsetzt als ich das Laufband in dem Ausstellungsraum entdeckte. Ich musste also auf diesem grauslichen Laufband rückwärts gehen, um das Bild länger als zwei Sekunden anschauen zu können.

Ich liebe schöne Cafés. In Museen gibt es oft besondere Räumlichkeiten, aber auch die kleinen versteckten winzigen Cafés, in den verwinkelten Gässchen Neapels oder Edinburghs, liebevoll betrieben, in denen es selbstgemachte Kuchenkreationen gibt.

Und gern hänge ich auch einfach nur meinen Gedanken nach, sehe den Hunden beim Spielen am Strand zu oder wandere einen verträumten Pfad am Ufer der Cardigan Bay entlang oder erkunde einen Landschaftsgarten oder genieße ein Ale im Pub, während sich einige Musiker finden, Bodhran, Fiddel und Flöte hervorholen und denke über den nächsten Walesroman nach. :-)

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

CONSTANZE WILKEN:
Da ich in diesem Jahr Jurymitglied für den Literaturpreis von DeLiA bin, stapeln sich die Einsendungen bereits bis zur Decke. Da bleibt wenig Zeit für anderes. Gern entspanne ich mit einem Krimi wie der Reihe um Bruno von Martin Walker und ich liebe Sekundärliteratur zu allem, was mit Geschichte, Kunst, Gesellschaftsgeschichte, Musik oder auch Schiffsbau etc. zu tun hat. Das ist das Spannende am Schreiben – man entdeckt durch die Recherche immer Neues, beschäftigt sich mit Dingen, von denen man vorher kaum etwas wusste. Biographien mag ich auch sehr. Eine herausragende Romanbiographie ist für mich „Der Kuss“ von Anne Delbée, über das Leben der Bildhauerin Camille Claudel.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

CONSTANZE WILKEN:
Schreiben ist für mich Leben – in immer neuen Figuren, neuen Geschichten. Ich genieße es, mich an meinen Schreibtisch zu setzen und zu wissen, dass ich gleich in die Welt von Cait oder Ally oder Rosso Fiorentino eintauchen kann. Es gibt so viele Aspekte am Schreiben, die faszinierend, herausfordernd und immer neu sind, so dass es für mich nie Arbeit, nie Routine ist.

Cover Der Duft der Wildrosen

CONSTANZE WILKEN: In „Der Duft der Wildrose“ geht es lt. Amazon.de um:
Als ihre Tante Birdie sie um sofortiges Kommen bittet, macht sich die junge Caitlin Turner auf den Weg in das hübsche walisische Küstenstädtchen Portmeirion. Dort führt Birdie einen kleinen Porzellanladen, den Cait hüten soll, während sich ihre Tante einer Operation unterzieht. Kurz bevor Birdie ins Krankenhaus geht, deutet sie Cait an, in ihrer Familie gebe es ein dunkles Geheimnis – mehr verrät sie nicht. Dann lernt Cait den wortkargen Ranger Jake kennen – und schon bald kommen sich beide einander näher. Doch Jake ist einem Verbrechen im Snowdonia Nationalpark auf der Spur, und die Ereignisse drohen sich zu überstürzen ...

Hier finden Sie weitere Informationen:
Der Duft der Wildrose: Roman

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Der Duft der Wildrose“?

CONSTANZE WILKEN:
In diesem Fall war es tatsächlich der Ort, Portmeirion, der mich inspiriert hat. Während meiner Jahre in Wales war ich einmal dort und begeistert von diesem außergewöhnlichen toskanischen Idyll mitten im Norden von Wales. Auf dem Cover des Romans ist die Bucht vor Portmeirion, Tremadog Bay, zu sehen. In Portmeirion spielt ein Teil meiner Geschichte, denn Birdie, eine der Hauptfiguren, hat dort ihren Porzellanladen. Durch dieses Porzellan wurde der Ort bekannt. Anfangs war alles handgefertigt, heute wird leider auch industriell und in großen Mengen hergestellt. Trotzdem ist Portmeirion nach wie vor etwas ganz Besonderes, denn dort hat sich der exzentrische Architekt, Sir Clough Williams-Ellis, 1925 seinen Traum von Italien verwirklicht.
Portmeirion wird auch „the last Folly“, die letzte Verrücktheit genannt. Verrückt, verspielt, zauberhaft und auf jeden Fall sehenswert ist diese Ansammlung architektonischer Verspieltheiten mit Arkaden, Rosengarten, Brunnen und einem ausgedehnten Park mit eigenem Leuchtturm. Die Häuser, darunter ein Pantheon, the Green Dome, verteilen sich malerisch an den Hängen entlang der Bucht.
Es gibt dort tatsächlich einen netten älteren Herrn im Anzug, der in einem pinkfarbenen Häuschen die Karten verkauft und alle Besucher mit ausgesuchter Höflichkeit begrüßt. Er war die Vorlage für Mr Jones im Buch.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Der Duft der Wildrose“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

CONSTANZE WILKEN:
Zur Planung von meinen Recherchereisen gehören auch immer Treffen mit Ortskundigen, Bibliothekaren, Wissenschaftlern oder in diesem Fall mit einem Ranger des Nationalparks. Das Hauptgebäude der Nationalparkverwaltung steht in Penrhyndeudraeth (walisische Ortsnamen sind echte Zungenbrecher!), aber die Ranger haben eigene Büros, die über den Park verteilt sind. In einer dieser Zweigstellen, die auch eine Werkstatt haben, war ich mit dem Ranger verabredet. Ifan Jones hat mir von seinen Aufgaben erzählt, wozu der Vogelschutz und die Jagd nach Dieben seltener Vogeleiner gehört. Das war neu für mich. Jones erklärte, dass es sogar eine weltweit agierende illegale Szene von Eiersammlern gibt. Für besonders seltene Eier werden horrende Summen gezahlt und die Eier landen dann in heimlichen Sammlungen, oft in Kommoden, die in Garagen versteckt stehen. Notorische Sammler werden in England immer wieder gefasst und mit Gefängnisstrafen belegt.

Das fand ich so spannend, dass ich diesen Aspekt der Rangerarbeit in meine Geschichte eingebaut habe. Als ich mich mit Ifan Jones unterhielt, kamen seine Kollegen dazu, hörten, warum ich so viele Fragen stellte und sagten begeistert, dass ich sie gern als Vorbilder für meinen Roman verwenden könne ... :-)

Mein Romanheld Jake ist ein fiktiver Charakter mit realen Vorbildern. Eine Leserin hat dazu so schön geschrieben „…kann ich bitte Jake haben? Für mich war er der typische Romanheld, den ich direkt heiraten würde!“ (Zitat Letters from Juliet)

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Der Duft der Wildrose“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Der Duft der Wildrose“ geben?

CONSTANZE WILKEN:
Wie oben erwähnt, war hier der Ort der Inspiration. Meist lese ich dann sehr viel Sekundärliteratur und dabei entstehen Plotideen. Diese wiederum werden gespeist von den Hauptfiguren, hier ist es Birdie gewesen – Töpferin mit eigenem Laden in Portmeirion. Die Figuren müssen stark sein, viel Konfliktpotential haben und Birdie und ihre Schwester Anne haben mich nicht mehr losgelassen. Um diese beiden grundverschiedenen, auf tragische Weise verbundenen Frauen habe ich die Geschichte aufgebaut. Der Konflikt hat Auswirkungen bis in die Gegenwart und dort muss sich Cait plötzlich mit lange unterdrückten Familiendramen auseinandersetzen.

So geht es weiter – wen stelle ich Cait zur Seite? Was ist ihre Motivation, warum ist sie eher verschlossen etc.?

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

CONSTANZE WILKEN:
Darüber denke ich nicht nach – ich liebe jeden Aspekt des Schreibens.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

CONSTANZE WILKEN:
Während des Schreibens überprüfe ich die Zusammenhänge, aber ich habe auch Testleser und eine wunderbare Lektorin.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Protagonisten Caitlin Turner heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

CONSTANZE WILKEN:
siehe oben – nachdem Birdie und Anne angelegt waren, habe ich mir Gedanken über Cait gemacht, die ja in der Gegenwart die jüngere Generation verkörpert. Das Aussehen spielt eine Rolle, ihre Vorlieben, Abneigungen in Abhängigkeit von dem, was sie erlebt, was sie geprägt hat. Ich gebe allen meinen Figuren einen kompletten Lebenslauf, aus dem später nicht alles einfließt, aber er gibt den Figuren Kraft und Lebendigkeit.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

CONSTANZE WILKEN:
Zuerst entsteht eine vage Idee mit einem möglichen Schauplatz. Dann beginnt das Durchdenken, Planen, was ist möglich, machbar – immer mit Blick auf die realen Gegebenheiten. Wenn ein Gerüst steht, fahre ich an den Ort des Geschehens und dort kann sich noch einmal viel ändern. So wie in Snowdonia als der Ranger mir von den Vogeleiern erzählte. Der gesamte Schreibprozess ist für mich ein organisches Geschehen – die Figuren entwickeln ein Eigenleben und es kann vorkommen, dass aus Nebenfiguren mehr wird, wenn sie plötzlich deutlicher in den Vordergrund treten. Was allerdings fest steht sind Anfang und Ende. Ich habe meist eine ganz genaue Vorstellung von der Stimmung, die ich am Ende transportieren möchte.

Bei historischen Romanen steht die Recherche mehr im Vordergrund, sind historische Fakten wichtig, weil sie in die Handlung eingebaut werden müssen. Das ist ein etwas anderes Arbeiten, stellt die Herausforderung, sich so nah wie möglich an eine Epoche heranzutasten. Auch hier sind für mich Schauplätze wichtig, die ich dem Leser atmosphärisch nahe bringen möchte.

Ich finde es schön, wenn man einen Roman gelesen hat, vielleicht irgendwann an einen der Schauplätze kommt und dann das eine oder andere wiedererkennt. Dann wird die Geschichte wieder lebendig – gelebte Geschichten.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

CONSTANZE WILKEN:
Da ich am liebsten abends und nachts schreibe, beginnt mein Tag ganz entspannt und nicht sehr früh. ;-) Zuerst lasse ich mir am Strand bei einem Spaziergang mit meinen Hunden den Kopf freiwehen, dann wird erledigt, was anliegt und dann ruft der Schreibtisch.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

CONSTANZE WILKEN:
An meinem Schreibtisch. Darunter und daneben liegen die Hunde und darauf meistens eine Katze. So wie eben jetzt – Fanny findet den curser faszinierend, der sich über den Bildschirm bewegt und drückt gern mal ihre Nase dagegen ...

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

CONSTANZE WILKEN:
Kommt auf die Szene an, die ich schreiben werde. Oft hilft mir Musik, um in die richtige Stimmung zu kommen. Bei den historischen Romanen fand ich es sehr hilfreich, alte Musik zu hören und seitdem bin ich ein Fan von L’Arpeggiata. Wenn ich an den Walesromanen arbeite, höre ich gern Folkmusik, Cara Dillon zum Beispiel. Manchmal reicht auch das sonore Schnarchen der Hunde, um die Ideen fließen zu lassen.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

CONSTANZE WILKEN:
Seitdem ich freiberuflich als Autorin tätig bin, werde ich von meinem Agenten vertreten und kann nur Vorteile darin sehen – ich muss mich nicht mit Rechtsfragen plagen, wenn zentimeterdicke Verträge zu prüfen sind und ich kann mich während des gesamten Entstehungsprozesses meines Romans mit Fragen an meinen Agenten wenden. Sich auf jemanden verlassen zu können, der sich in der Branche auskennt, ist für mich von unschätzbarem Wert.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

CONSTANZE WILKEN:
Der zweite Walesroman „Ein Sommer in Wales“ wird gerade lektoriert und erscheint passenderweise im nächsten Sommer. :-)

Eine Familiengeschichte über Schuld und Liebe:
Die sechzehnjährige Ally Carter verbringt die Sommerferien mit ihren Eltern und ihrem zehnjährigen Bruder Simon im walisischen Küstenort Cardigan Bay. Als sie sich eines Tages heimlich mit dem Studenten David verabredet, anstatt sich um ihren Bruder zu kümmern, macht sich Simon auf, um das geheimnisvolle Morlan House zu erkunden. Doch Simon kehrt nie zurück; am Abend wird seine Leiche in der Bucht gefunden. Zehn Jahre später: Als Ally den Auftrag erhält, einen Reisebericht über Cardigan Bay und Morlan House zu schreiben, muss sie sich ihren Schuldgefühlen und Ängsten stellen. Doch bei ihren Recherchen macht sie eine schreckliche Entdeckung ...

Und ein dritter Walesroman ist in Arbeit. Ein klein wenig darf ich verraten – es geht um ein untergegangenes Königreich vor der Küste von Wales, eine Archäologin, die dort nicht nur altertümliche Knochenreste findet und um einen Schiffsbauer ...

Immer wieder Wales. :-) Es gibt dort so viele schöne Ecken und interessante Geschichten, dass ich demnächst eine website dazu veröffentliche http://www.mein-wales.de/

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

CONSTANZE WILKEN:
Den Text mehrfach von Testlesern (nicht nur Freunden) lesen zu lassen und sich dann eine Agentur zu suchen.

Liebe Aveleen, herzlichen Dank für deine interessanten Fragen!

AVELEEN AVIDE:
Constanze, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 3. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Der Duft der Wildrose“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Der Duft der Wildrose“ gewinnen: Welcher Ort hat Constanze zu dem Roman inspiriert?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)

Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!

Für den Desktop und für das iPad.

http://www.valisere.com/

Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

Video meiner Lesung zur Geschichte "Sündhaft gut"
http://www.aveleen-avide.com/valisère-projekt/

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Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin

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Interview mit Nancy Salchow

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Willkommen bei Aveleen Avide

Nancy Salchow lebt mit Hund und Katz oder bessergesagt mit je drei davon. Schreiben ist für Nancy Salchow wie fliegen, mal geht’s hoch, mal runter, mal rechts, mal links und sie ist eine kreative Einzelkämpferin. Und sie hasst es zu recherchieren, weil sie sich dabei immer so ahnungslos vorkommt, fast so, als würde sie an Dingen riechen, die sie nichts angehen ...

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Kirschblütentage“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Nancy Salchow2

Foto: © Nancy Salchow

Nancy Salchow ist Autorin.

Nancy Salchow wurde 1981 geboren. Darf man erfahren, in welcher großen oder kleinen Ecke Deutschlands du lebst?

NANCY SALCHOW:
Ich wohne in der Nähe von Wismar, wo ich auch geboren bin. Sehr ländlich inmitten von Wäldern, Wiesen, Seen und dem Meer – der Ostsee. Und hin und wieder kommt es vor, dass ich mich frage, ob es irgendwo schöner ist als hier. Für mich auf jeden Fall nicht. ;-)

AVELEEN AVIDE:
Du hast sehr günstige Arbeitszeiten und immer schon recht früh Feierabend, darum bleibt dir viel Zeit zum Schreiben. Du arbeitest in einer Behinderteneinrichtung, in der Verwaltung einer gemeinnützigen Werkstatt. Arbeitest du da Vollzeit?

NANCY SALCHOW:
Ich arbeite sieben Stunden. Die perfekte Arbeitszeit, wie ich finde, um noch genügend Zeit für meine Leidenschaft zu finden.

AVELEEN AVIDE:
Du schreibst Songtexte. Nur für dich? Für eine Band? Spielst du auch ein Instrument? Oder singst du und welche Richtung Songtexte?

NANCY SALCHOW:
Ich habe schon seit vielen Monaten keine Songtexte mehr geschrieben. Diese Art zu schreiben ist mir derzeit irgendwie fremd, vielleicht deshalb, weil sie mit zu vielen Emotionen verbunden war, die mich jetzt einfach nur noch aufwühlen würden.

Damals habe ich sowohl als Sängerin als auch als Texterin in einem Musikprojekt mitgearbeitet, aber dabei musste ich leider auch die Erfahrung machen, dass meine Art, die Dinge zu betrachten, leider oft missverstanden wird. Das wurde mir mit der Zeit zu anstrengend. Dann kamen noch familiäre Gründe dazu und ich zog mich aus dem Projekt zurück. Ich denke gern daran zurück, aber hätte auch nicht die Energie, wieder in einem Team zu arbeiten.

Ich bin glaube ich eher eine kreative Einzelkämpferin – abgesehen davon für meine Mitmenschen auch viel zu anstrengend, also wenn es um die Zusammenarbeit im kreativen Bereich geht. ;-) Und nein, ich spiele kein Instrument mehr. Meine Zeit mit der Gitarre ist mittlerweile fast zwanzig Jahre her.

AVELEEN AVIDE:
Du hast Leseproben deiner Manuskripte auf Neobooks eingestellt. Das ist die Autorenplattform der Verlagsgruppe Droemer Knaur. Du schriebst das war der bequemste Weg. Und du wärst gerne bequem (so steht es in anderen Interviews mit dir). Du bekamst dann von Drömer/Knaur einen Verlagsvertrag. Hast du eine Ahnung, wie viele es über Neobooks zu Drömer schaffen?

NANCY SALCHOW:
Ich habe es nun nicht so genau beobachtet, um genaue Zahlen nennen zu können, aber mein ganz allgemeiner Eindruck ist schon, dass sich Durchhalten lohnt. Mir fallen einige Namen ein, die über Neobooks bei Droemer im Print gelandet sind: Susanna Ernst z.B., Ivonne Keller – aber auch bei anderen Verlagen. Neobooks ist generell ein sehr guter Start, den ich so immer wieder nehmen würde.

AVELEEN AVIDE:
Im Interview von meiner Bloggerkollegin „Kadis Bücherwelt“ schreibst du, dass dein bisher persönlichstes Buch „Das Luftblumenhaus“ ist. Dort hast du eigene Liedtexte eingebracht und die Handlung spielt in deiner eigenen Heimat. Was ist deine eigene Heimat und wie lange warst du nicht mehr dort? Oder fährst/fliegst du noch öfters hin?

NANCY SALCHOW:
Zum damaligen Zeitpunkt traf das wohl zu. Mittlerweile ist aber „Das Leben, Zimmer 18 und du“ mein persönlichstes Buch sowie die beiden Nachfolger „Eins plus eins macht Leben“ und „Der Tag, an dem mir das Leben schrieb“ - weil ich in diesen Büchern meine Depressionserkrankung verarbeite, es somit also autobiografische Bücher sind.
Meine Heimat ist die Region Blowatz, Boiensdorf usw. - dort bin ich aufgewachsen. Und ich bin immer in der Nähe geblieben. Selbst heute sind es nur wenige Autominuten zu meiner alten Heimat.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du, außer Sport?

NANCY SALCHOW:
Lese ich da das Wort „Sport“? Hihihi, schön wär's, aber ich bin wohl der allergrößte Sportmuffel, den die Welt je gesehen hat. ;-) Aber zu deiner Frage: Meine große Leidenschaft sind die Tiere. Wir haben drei Hunde und drei Katzen, mit denen wir viel Zeit verbringen. Ansonsten schreibe ich sehr viel und bin außerdem sehr gerne auch mal grafisch aktiv, also z.B. beim Designen von Buchcovern usw.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

NANCY SALCHOW:
Mein Freund und ich verreisen nicht so gern, wenn dann höchstens mal ein paar Tage, da wir unsere Tiere ungern so lang allein lassen und uns zu Hause einfach am wohlsten fühlen. Aber nach unserem letzten Urlaub in der Türkei haben wir uns vorgenommen, das nächste Mal ganz ruhig und gemütlich irgendwo in Deutschlang zu übernachten. In den Bergen oder auf einer Insel. Einfach nur Ruhe. Wir fahren auch sehr gern nach Nordfriesland zu Verwandten, dort können wir herrlich abschalten. Aber mal ehrlich, wir wohnen an der Ostsee, im Grunde ist das doch schon wie Urlaub, oder? :-)

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

NANCY SALCHOW:
Ich mag Schicksalsromane und Familiendramen. Gerade lese ich „Ein letzter Tanz“ von Judith Lennox.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

NANCY SALCHOW:
Schreiben ist für mich wie ein Befreiungsschlag. Das Erschaffen eigener Welten, Gedanken, Gefühle. Man hat die Macht über alles. Das ist ein sehr verlockender Gedanke. Und ich folge diesem Impuls unglaublich gern, schon mein ganzes Leben lang.

Cover-Kirschbluetentage

NANCY SALCHOW: In „Kirschblütentage“ geht es lt. Amazon.de um:
Eine Plastikrose mit einer Uhr in der Mitte, ein Teelichthalter aus grünem Glas, ein altes Buch – drei von vielen Dingen, die die zerstrittenen Eltern Jasmin und Vincent und ihre heftig pubertierenden Kinder plötzlich überall im Haus finden. Gegenstände, die Erinnerungen wecken an die unbeschwerte Anfangszeit ihrer Ehe. Aber diese Funde sind kein Zufall. Sorgfältig hat Emilia, die kürzlich verstorbene Großmutter, in ihren letzten Tagen diese Spuren gelegt. In der Hoffnung, ihre auseinanderbrechende Familie wieder zusammenführen zu können. Doch ist der Zauber der Erinnerung stark genug?

Hier finden Sie weitere Informationen:
Kirschblütentage: Roman

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Kirschblütentage“?

NANCY SALCHOW:
Ich habe kurz hintereinander selbst zwei Verluste in der direkten Familie erfahren müssen, die mein ganzes Leben verändert haben. Und sie brachten mich auch dazu, vieles in Frage zu stellen, unter anderem eben auch die Wichtigkeit des Zusammenhalts in der Familie, auch und gerade in schweren Zeiten. Was geschieht, wenn man sich langsam verliert? Was, wenn man es nicht einmal merkt? Diesen Fragen wollte ich auf den Grund gehen.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Kirschblütentage“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

NANCY SALCHOW:
Ich hasse es zu recherchieren, weil ich mir dabei immer so ahnungslos vorkomme, fast so, als würde ich an Dingen riechen, die mich nichts angehen, deshalb verfahre ich in der Regel so, dass ich nur über die Dinge schreibe, die ich selbst erlebt oder beobachtet habe. So kann ich mich dann voll und ganz auf die Emotionen und Schicksale konzentrieren und muss mich nicht von Fakten ablenken lassen, die ich mir erst beibringen muss.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Kirschblütentage“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Kirschblütentage“ geben?

NANCY SALCHOW:
Die erste Überlegung war, dass Emilia die Gegenstände und Fotos im Haus verteilt, um Erinnerungen bei ihrer Familie zu wecken. Ursprünglich sollte die Geschichte einen leicht magischen Hauch haben, also dass Emilia sie gar nicht verteilt, sondern dass sie immer schon da waren und nur von ihr „verzaubert“ wurden. Von dieser Idee, die nicht so recht zur Bodenständigkeit der Handlung passen wollte, konnte mich meine Lektorin aber Gott sei Dank abbringen.

Wie gesagt, der Grundgedanke waren die Gegenstände und Emilia. Und dann ist es tatsächlich so, dass ich einfach anfange zu schreiben. Ich weiß dann immer recht schnell, wie das Buch beginnen soll, in diesem Fall mit Emilia, kurz vor ihrem Tod. Der Rest ergab sich dann ganz von allein, einfach indem ich versucht habe, den Fokus abwechselnd auf jedes Familienmitglied zu legen. Man kann also sagen, dass ich nicht wirklich plane, sondern mich nur an einer Grundidee und den sich daraus entwickelnden Handlungssträngen entlanghangele.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

NANCY SALCHOW:
Ich halte mich sehr gern an Dialogen und den Umschreibungen von Emotionen auf, was ich wiederum gar nicht mag sind Beschreibungen von Orten oder der Optik von Personen. Für mich kam es schon immer mehr auf das Gefühl an, das Innenleben eines Titelhelden. Alles andere war schon immer zweitrangig. Trotzdem muss eben auch „das andere“ sein. ;-)

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

NANCY SALCHOW:
Da ich mich meist auf ein konkretes Grundproblem konzentriere (Liebeskummer, Familienkrach, Verlust), bleibt ohnehin meist nicht viel Platz für Nebensächliches. So kann ich sagen, dass nicht viele Möglichkeiten bleiben, etwas ungeklärt zu lassen, da meistens nur eine entscheidende Frage auf ihre Antwort wartet. Ich mag es lieber zu 100% in eine Richtung, wenn du verstehst, was ich meine. ;-)

AVELEEN AVIDE:

Bin ganz bei dir. :-)

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

NANCY SALCHOW:
Ich halte mich ungern lange am „Vorgeplänkel“ auf. Wenn mir etwas in den Kopf schießt, will ich es auch immer gleich in die Tat umsetzen. Meistens schreibe ich dann direkt den Entwurf für den Klappentext, welcher gleichzeitig der Grundstein für das Buch ist. Wenn ich das Buch einem Verlag anbiete, muss ich leider auch ein Exposé schreiben, ansonsten schreibe ich aber einfach drauf los und schaue, wohin mich die Protagonisten mitnehmen. Ich mag es nicht, zu viel zu planen oder im Vorfeld festzulegen. Für mich ist schreiben wie fliegen, mal geht’s hoch, mal runter, mal rechts, mal links – man weiß aber nie, wohin einen der Wind trägt. Und das finde ich so faszinierend am Schreiben.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

NANCY SALCHOW:
Wenn ich eine Idee habe oder bei einem Buch gut vorankomme, ist es egal, wo ich gerade bin. Egal, ob in Schlabbersachen auf dem Sofa, den Laptop auf den Knien oder mit den Hunden im Gartenhaus. Wenn ich schreibe, bin ich „im Buch“ und alles andere verschwimmt. Wenn ich allerdings den Laptop ausmache, geht alles weiter wie immer. Ich schaue fern, gehe zur Arbeit, esse. Leben eben. :-)

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

NANCY SALCHOW:
Im Garten zwischen den Hunden. Da ist es am schönsten.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

NANCY SALCHOW:
Ich schreibe meistens ohne Musik, Fernsehen stört mich nicht, aber Musik meide ich meistens. Instinktiv, ich weiß gar nicht genau, warum. Ich glaube, sie wühlt mich zu sehr auf und lenkt die Emotionen meiner Titelhelden in Richtungen, die ich gern lieber selbst bestimme.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

NANCY SALCHOW:
Anfangs war ich skeptisch, da ich gern unabhängig bin, aber als mich ein guter Bekannter dann doch bei der Agentur Simon in Berlin unterbrachte, merkte ich sehr schnell, was für Vorteile es mit sich bringt. Es ist einfach sehr angenehm, wenn alle Verhandlungen über andere Tische laufen und ich mich voll und ganz aufs Schreiben konzentrieren kann.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

NANCY SALCHOW:
Worum genau es geht, darf ich noch nicht verraten, aber es wird denke ich den Lesern gefallen, die auch Freude an den „Kirschblütentagen“ gefunden haben, vielleicht sogar ein bisschen besser, denn ich muss gestehen, dass mir persönlich der Plot des neuen Buchs (erscheint wieder bei Droemer) noch ein bisschen besser gefällt.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

NANCY SALCHOW:
Lasst euch nicht einschüchtern. Bleibt euch treu, aber nehmt auch Kritik an, wenn sie konstruktiv ist. Macht aber nicht den Fehler, euch von Möchtegernlektoren in die Schranken weisen zu lassen, nicht jeder ist Profi und nicht jeder hat Ahnung von dem, was er tut. Schreibt einfach immer weiter, so lernt ihr am besten. Für mich war wie gesagt „Neobooks“ ein guter Start, da ich so mein erstes Leserfeedback bekam und endlich die Erfahrung machen durfte, wie es ist, Meinungen von anderen zu erhalten.

AVELEEN AVIDE:
Nancy, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 4. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Kirschblütentage“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Kirschblütentage“ gewinnen: Wo arbeitet Nancy Salchow am liebsten?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!

Für den Desktop und für das iPad.

http://www.valisere.com/

Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

Video meiner Lesung zur Geschichte "Sündhaft gut"
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Interview mit Anneke Mohn

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Willkommen bei Aveleen Avide

Anneke Mohn übertönt Unharmonisches wie Bohren oder die erste Klavierstunde eines Kindes einfach mit Bach. Außerdem will sie endlich Afrika und die Amerikanische West- und Ostküste sehen und und und so vieles mehr.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Apfelrosenzeit“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Anneke Mohn

Foto: © Anneke Mohn

Anneke Mohn ist Autorin.

Anneke Mohn wurde in Niedersachsen geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Hamburg. Darf ich fragen, wer zur Familie gehört?

ANNEKE MOHN:
Aber gern: Mann und Tochter. Und zum Glück wohnt auch meine Schwester mit ihrer Familie in Hamburg.

AVELEEN AVIDE:
Du hast für Buchvelage als Lektorin gearbeitet. War dadurch ein Kontakt, um den eigenen Roman unterzubringen?

ANNEKE MOHN:
Ja, das hat es natürlich erleichtert. Die Idee zu „Kirschsommer“, meinem ersten Roman, ist sogar durch das „Rumspinnen“ mit einer ehemaligen Kollegin entstanden. Ich bin dann drangeblieben und irgendwann ist tatsächlich ein veröffentlichter Roman draus geworden.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

ANNEKE MOHN:
Zuallererst mal lesen. Dann kochen. Das mache ich vor allem gern, wenn ich nicht muss und genug Zeit habe. Reisen, wann immer es geht. Und eine große Leidenschaft sind englische und amerikanische Serien, da falle ich von einer Sucht in die andere und bin auf nichts festgelegt, von Modern Family über Sherlock bis Breaking Bad ist alles dabei. Meine absoluten Favoriten sind Mistresses, eine in Deutschland relativ unbekannte BBC-Serie, und - noch zehn Jahre nach der Ausstrahlung und immer wieder - Six Feet Under.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

ANNEKE MOHN:
Ich reise sehr gern in andere Städte, ich liebe New York, und letztes Jahr war ich zum ersten Mal in Lissabon, einer tollen Stadt mit einem ganz besonderen Licht. Wenn richtig Zeit zum Urlaub machen ist, dann ist es mir wichtig, Ruhe zu haben, Sonne, Zeit zum Ausschlafen, Lesen, Essen. Ich würde aber auch gern irgendwann noch mal richtig rumreisen und was sehen von der Welt: Island, Kanada, die amerikanische West- und Ostküste, Afrika, und, und, und. (Ihr seht schon, es ist wirklich wichtig, dass ihr meine Bücher kauft;-) )

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

ANNEKE MOHN:
Ich lese am liebsten Romane, die im weitesten Sinne aus meiner eigenen Welt sind. Fantasy oder Thriller sind also eher nicht so meins. Zwei meiner absoluten Lieblingsbücher sind „Deine Juliet“ von Mary Ann Shaffer, ein englischer Briefroman, der in den Vierzigerjahren spielt und einzigartig warmherzig und wunderbar ist, und „Schlaflos“ von Sarah Moss, ebenfalls Britin - ein sehr kluger Roman, der zeigt, wie viel Komik im Thema Kinder und Karriere steckt.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

ANNEKE MOHN:
Lust, Leid, Lebensunterhalt. Im Ernst: Seit ich damit angefangen habe, will ich das Schreiben nicht mehr missen, auch wenn es natürlich nicht immer leicht von der Hand geht. Ich glaube auch gar nicht, dass man die Suche nach einer guten Geschichte, das Formen von Figuren und alles, was dazu gehört, einfach wieder abstellen könnte.

Cover Apfelrosenzeit

ANNEKE MOHN: In „Apfelrosenzeit“ geht es lt. Amazon.de um:
Vier Freundinnen. Ein Haus. Und ein Wochenende, das alles verändert.

Das Haus mit den Apfelrosenhecken steckt voller Erinnerungen: Hier haben Sanne, Fritzi, Mona und Kirsten zu Studienzeiten in einer WG gelebt. 15 Jahre später treffen sich die Freundinnen wieder vor dem Haus an der Kieler Förde. Um es zu entrümpeln - denn es steht leer, seit Isa, die Fünfte im Bunde, bei einem Autounfall starb. Sofort ist die alte Vertrautheit wieder da: Tagsüber wird ausgeräumt, abends bei Rotwein über das Leben geredet. Doch jede der Frauen hat Geheimnisse, die sie lieber nicht erzählt. Als an einem kalten Dezembertag die Heizung ausfällt und sich die Freundinnen um den warmen Ofen versammeln, kommt es zum Eklat. Und nichts ist mehr, wie es einmal war ...

Hier finden Sie weitere Informationen:
Apfelrosenzeit

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Apfelrosenzeit“?

ANNEKE MOHN:
Auslöser war ein Telefonat mit einer Freundin, die mich zu Sanne, meiner Protagonistin, inspiriert hat. Frauen, die sich entschließen, ganz für ihre Kinder da zu sein, stehen ja meist früher oder später vor einem Problem, nämlich wenn die Kinder größer werden – ein schwieriger Prozess, aus verschiedenen Gründen. Ich selbst kenne das so zwar nicht, weil sich mein Beruf zum Glück sehr gut mit dem Muttersein vereinbaren lässt, aber es hat mich interessiert. Die Sache mit den Freundinnen und Isas Haus, die dann absolut zentral geworden ist, kam erst anschließend.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

ANNEKE MOHN:
Dialoge machen mir am meisten Spaß und fallen mir auch am leichtesten. Bei Charakteren ist es mal so, mal so, das kommt sehr darauf an, wie nah mir die jeweilige Figur ist und wie gut sie mir gelungen ist. Szenische Darstellungen machen schon auch manchmal Spaß, aber oft würde ich sie auch am liebsten weglassen und zum nächsten Dialog springen. Vielleicht sollte ich Drehbücher schreiben ...

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

ANNEKE MOHN:
Lose Fäden darf es natürlich nicht geben, aber einzelne Handlungsstränge dürfen ein offenes Ende haben, alles andere wäre doch oft sehr erzwungen. Ich überlege mir schon vorher sehr genau, was ich erzählen will und wohin das führt, insofern kann das eigentlich nicht passieren. Aber bis der Roman seine endgültige Fassung hat, wird er ja von mir, meiner Lektorin und auch ein paar engen Freundinnen x Mal gelesen.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

ANNEKE MOHN:
Ich gehe tatsächlich monatelang schwanger und mache mir Notizen, schreibe ein seeeeehr ausführliches, eigentlich viel zu langes Exposé, und wenn ich dann endlich mal anfange, weiß ich ziemlich genau, wo es lang geht.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

ANNEKE MOHN:
Ich wünschte, es wäre etwas bohèmehafter, aber ich setze mich einfach an den Schreibtisch, wenn meine Tochter zur Schule geht, und schreibe. So richtig in Fluss komme ich oft erst Stunden später, wenn ich dann gar nicht mehr allein in der Wohnung bin. Könnte ich es mir aussuchen, würde ich natürlich ausschlafen, erst nachmittags an den Schreibtisch gehen und dann in einem einzigartigen Schreibrausch bis in den Abend mindestens zehn gelungene Seiten zu Papier bringen. Vielleicht später. :-)

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

ANNEKE MOHN:
Am Schreibtisch. Aber gut läuft es auch im Zug. Im Café bin ich dagegen zu abgelenkt.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

ANNEKE MOHN:
Mit Ruhe geht es besser. Wenn irgendwo in der Nachbarschaft ein Kind seine erste Geigenstunde hat oder Löcher gebohrt werden, übertöne ich das mit Klaviermusik von Bach, dabei kann ich auch arbeiten.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

ANNEKE MOHN:
Ja, ich habe einen Agenten und bin sehr froh darüber, dass er mich von ein paar lästigen Dingen befreit, die mit dem Schreiben einhergehen. Wenn man sich immer mit allen gut verstehen will, fällt zum Beispiel Verhandeln ja eher schwer ...

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

ANNEKE MOHN:
Das ist noch ein total ungelegtes Ei, da gibt es noch gar nicht viel zu verraten. Es werden wohl drei Protagonistinnen, die ich aber selbst erst recht flüchtig kenne. Allerdings weiß ich schon, was sie verbindet. Und dass es ihnen lieber wäre, das wäre nicht so.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

ANNEKE MOHN:
Was den Schreibprozess angeht kann ich nur raten, sich früh professionelles Feedback zu holen, denn es gibt ein paar handwerkliche Dinge, die wirklich hilfreich sind und die man lernen kann. Was die Veröffentlichung betrifft, würde ich heute immer an Agenturen herantreten, nicht direkt an Verlage. Ein Agent kann auch dabei helfen, den Text schon im Vorfeld zu verbessern und die Verlage auszuwählen, die für dieses spezielle Buch die richtigen wären.

AVELEEN AVIDE:
Anneke, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 4. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Apfelrosenzeit“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Apfelrosenzeit“ gewinnen: In welche Stadt ist Anneke letztes Jahr zum ersten Mal gereist?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)

Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

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Buchgewinn Vamos a la playa von Manuela Martini

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Heute gibt es „Vamos a la playa“ von Manuela Martini zu gewinnen. Hier geht es zu ihrer Homepage.

Foto Manuela Martini

Foto: © Manuela Martini

Manuela Martini ist Autorin. Nach einigen Jahren in Australien lebt Manuela Martini jetzt da wo andere Urlaub machen, in Spanien. Ihre Krimis und Romane wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Unter dem Pseudonym Fran Ray schreibt sie Thriller für Erwachsene.

Cover Vamos a la playa

In „Vamos a la playa“ geht es lt. Gmeiner-Verlag um:
Meine ganz persönliche Auswanderungsgeschichte nach Spanien.

Wäre es nicht großartig, am Meer in der Sonne Bücher zu schreiben? Mal in einem anderen Land zu leben?
Vor sieben Jahren ist die Krimischriftstellerin Manuela Martini mit ihrer Lebensgefährtin, drei Kartons und zwei Taschen in einem kleinen Opel von München nach Andalusien aufgebrochen, um genau das zu tun.
Doch erst mal erwartet sie an der Costa del Sol monatelanger sintflutartiger Regen. Der Ort ist ganz anders als im vergangenen Sommer, mit der Arbeit geht es gar nicht voran – und schlafen kann sie in der quirligen Altstadt auch nicht mehr ... die Behördengänge entwickeln sich kafkaesk und überhaupt, es scheint die völlig falsche Entscheidung gewesen zu sein. Aber Hindernisse sind da, um überwunden zu werden und vielleicht ist man ja auch mit unpassenden Erwartungen losgezogen?

Ein kurzweiliges, manchmal nachdenkliches, manchmal heiteres Buch der Krimischriftstellerin Manuela Martini über ihr Abenteuer Auswandern, über ihre Begegnungen mit Menschen und Tieren, über Enttäuschungen, Herausforderung und den Mut, neue Wege zu gehen.


Vielen Dank, an Manuela Martini, dass Sie ein E-Book für einen Gewinner zur Verfügung stellt.

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Heute gibt es „Vamos a la playa“ zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 2. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Vamos a la playa“ gewinnen.

Bitte die Mail-Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet kann "Vamos a la playa" gewinnen: In welchem Hinterland lebt sie jetzt? (Die Antwort gibt es auf Manuela Martinis Homepage über die Autorin)

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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Sie möchten ein handsigniertes Buch von mir kaufen:
Dann schreiben Sie mir eine Mail. Zum Buchpreis kommt eine Verpackungspauschale von 1,70 €.

“Samtene Nächte“ ist bei den Amazon.de-Erotikbestsellern 2011 auf Platz 17!:
http://www.amazon.de/gp/feature.html/ref=amb_link_161161887_14?ie=UTF8&docId=1000557753&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=browse&pf_rd_r=1Z5EEZGQ90N6EN41N8JE&pf_rd_t=101&pf_rd_p=254221767&pf_rd_i=1343890031

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Experimenta Januar 2015 ist online

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In der Januar-Ausgabe der Online-Zeitschrift „Experimenta“ schreibt Xu Pei über „25 Jahre Mauerfall“ und sie sagt u.a.: „Denn es gibt nur eine Welt, und die Menschenrechte sind universell. Sie gelten überall, auch wenn Diktatoren aller Art die Menschen ihrer Rechte berauben ...“

Stefan Körner zeigt Foto-Impressionen. Lyrik gibt es von Timo Krstin und es gibt ein englischsprachiges Interview mit Professor Alberto Rios zum Thema Lyrik. Ein Auszug aus „Die Tochter“, eine Erzählung von Christel Wagner, eine Übersetzung von Bertram Kottmann von der Emily-Dickinson-Triologie u.v.m. kann man dort nachlesen.

Hier kommen Sie zur Zeitschrift.

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Experimenta Februar 2015 ist online

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„Experimenta“ ist eine Online-Zeitschrift für jeden den Kunst interessiert. In der Februar-Ausgabe gibt es Comics von Jürgen Janson zur Pressefreiheit. Es gibt Lyrik von Philip J. Dingeldey und Franka Kleinfeldt. Foto-Impressionen von Christian Knieps, eine mehrteilige Geschichte „Das Dach der Welt“ von Martin Völker und noch vieles andere wartet auf Sie.

Hier kommen http://www.experimenta.de/pdf/2015/eXperimenta-02_15_Februar_ES.pdf"> Sie zur Zeitschrift.

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Interview mit Susanne Ptak

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Willkommen bei Aveleen Avide

Susanne Ptak ist leidenschaftliche Spinnerin – ähm - und Strickerin. Und wenn ihre Romane überberarbeitet sind, ist hoffentlich immer jeder Faden vernäht. Von der Großstadt aufs Land, von Anwaltsgehilfin zur Werbeagentur, zur Inhaberin eines Bastelgeschäftes, zur Käserin und letztendlich zur Indie-Autorin. Da wird es nicht langweilig.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Rosenmord gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Susanne Ptak

Foto: © Susanne Ptak

Susanne Ptak ist Autorin.

Susanne Ptak wurde 1964 in Düsseldorf geboren. Susanne Ptak ist verheiratet und lebt heute in Ostfriesland. Aber der Reihe nach. Deine Ausbildung zur Anwaltsgehilfin war eine Verzweiflungstat. Warum? Weil man halt erst mal einen anständigen Beruf lernt?

SUSANNE PTAK:
Ja, genau darum. Und weil ich nicht den leisesten Schimmer hatte, was ich gerne machen wollte, habe ich einfach nach einem Beruf mit kurzer Lehrzeit gesucht. Das waren damals Arzthelferin und eben Anwaltsgehilfin, beides mit zwei Jahren Ausbildungszeit. Da ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, irgendwann einmal Nadeln in Menschen zu stechen, habe ich die Anwaltskanzlei der Arztpraxis vorgezogen.

AVELEEN AVIDE:
Die Zeit in der Werbeagentur war nicht übel. Wie lange hast du dort dein Geld verdient?

SUSANNE PTAK:
Insgesamt waren es sechs Jahre. Sehr abwechslungsreiche Jahre. Angefangen hatte ich dort als Sekretärin, da es aber eine kleine Agentur war, wurden auch meine Talente entdeckt und so arbeitete ich später als Texterin und hin und wieder auch als Illustratorin. Nebenbei gesagt, konnte ich das besser, als die Arbeit im Sekretariat. Ich bin nämlich so gar kein Organisationstalent …

AVELEEN AVIDE:
1994 hast du dich mit einem Bastelgeschäft selbständig gemacht. Hast du das bis 2003 gemacht? Und hast (oder tust es noch) du gerne gebastelt? Was am liebsten?

SUSANNE PTAK:
Das Bastelgeschäft war eine ziemlich aufregende Zeit in meinem Leben. Wir eröffneten 1994 in Düsseldorf. Anfang 1997 wurde ich dann darüber informiert, dass eine riesige Baustelle vor meinem Geschäft entstehen würde – voraussichtliche Bauzeit: 1 Jahr!! Darum zogen wir nach Ratingen um, wo wir ein hübsches Häuschen fanden, in dem wir wohnen und den Laden einrichten konnten.

Dann kam der Euro und brach uns das Genick. Das Weihnachtsgeschäft vor der Einführung war so schlecht, dass wir uns davon nicht mehr erholt haben. Zusätzlich tauchten immer mehr Versandhändler im Internet auf und es kamen sehr häufig Kunden, die zwar eine Beratung wollten, die Bastelsachen aber längt im www bestellt hatten.

Das Haus in Ostfriesland hatten wir schon gekauft und wollten es eigentlich erst mal nur als Ferienhaus nutzen. Nun mussten wir uns entscheiden – wieder verkaufen oder sofort nach Ostfriesland ziehen. Wir entschieden uns für letzteres.

Gebastelt habe ich immer gerne. Schon als Kind hat meine Mutter mit mir und meinem Bruder so viel gebastelt, dass es sich unter unseren Schulfreunden herumsprach und die dann auch bastelnd an unserem Küchentisch saßen.

Ich habe übrigens auch einige Jahre Bastelbücher geschrieben, über das Basteln mit Tonkarton, Holz und Window Color. Insgesamt 31 Stück unter meinem Mädchennamen Susanne Scholz.

Seit ich Schafe habe und damit auch jedes Frühjahr kiloweise Wolle, beschränken sich meine Handarbeiten inzwischen auf das Verarbeiten derselben. Vom geschorenen Vlies bis hin zum fertigen Pullover – das ist heute meine große Leidenschaft.

AVELEEN AVIDE:
Jetzt kommt in deinem Leben eine - würde man im Buch sagen - eine große Wende. 2003 der Umzug nach Ostfriesland mit deinem großen Traum, der Schafskäserei. Wie kommt man als gebürtiger Großstädter auf diesen Traum? Und wie ging es mit dem Traum weiter?

SUSANNE PTAK:
Als wir nach Ostfriesland zogen wollte ich zwar Schafe haben, dachte dabei aber mehr an zwei wollige Rasenmäher.
An einem denkwürdigen Samstagnachmittag saß ich mit meinem Mann auf dem Sofa und wir zappten durchs Fernsehprogramm. Es ging uns nicht gut, zu dieser Zeit. Mein Mann war an Krebs erkrankt – ist aber zum Glück wieder gesund! – und ich hatte einen Job den ich nicht besonders mochte.
Da entdeckten wir einen Bericht über Schafskäsereien. Ich war sofort Feuer und Flamme! Man konnte mit Tieren arbeiten, tolle Käsesorten „erfinden“ und an nette Kunden verkaufen. Das wollte ich machen. Mein Mann sagte: „Dann mach‘ das doch.“ Ich weiß nicht, wie oft er diesen Satz in den letzten Jahren bereut hat …

Um eine sehr lange Geschichte kurz zu machen: Es war eine schöne Zeit, aber auch ein sehr harte. Auch wenn immer gesagt wird, dass der Kunde heutzutage gerne regional einkauft – er tut es nicht wirklich, zumindest nicht, wenn er sich dafür ein wenig bewegen muss. Nur sehr wenige treue Kunden kauften regelmäßig in unserem kleinen Hofladen. Also musste ich meine Produkte zum Kunden bringen, was übersetzt heißt: Mindestens zwei Wochenmärkte fahren und auf jeder Wochenendveranstaltung auftauchen, die sich bietet. Nur musste ich leider feststellen, dass man das zu zweit nicht schaffen kann. Melken, käsen und auch noch mobil vermarkten – der Tag hat einfach nur 24 Stunden. 2013 wies mein Körper mich in meine Schranken. Mit drei Bandscheibenvorfällen stemmt man keinen Käsekessel mehr, in dem sich 20 Liter Milch befinden.

AVELEEN AVIDE:
Dein Mann macht all deine Ideen mit? Darf ich fragen, wo ihr euch kennengelernt habt?

SUSANNE PTAK:
Mein Mann ist das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist – definitiv! Ja, er unterstützt mich bei all meinen Ideen und Plänen und nie hat er mir Vorwürfe gemacht, wenn ich mit einer Idee gescheitert bin.

Kennengelernt haben wir uns in einem dunklen, muffigen Kellerraum auf der Ronsdorfer Straße in Düsseldorf. Sie nannten diese Keller damals Proberäume. Mein Mann ist Musiker, ebenso wie mein Bruder. Da ich meinen Bruder hin und wieder zu Proben seiner Band begleitete, lernte ich auch „Tucky“ (sprich: Tacki) dort kennen. Er spielte damals Gitarre bei „Nightprowler“. Heute ist er der Gitarrist von „Veerkant“, einer Band die Blues und Rock mit plattdeutschen Texten spielt.
Es war allerdings nicht die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Tatsächlich waren wir zwei Jahre einfach nur Freunde bis es endlich funkte.

AVELEEN AVIDE:
Wieso eigentlich Ostfriesland und wie reagieren die Ostfrieden auf euch Zugereiste?

SUSANNE PTAK:
Ostfriesland war eigentlich Zufall. Ursprünglich hatten wir an die Eifel gedacht.
In den Jahren 1998 bis 2007 war ich recht erfolgreich als „Teddybärenkünstlerin“ unterwegs. Das heißt, ich habe Teddybären entworfen und genäht. Die Bären habe ich dann auf Ausstellungen verkauft, übrigens auch in den USA, Kanada und England. Auf einer dieser Shows lernte ich zwei ostfriesische Kolleginnen kennen. Wir wurden Freunde und irgendwann besuchten wir sie in Leer. Und das war dann wirklich Liebe auf den ersten Blick.

Ich habe schon häufiger gehört, dass die „Zugereisten“ bei den „Eingeborenen“ nicht so besonders gut ankommen. Damit habe ich aber glücklicherweise überhaupt keine Erfahrung. Wir haben so unglaublich nette Nachbarn, die uns von Anfang an aufgenommen haben, als seien wir die lang verschollenen Kinder.

Durch die Musik und die Märkte haben wir im Laufe der Jahre sehr viele nette Menschen kennenlernen dürfen, Ostfriesen genauso wie Zugereiste. Und wir haben viele gute Freunde gewonnen.

AVELEEN AVIDE:
Du bist Indie-Autorin. Wieso?

SUSANNE PTAK:
Inzwischen bin ich Verlagsautorin, aber ich habe als Indie-Autorin angefangen und das aus einem einfachen Grund. Ich glaubte nicht, dass ein Verlag sich für meine Bücher interessieren würde. Und als mein Mann mir von der Möglichkeit des Selfpublishing erzählte, hielt ich das für eine sehr gute Idee. Im Februar 2014 veröffentlichte ich dann mein erstes Buch „Grünlandmord“.

Was dann passierte, ist für mich heute noch ein Wunder. Nicht nur, dass Grünlandmord von Anfang an ein Erfolg war, es meldete sich auch noch Klarant-Verlag bei mir. Sie wollten meine Bücher veröffentlichen. So wurde ich Verlagsautorin.

Dass ich zusätzlich auch noch als Indie-Autorin unterwegs bin, liegt daran, dass es mir einfach Spaß macht, ich inzwischen viele liebe Indie-Autoren-Kollegen kenne und ich denke, es ist auch ein kleiner Tribut an das Selfpublishing, das mein Leben so positiv verändert hat.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

SUSANNE PTAK:
Natürlich lesen, Schafe, Wolle, unsere beiden Collies, gute Filme und Fernsehkrimis. Beim Fernsehen lässt sich übrigens herrlich Wolle verspinnen.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

SUSANNE PTAK:
Wir waren sehr häufig in den USA. Besonders gerne mag ich New Mexico und Pennsylvania. Beide Staaten sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können, haben aber beide ihre Reize. Gerne würde ich auch mal wieder dorthin, aber inzwischen ist mir einfach der Flug zu lang. Darum ist unser bevorzugtes Reiseziel inzwischen England.

Mir ist am Urlaub besonders wichtig, viel zu sehen, besonders schöne Gegenden. Orte, an denen man die Seele baumeln lassen kann. Wobei – so eine Shopping-Tour in einer dieser großen amerikanischen Malls kann auch unglaublich entspannend sein … Und gutes Essen. Ja, wenn man weiß wo, dann kann man sowohl in Amerika wie auch in England sehr gut essen.

Unser nächstes Reiseziel wird wohl die Gegend um Oxfordshire werden – auf den Spuren des Inspektor Barnaby.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

SUSANNE PTAK:
Zurzeit lese ich „Der Angstheiler“ von meiner lieben Kollegin May B. Aweley. Tatsächlich lese ich am liebsten Krimis, dabei sind Thriller allerdings eher die Ausnahme. Meist sind es amerikanische „cozy mysteries“ in der Art, wie ich sie selbst schreibe. Aber natürlich lese ich auch die Bücher der Kollegen, die ebenfalls in Ostfriesland ihr „Unwesen“ treiben.
Sehr gerne lese ich auch Fantasy.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

SUSANNE PTAK:
Wie soll ich das am besten beschreiben? Eigentlich ist das Schreiben wie ein zweites Leben, eines wo ich tun und lassen kann, was mir gerade einfällt. Ein Stück absoluter Freiheit.

Cover-Rosenmord

SUSANNE PTAK: In „Rosenmord“ geht es lt. Amazon.de um:
Von wegen Dorfidylle, im ostfriesischen Leer treibt ein Serienmörder sein Unwesen! Erst ein Lebensmittelkontrolleur, danach eine Veganerin und schließlich eine Reporterin. Und bei jeder der drei Leichen finden die Kommissare eine seltene, geheimnisvolle Rose, dunkelgelb mit orangen und roten Streifen. Gegen ihre Neugier kommt Britta nicht an: Sie macht eigene Nachforschungen und kommt dem Mörder dabei gefährlich nah ...

Hier finden Sie weitere Informationen:
Rosenmord. Ostfrieslandkrimi: Spannender Roman mit Lokalkolorit für Ostfriesland Fans!

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Rosenmord“?

SUSANNE PTAK:
Völlig unspektakulär. Ich habe in einem Rosenkatalog geblättert …

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Rosenmord“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

SUSANNE PTAK:
Da muss ich dich leider enttäuschen. Nichts dergleichen ist geschehen. Überhaupt bin ich ausgesprochen recherchefaul. Aus diesem Grund bewegen sie meine Krimis auch in dem Metier, in dem ich mich recht gut auskenne, nämlich der Landwirtschaft und allem was dazu gehört.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Rosenmord“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Rosenmord“ geben?

SUSANNE PTAK:
Meine ersten Überlegungen entstanden aus dem Bedürfnis, unbedingt einmal einen Lebensmittelkontrolleur umbringen zu wollen. Jeder, der in irgendeiner Form beruflich mit Lebensmitteln zu tun hat, kann das sicher nachvollziehen. Erfreulicher Weise konnte ich das als Autorin ungestraft tun. Außerdem wollte ich einen Serienmörder, der als Hinweis besagte Rose zurücklässt. Die eigentliche Geschichte entwickelte sich dann erst beim Schreiben selbst.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

SUSANNE PTAK:
Ganz klare Antwort: Ich liebe Dialoge, darum sind meine Büche auch recht „dialoglastig“.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

SUSANNE PTAK:
Das schaffe ich gar nicht. Aber ich habe eine sehr gute Freundin, die meine Erstleserin ist. Sie ist auch eine leidenschaftliche Spinnerin und Strickerin. Und die hassen bekanntlich lose Fäden. Sie bemerkt, was ich übersehen habe. Und wenn wir gemeinsam alles überarbeitet haben, ist hoffentlich immer jeder Faden vernäht.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonistin Britta heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

SUSANNE PTAK:
Ich brauchte keine Überlegungen für Britta. Britta ist wie „wir Schafmädels“. Ich kenne inzwischen viele Frauen, die Schafe züchten oder eben in der Landwirtschaft tätig sind und habe festgestellt, dass wir uns alle in vielen Bereichen sehr ähnlich sind. Wir stehen mit beiden Beinen fest auf dem Boden, lieben unsere Tiere, können zupacken und nehmen die Herausforderungen des Lebens an. Auch von Ungewöhnlichem lassen wir uns nicht so schnell beeindrucken. Und so ist Britta.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

SUSANNE PTAK:
Ich schreibe grundsätzlich einfach drauflos - ohne Exposee. Alles beginnt mit einer Idee, entweder für ein Mordmotiv, den Mörder oder das/die Mordopfer. Die Geschichte entwickelt sich während des Schreibens. Das hatte allerdings auch schon zur Folge, dass ich ein halbfertiges Buch nochmal umgeschrieben habe, weil es völlig konfus wurde. Recherchearbeiten mache ich erst an dem Punkt, an dem tatsächlich Recherche notwendig ist.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

SUSANNE PTAK:
Um 7.00 Uhr klingelt der Wecker. Das tut er allerdings jeden Tag, denn unsere Schafe sind nicht bereit auf ihr Futter zu warten, bis wir ausgeschlafen haben.
Nach dem Frühstück geht es dann in den Stall und unsere „Wolligen“ bekommen Futter, frisches Wasser und Streicheleinheiten.

Als nächstes steht dann der Spaziergang mit unseren beiden Langhaar-Collies Connor und Liam auf dem Programm. Während dieses Spaziergangs geht mir meistens schon die Szene durch den Kopf, die ich schreiben will.
Nach einer zweiten Tasse Kaffee setze ich mich dann an den Computer und schreibe so lange, bis mein Magen knurrt, was meistens um 12.00 Uhr der Fall ist. Dann mache ich Mittagessen.
Gerne gönne ich mir danach ein Stündchen auf dem Sofa, wenn es die Zeit erlaubt.

Nachmittags drehen wir dann noch eine Runde mit den Hunden und dann ist wieder „Computerzeit.“ Befinde ich mich gerade in der „heißen Phase“ einer Geschichte, schreibe ich dann, bis ich nicht mehr sitzen kann. In ruhigeren Zeiten kümmere ich mich um meinen Blog, die Webseite und die Seiten bei Facebook.
Im Winter geht’s dann nochmal in den Schafstall, im Sommer machen wir einen Kontrollgang über die Weide.
Für gewöhnlich mache ich um 20.00 Uhr Feierabend. Dann setze ich mich mit Spinnrad oder Stricknadeln vor den Fernseher.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

SUSANNE PTAK:
Mein Laptop steht auf unserem Esstisch im Wohnzimmer. Da sitze ich dann, die beiden Collies rechts und links zu meinen Füßen.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

SUSANNE PTAK:
Selbst wenn Musik liefe – ich würde sie gar nicht hören. Wenn ich schreibe, dann tauche ich komplett in das Leben meiner Protagonisten ein und bekomme eigentlich nichts mit.
Wenn ich Musik höre, dann intensiv und nicht nebenbei. Mein Musikgeschmack ist recht breit gefächert. Ich liebe Mittelalter-Rock, aber auch traditionelle irische oder schottische Musik. Außerdem mag ich Country-Music, allerdings mehr die moderneren Sachen wie z.B. „Big & Rich“. Ansonsten alles querbeet.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

SUSANNE PTAK:
Nein. Nur Klarant-Verlag und ich.

AVELEEN AVIDE:
Im Februar 2015 erscheit dein nächster Krimi. Wie heißt er? An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

SUSANNE PTAK:
Der Titel meines neuesten Krimis ist „Hebammenmord“. Drei ehemalige Hebammen hüten ein Geheimnis und werden darum ermordet bzw. schweben in großer Gefahr.

Zurzeit arbeite ich an einer weiteren Folge der Reihe um Britta und ihre Freunde. Der Arbeitstitel ist „Feuermord“ und lässt unschwer vermuten, dass es brenzlig wird. In diesem Krimi befasse ich mich unter anderem mit den Anfeindungen, die Landwirte heutzutage ertragen müssen, weil sie das Klischee des idyllischen Bauernhofs nicht mehr erfüllen können. Aber auch zwischenmenschliche Probleme kommen nicht zu kurz. Außerdem wird sich das Leben von Brittas bester Freundin Martha und deren Freund Kommissar Werner Harms ziemlich verändern.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

SUSANNE PTAK:
Selfpublishing. Verlage bekommen jeden Tag haufenweise Manuskripte. Und wenn man nicht zur richtigen Zeit, die richtige Idee für den richtigen Lektor findet, dann sieht es nicht so gut aus. Ganz besonders für Autoren, die noch niemand kennt.

Dass ein Verlag ein Buch ablehnt, heißt aber erst einmal gar nichts. Ungezählte Leser warten vielleicht nur auf das, was der Lektor nicht mochte. Als Selfpublisher kann man sich direkt an den Leser wenden. Und manchmal findet so der Verlag den Autor, wie man an meinem Beispiel sieht.
Selfpublishing ist sehr viel Arbeit, denn der Autor muss alles selbst machen, bis hin zur Vermarktung, was für mich der schwierigste Teil der Arbeit ist.

Besonderes Augenmerk sollte der angehende Autor aber darauf legen, dass Rechtschreibung und Grammatik möglichst tadellos sind. Zu viele Fehler werden von Lesern zu Recht gnadenlos geahndet.
Und wie bei allem, gehört auch noch eine Portion Glück zum Erfolg dazu.
Aber wie auch immer – das Gefühl, sein eigenes Buch in der Hand zu halten, ist einfach unglaublich! Vielleicht ist es sogar noch ein wenig großartiger, wenn man alles selbst gemacht hat.
Und wer weiß? Alles ist möglich – auch ein selbstveröffentlichter Bestseller …

AVELEEN AVIDE:
Susanne, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch / E-Book (leider weiß ich nicht, wie die Autorin entschieden hat) zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 2. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Rosenmord“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann, falls es das Buch ist.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Rosenmord“ gewinnen: In welchem Gebiet und in welchem Land verbringt Susanne Ptak ihren nächsten Urlaub?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!

Für den Desktop und für das iPad.

http://www.valisere.com/

Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

Video meiner Lesung zur Geschichte "Sündhaft gut"
http://www.aveleen-avide.com/valisère-projekt/

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Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin

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Interview mit Bärbel Muschiol

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Willkommen bei Aveleen Avide

Bärbel Muschiol braucht Musik in voller Lautstärke wenn sie schreibt. Backen ist ihre Schwäche und wenn's mal nicht so wird, muss ihr Familie die Backexperimente über sich ergehen lassen. ;-)

Ab jetzt stelle ich immer samstags meine Interviews online.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Ein pikantes Angebot gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Baerbel Muschiol-Copyright Karin Haas

Foto: Bärbel Muschiol © Karin Haas

Bärbel Muschiol ist Autorin.

Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern geboren. Sie ist glücklich vergeiratet und hat 2 Kinder im tiefsten Bayern. In einem Dorf? Darf ich fragen, wie lange du verheiratet bist und wo du deinen Mann kennengelernt hast?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Meinen Mann habe ich vor über zehn Jahren bei einem Eishockeyspiel kennengelernt. Und so kitschig das jetzt auch klingen mag, aber es war Liebe auf den ersten Blick. Jetzt sind wir seit sieben Jahren sehr glücklich verheiratet. Und haben uns vor kurzem unser eigenes Haus in einem kleinen Ort gekauft.

AVELEEN AVIDE:
Darf ich fragen, wie alt deine Kinder sind und zumindest von einem schreibst du, dass es ein Junge ist. Das andere?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Ich habe zwei richtige Lausbuben. Mein großer ist jetzt sieben und mein kleiner 5.

AVELEEN AVIDE:
Backst du gerne? Und falls ja, was am liebsten?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Diese Frage ist ziemlich gemein, denn sie offenbart eine meiner Schwächen. Ich backe sehr gerne, aber leider gelinkt mir nicht alles. Mein Mann und meine Kinder mussten schon so manches Backexperiment über sich ergehen lassen. Meine Vorliebe gilt bunten, sehr kreativne Muffins.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Ich bin kein großer Sportler. Ich lese unheimlich gerne, und auch das Schreiben ist für mich keine richtige Arbeit sondern eher ein Hobby. Und wenn uns der Alltag etwas Zeit lässt, verbringen wir die Zeit als Familie.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Urlaub ist etwas besonderes, es ist eine sehr intensive Zeit, in der wir uns alle Entspannen. Mir ist am Urlaub wichtig, dass wir unsere Ruhe haben. Ich will in kein Hotel, keine überfüllten Pools und fertig Buffets. Wir mieten uns immer ein Ferienhaus mit Pool und genießen es, mal nicht auf die Zeit zu achten.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Oh weh...
In meinem Bücherregal findest du von den schlimmsten Schnulzen bis zu Nelson Mandelas Biografie so ziemlich alles. Das kommt ganz wie bei meinem Muskigeschmack auf die Stimmung drauf an.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Das Schreiben begleitet mich seit ich denken kann. Es ist für mich ein wichtiger Teil meines Lebens. Beim Schreiben vergesse ich alles um mich herum, dass ist ziemlich gefährlich, vor allem wenn gerade das Essen anbrennt...

Cover-Ein pikantes Angebot

BÄRBEL MUSCHIOL: In „Ein pikantes Angebot“ geht es lt. Amazon.de um:
Sabrinas Begleit- und Alibiservice ist die perfekte Agentur für einen diskreten Seitensprung. Ob heißer, tabuloser Sex oder ein hocherotisches Wochenende voller Lust - alle, aber wirklich alle Phantasien der Kunden werden wahr. Ausgerechnet am Valentinstag erhält Sabrina eine E-Mail von einem ihrer besten männlichen Kunden: Die Buchung einer Begleitung für eine komplette Nacht mit Extras. Doch in der angefragten Nacht sind alle zu vermittelnden Frauen ausgebucht. Sabrina will ihren Kunden nicht unbefriedigt lassen, und da kommt ihr die äußerst reizvolle Idee, selbst als Escort Girl einzuspringen… Es knistert so heftig zwischen den beiden, dass Sabrina in der Hitze des Augenblicks ein pikantes Detail vergisst: Die Pille danach …

Hier finden Sie weitere Informationen:
Ein pikantes Angebot. Erotischer Roman

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Ein pikantes Angebot“?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Wie bei allen meinen Büchern, kam die Idee spontan.
Ich wollte etwas schreiben, das witzig, romantisch und zugleich erotisch ist.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Ein pikantes Angebot“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Für mich war eine Alibi Agentur etwas außergewöhnliches, und bei der Recherche zu meinem Buch ist mir aufgefallen das es eine richtige Branche dafür gibt. Es ist erschreckend wie einfallsreich und teuer sich manche Männer einen Seitensprung kommen lassen.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Ein pikantes Angebot“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Ein pikantes Angebot“ geben?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Das wird dich jetzt bestimmt erschrecken liebe Aveleen. Aber ich habe bei meinen Büchern keinen Plot. Die Geschichte entsteht in meinem Kopf und ist zu dem Zeitpunkt wenn ich sie aufschreibe komplett fertig.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Ein Buch ist für mich wie ein Puzzle und beim Schreiben setzen sich die Dinge einfach zusammen.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonistin Sabrina, die einen Begleit- und Alibiservice besitzt, heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Ich kann dir diese Frage leider nicht so einfach beantworten. Die Figuren zu meinen Büchern entstehen spontan. Es ist als würde ich sie in meiner Fantasie selbst kennenlernen.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Ich stehe auf, richte alles für meine Jungs her und bringe sie in Kindergarten und Schule.
Und dann wenn das Haus leer und still ist. Drehe ich meine Musik ganz laut auf, schalte meinen Mac an und beginne zu schreiben. Das kann dann entweder Stunden oder nur 30 Minuten dauern. An manchen Tagen wollen die Geschichten einfach nicht aufgeschrieben werden. Und dann lasse ich es auch sein, ein Buch will nicht erzwungen werden. Hatte der Autor Spaß am Schreiben. Hat der Leser auch Spaß am Lesen, dass ist ganz einfach.
Und dann gibt es wieder Tage, da schreibe ich und schreibe ich und auf einmal sind sechs Stunden vergangen.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Am liebsten Schreibe ich an unserem Esstisch. Diesen Ort verbinde ich mit vielen schönen Stunden und Erinnerungen. Und ich versuche all diese positive Energie in meine Storys mit einfließen zu lassen.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Ohne Musik geht gar nichts. Welche Musik ich höre, kommt ganz auf meine Laune drauf an. Aber ich schreibe nur bei lauter, schwungvoller Musik. Das ist ganz wichtig für mich ...

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Nach einem Jahr als Indie Autor habe ich begonnen mit Verlagen zusammen zu arbeiten. Die meisten meiner Bücher erscheinen beim Klarant Verlag. Es hat viele verschiedene Vorteile für einen Verlag zuschreiben, denn ein Buch will nicht nur geschrieben sondern auch lektoriert und mit einem tollen Cover versehen werden. Es gibt viele Rechtsfragen die geklärt werden müssen. Dank meinem Verlag kann ich mich nur aufs Schreiben konzentrieren und das hat viele Vorteile.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Zurzeit schreibe ich an einem Folgeroman von ‚Rockerbraut’. In dem geht es um die Welt der Dead Angels, das Leben zwischen illegalität und Abenteuer.
Es ist spannend, humorvoll und wie nicht anders zu erwarten erotisch.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

BÄRBEL MUSCHIOL:
Tipps gibt es unheimlich viele, aber das wichtigste ist, dass sich jeder, und das völlig egal in welchen Genre er schreibt, treu bleibt.

AVELEEN AVIDE:
Bärbel, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 E-Book zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 1. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Ein pikantes Angebot“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Ein pikantes Angebot“ gewinnen: Wie heißt der Folgeriman?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!

Für den Desktop und für das iPad.

http://www.valisere.com/

Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

Video meiner Lesung zur Geschichte "Sündhaft gut"
http://www.aveleen-avide.com/valisère-projekt/

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Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin

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Interview mit Elisabeth Florin

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Willkommen bei Aveleen Avide

Bei Elisabeth Florin florierte es in der Finanzbranche und nun schreibt sie Bücher in einem kleinen Dorf im Hochtaunus und berät Firmen in der Finanzdienstleister.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto-Elisabeth Florin-FlorinBildsofaklein

Foto: © Elisabeth Florin

Elisabeth ist Autorin.

Elisabeth Florin wurde am 04. August 1958 in Augsburg geboren. Sie arbeitete beim Sender Radiotelevisione in Bozen. Und mittlerweile seit über 20 Jahren in Frankfurt als Finanzjournalistin und PR-Expertin. Mit ihrem Mann und dem Kater Schneeball lebt sie in einem Dorf im Hochtaunus.

AVELEEN AVIDE:
Du schreibst, nicht nur deine schriftstellerische Tätigkeit hat dich südtirolerisch geprägt. Was noch und was liebst du besonders an Südtirol?

ELISABETH FLORIN:
Ich habe in Südtirol erste berufliche Gehversuche bei der RAI gemacht, dem italienischen Radio- und Fernsehsender, der in Südtirol auch in deutscher Sprache sendet. Das ist mehr als drei Jahrzehnte her. In der freien Zeit, aber auch für Reportagen, ging es oft in die Berge. Den Muskelkater, den ich danach als eingefleischter Couch Potato hatte, werde ich nie vergessen. Gleichzeitig habe ich aber die unglaubliche Landschaft lieben gelernt, den Gegensatz zwischen lieblichen Tälern und schneebedeckten Bergen. Und auch die Menschen sind mir ans Herz gewachsen: freundlich, aber nicht anbiedernd. Bodenständig, aber nicht engstirnig. Die wechselvolle Geschichte von Südtirol fasziniert mich. Und ich kann auch – ich gestehe es – der Südtiroler Küche nicht widerstehen.

AVELEEN AVIDE:
Lt. Wikipedia arbeitest du für Banken und Fondsgesellschaften. Stimmt das auch und arbeitest du dann, immer gerade nur für eine Gesellschaft oder paralell für verschiedene. Wie muss man sich das vorstellen?

ELISABETH FLORIN:
Es ist richtig, nach einer journalistischen Phase, die mich u.a. auch als Redakteurin zum Norddeutschen Rundfunk und zur F.A.Z. geführt hat, bin ich in die "branche gewechselt. Dort habe ich fast zwanzig Jahre zunächst als festangestellte Managerin gearbeitet. Ganz klassisch immer für einen Arbeitgeber, mit Lohnsteuerkarte, Weihnachtsgeld und Urlaubsanspruch. Ich war deutsche Pressechefin einer großen Fondsgesellschaft mit Hauptsitz in der Schweiz, hatte ein Zwischenspiel als Kommunikationschefin einer deutschen Landesbank und war zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung einer Ratingagentur. Also das komplette Paket Bankenszene. Nach dem Erscheinen meines ersten Romans hat sich mein Leben geändert. Heute berate ich mit meiner eigenen kleinen Kommunikationsagentur mehrere Finanzdienstleister. Und ich schreibe natürlich – meine Romane. Diese flexiblere Aufstellung passt für mich sehr gut, und ich möchte daran auch nichts mehr ändern.

AVELEEN AVIDE:
Du liebst es die Rehe hinter deinem Haus zu beobachten. Kommen denn viele zu Besuch?

ELISABETH FLORIN:
Wir wohnen in der Natur. „Auf dem Dorf“ wie man so schon sagt, im besten Sinne. Manchmal sieht man Rehe vom Wohnzimmerfester aus. Manchmal braucht man dazu auch ein Fernglas. Schön ist es, wenn der Schäfer alle paar Wochen seine Herde mit fast 100 Schafen direkt an unseren Gartenzaun zum Weiden treibt. Dann wache ich morgens von dem Geblöke auf. Das ist toll. Dieser Naturbezug ist immer schon das perfekte Kontrastprogramm zur Finanzbranche gewesen.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

ELISABETH FLORIN:
Ich liebe Tiere und die Natur. Das ist sicher eines meiner Hobbys. Entsprechend wandere ich gerne, und ich spiele gerne und leider nicht sehr gut Golf. Ach so, Literatur ist auch noch ein Hobby von mir, das ist jetzt vielleicht eine faustdicke Überraschung??? Und ich kann mich – aber das gilt vielleicht als etwas verschroben – für Immobilien begeistern.

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?

ELISABETH FLORIN:
Ein Urlaubsort sollte mir entweder ein Gefühl von zuhause vermitteln - oder das genaue Gegenteil. Dann muss es spannend und etwas abenteuerlich sein. Ich bin natürlich ganz oft in Südtirol, da kommt das zuhause-Feeling zu seinem Recht. Ebenfalls, wenn ich auf der Kanareninsel La Gomera bin. Und für das (sehr gemäßigte) Abenteuer habe ich in den vergangenen Jahren das Schiff als Transportmittel entdeckt. Da sind es vor allem Ziele an den Rändern unserer Welt, die mich faszinieren: Grönland, Spitzbergen, die Antarktis.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

ELISABETH FLORIN:
Zurzeit lese ich „Dein finsteres Herz“ von Tony Parsons und es gefällt mir richtig gut. Ein schöner Erzählstil, mehrere Zeitebenen und ein guter Plot. Und vor allem einer der stärksten Einstiege, in die Handlung, den ich seit langer Zeit gelesen habe. Ich meine nicht den Prolog, den anschließenden „eigentlichen“ Beginn der Handlung. Das ist schon ganz großes Kino.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

ELISABETH FLORIN:
Schreiben ist einerseits das Kontrastprogramm zu meiner sonstigen Tätigkeit und damit mentale Entspannung. Auf der anderen Seite fordert es meine Kreativität, und ich habe die Möglichkeit, Zeit mit guten Freunden zu verbringen – den Figuren in meinen Büchern. Die haben nämlich längst ein kleines Eigenleben entwickelt, so dass ich manchmal selbst gespannt bin, wie sie sich und die Handlung weiter entwickeln. Dies alles ändert aber nichts daran, dass Schreiben auch richtig harte Arbeit ist, bei der es Tage gibt, an denen man sich von Seite zu Seite kämpft. Und am nächsten Tag schreibt man die Textstellen dann noch einmal, in der Hälfte der Zeit und doppelt so gut.

Cover-Commissario Pavarotti

ELISABETH FLORIN: In „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“ geht es lt. Amazon.de um:
Sommer in Meran. In einem Sanatorium wird der Chefingenieur eines italienischen Kreuzfahrtschiffes ermordet. Der Mann war verantwortlich für eine Beinahe-Havarie und seelisch am Ende. Als herauskommt, dass der Tote unter falschem Namen gelebt hat, geraten Commissario Pavarotti und Lissie in ein Verwirrspiel um seine wahre Identität. Bis sie schließlich den Keim des Bösen in der gemeinsamen Vergangenheit Italiens und Deutschlands entdecken ...

Hier finden Sie weitere Informationen:
Commissario Pavarotti küsst im Schlaf

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“?

ELISABETH FLORIN:
Am Anfang hatte ich nur die eher vage Idee, dass eine psychiatrische Klinik ein spannender Handlungsrahmen wäre, den ich gerne nutzen wollte. Natürlich umso mehr, als die Gegebenheiten in der italienischen Psychiatrie ganz andere sind als in Deutschland und den meisten anderen Staaten Europas. Die klassischen Irrenhäuser – so hieß das in Italien bis in die späten 1970er Jahre – wurden in Italien in den 80ern abgeschafft. Die demokratische Psychiatrie in Italien und Südtirol hat unter dem Motto „Freiheit heilt“ einen Sonderweg beschritten, der heftig umstritten war. Mich hat gereizt durchzuspielen, wie eine solche Idee kriminell pervertiert werden kann. Die weiteren Handlungsstränge, zum Beispiel das Kreuzfahrtthema, kamen dann während des Schreibens hinzu.

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

ELISABETH FLORIN:
Witzig war bei den Recherchen angesichts des Themas eher wenig. Als außergewöhnlich empfinde ich, dass ich nicht nur mit Psychologen und Psychiatern über psychische Krankheiten, Behandlungsmethoden und Unterbringung der Kranken sprechen konnte, sondern dass ich während der Entstehung des Buches – nachdem ich eine entsprechende Vertraulichkeitserklärung unterzeichnet hatte – immer wieder in einer psychiatrischen Klinik zu Gast sein durfte.
Mir war sowieso bei den Recherchen unglaublich viel Glück beschieden. Ich hatte ein paar Monate zuvor durch reinen Zufall den ehemaligen Chefingenieur einer bekannten deutschen Kreuzfahrtlinie kennengelernt. Er stand mir hinterher bei diesem Aspekt des Buches beratend zur Seite und ließ mir keine fachlichen Fehler durchgehen ... Ich weiß jetzt unglaublich viel über die Technik im Maschinenraum von Kreuzfahrtschiffen – natürlich konnte ich nur einen Bruchteil von dem verwenden, was er mir erzählt hat. Aber wir verstehen uns trotz lebhafter Diskussionen immer noch ganz prima.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“ geben?

ELISABETH FLORIN:
Das Thema Psychiatrie und Klinik war gesetzt. Dann kamen die weiteren Ideen zur Handlung mehr und mehr dazu. Wie so etwas geschieht, ist schwer zu erklären … Natürlich stand von vornherein fest, dass sich Lissie und der Commissario, die sich im Vorgängerbuch kennengelernt hatten, unbedingt wieder treffen mussten.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

ELISABETH FLORIN:
Ganz klar letzteres. Diese verschiedenen Facetten, das wechselnde Tempo, mit dem man die Leser bei der Stange hält, all das macht für mich den Reiz des Schreibens aus.

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

ELISABETH FLORIN:
Indem ich ganz fest die Daumen drücke. :-) Tatsächlich ist das eine große Herausforderung. Und besonders „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“ mit mehreren Zeitebenen und Handlungssträngen war natürlich ein gefährliches Pflaster. Bei komplexen Erzählungen ist es besonders wichtig, die Auflösung der Handlung beim Schreiben fest im Blick zu haben und eine gute Übersicht über die Gesamthandlung zu behalten. Zum Glück hat es auch bei diesem Buch wieder gut geklappt. Allerdings weiche ich beim Schreiben dann schon mal von meinen eigenen Vorgaben ab. Der fast 50jährige italienische Commissario lässt sich leider nicht immer von einer deutschen Autorin vorschreiben, wie er sich zu verhalten hat …

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Protagonisten Connissario Pavarotti heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

ELISABETH FLORIN:
Die Figur ist ja schon im Buch „Commissario Pavarotti trifft keinen Ton“ entstanden. Ich wollte – wie auch bei Lissie – eine Figur schaffen, die nicht eindimensional ist: nicht nur nett oder grantig, nicht nur sympathisch und vor allem nicht ohne Schwächen. Das hätte ich langweilig gefunden, und das entspricht ja auch nicht der Realität. Pavarotti sollte einer sein, der sich durchbeißen muss im Leben und der dafür nicht immer die idealen Voraussetzungen besitzt. Das fängt ja schon bei dem prominenten Namen an, den ich sehr bewusst gewählt habe. Als Kind und Erwachsener ist es mutmaßlich kein Zuckerschlecken, Luciano Pavarotti zu heißen und sich auch von den optischen Abmessungen dem bekannten Namensvetter anzunähern.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

ELISABETH FLORIN:
Es ist eine Kombination. Das grobe Raster einer Geschichte steht im Vorfeld – Handlung, Auflösung des Falles, Personen, etc. Aber auch beim Schreiben kommen mir immer wieder gute Ideen, die ich einarbeite. Das Buch wird dadurch lebendiger. Allerdings muss man sich dann gut überlegen, ob die Idee es wirklich wert ist, dass bereits fertige Teile umgeschrieben werden müssen. Da muss man als Autor ehrlich mit sich selbst sein.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

ELISABETH FLORIN:
Ich schreibe fast nie den ganzen Tag am Roman. Und der Tagesablauf ist auch – durch meine sonstige berufliche Tätigkeit – höchst selten gleichförmig. Mal schreibe ich am Vormittag einige Stunden, mal am Nachmittag und manchmal gar nicht. Da gibt es kein Schema.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

ELISABETH FLORIN:
Ich schreibe gern in meinem Schreibzimmer zuhause, kann aber auch im Café recht gut schreiben, die Menschen lenken mich da nicht ab. Ich nehme sie gar nicht wahr. Wichtig ist nur, dass ich mich in meiner Umgebung wohl fühle.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

ELISABETH FLORIN:
Es muss nicht still sein, aber Musik mag ich beim Schreiben nicht. Die ist mir dann zu prägnant, vermittelt zu sehr eine eigene Stimmung. Eine unauffällige Hintergrundgeräuschkulisse ist in Ordnung, aber nichts, was eine Eigendynamik entwickelt.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

ELISABETH FLORIN:
Ich habe keine Agentur, die mich vertritt. Damit fehlen sicher manchmal der Sparringspartner und jemand, der Türen öffnet und vielleicht Arbeit abnimmt – aber ich komme auch gut so zu Recht. Solange mich kein Agent anspricht, werde ich mich nicht näher damit beschäftigen oder selbst aktiv werden.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

ELISABETH FLORIN:
Es ist ein weiterer Band mit Commissario Pavarotti und Lissie. Nach dem Cliffhanger am Ende des vorherigen Bandes haben mir diverse Leserinnen und Leser auch gesagt, dass die Fortsetzung schnell kommen muss. So schnell geht es dann zwar nicht, aber die Geschichte ist tatsächlich dafür prädestiniert, weiter erzählt zu werden. Neben Meran ist diesmal ein kleines Bergdorf in Südtirol zentraler Handlungsort. Es dreht sich dabei um Vergessen und um Erinnerung. Ein totes Kind bringt nach mehr als einem Jahrzehnt Pavarottis Ermittlungen erneut ins Rollen. Natürlich spielt auch Südtiroler Zeitgeschichte wieder eine Rolle, nämlich der Umgang des Staates mit seinen Bürgern. Wobei dieses Grundmotiv im Buch eigentlich natürlich nicht Südtirol spezifisch ist. Auch das neue Buch wird deshalb kein Regionalkrimi sein.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

ELISABETH FLORIN:
Nie aufgeben. Hart daran arbeiten, selber immer besser zu werden, denn auch Schreiben will und kann wie jedes andere Kunsthandwerk gelernt und geübt werden. Und angehende Autoren sollten sich immer klar machen, dass der Erfolg nicht immer sofort erzwungen werden kann. Absagen von Verlagen sind aber dennoch kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen – vielleicht klappt es dann beim nächsten oder übernächsten Mal. Die Freude am Schreiben sollte darunter nicht leiden.

AVELEEN AVIDE:
Elisabeth, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 4. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“ gewinnen: In welchem Jahr wurden die „Irrenhäuser“ in Italien abgeschafft?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.

Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!

Für den Desktop und für das iPad.

http://www.valisere.com/

Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.

Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8

Video meiner Lesung zur Geschichte "Sündhaft gut"
http://www.aveleen-avide.com/valisère-projekt/

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Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin

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SOS Schlank ohne Sport – Erfahrungsbericht

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Im Juni 2014 habe ich 3 Wochen angelehnt an die Entgiftung von Katharina Bachmanns Buch „SOS - Schlank ohne Sport“ gemacht. Bei meinem damaligen Erfolg hat mich Katharina Bachmann im Buch auf Seite 44 erwähnt.

Wer meint, „SOS – Schlank ohne Sport“ ist wieder mal so ein Schmarrn zum Abnehmen, der täuscht sich gewaltig. Dieses Buch ist so viel mehr. Mit diesem Buch bekommt man sein Leben zurück, wenn man das Pech hat, unter diesen Sachen zu leiden:
Diabetis 2, Bluthochdruck, Allergien, Arthroseschmerzen, Cholesterinablagerungen, Orangenhaut, entzündeten Darm und vieles mehr. Und so ganz nebenbei speckt man noch ohne Hunger ab.

SOS Schlank ohne Sport: Das Turbo-Stoffwechselprogramm aus den Tropen

Seit im März 2015 das Buch auf den Markt kam (inzwischen ist es zum absoluten Bestseller avanciert), bin ich bei der Facebook-Gruppe angemeldet. Während bei mir selbst im Vordergrund das Abspecken stand, haben viele gesundheitliche Probleme. Und es ist für mich wunderbar zu sehen, was alles für gesundheitliche Probleme gelöst wurden.

Viele mit Diabetes 2 konnten oft schon nach der einen Woche Entgiftung die Mittel neu einstellen lassen. Selbst bei Diabetes 1 brauchen sie weniger Langzeit- und Kurzzeitinsulin nehmen, aber, wie ich inzwischen gelernt habe, geht es natürlich nie ganz weg.

Blutdruck senkende Mittel werden oft schon nach der Entgiftung neu eingestellt.

Colesterinablagerungen – da musste ich erst googeln, was das ist – ging bei einer weg (von denen die in der Facebook-Gruppe sind, es gibt ja auch viele, die gar nichts mit dem Internet am Hut haben). Es sieht aus, als wären kleine längliche Körnchen unter der Gesichtshaut.

Klar ging bei vielen inzwischen die Orangenhaut sehr zurück und generell wurde die Haut besser. Dazu hat Katharina im Buch einen super Tipp!

Eine meldete, dass nach der einen Woche Entgiftung sofort ihre Arthroseschmerzen verschwanden.

Es sind fast alle paar Tage einige dabei, die nicht mehr abnahmen, weil sie Cortison und andere Hammermedikamente nehmen mussten und dann so unglaublich viele Kilos in einer Woche mit „SOS – Schlank ohne Sport“ verloren. Sie danken Katharina von Herzen für den Erfolg.

Und Heuschnupfen verflüchtigte sich auch schon von einigen, die ganzjährig ein ganzes Arsenal an Tabletten und sogar Asthmasprays und Cortison nehmen mussten.

Kann man nach der Entgiftungsdiät die Kilos halten? Das war meine große Frage. Verlieren wäre auch schön, aber halten wäre erst mal auch okay für mich gewesen. Dazu gleich mehr.
Für alle, die bereits die Entgiftungsdiät mit den 7 Tagen erfolgreich durchgeführt und die Ernährungsumstellung begonnen haben ... Ein Hoch auf euch, denn ihr habt eine Entgiftung durchgeführt und erfolgreich Kilos verloren. Ob ihr wolltet oder nicht.

Wie es euch geht, weiß ich nicht, aber ich wollte die herzlich willkommenen verlorengegangenen Kilos nie wieder sehen.
Meine ersten 2 Entgiftungswochen im Juni 2014, die man inkl. Beweisfotos hier nachlesen kann:

Teil 1
Teil 2

Dazu gibt es morgen mehr ...


Heute gibt es 2 „SOS – Schlank ohne Sport“ zu gewinnen. Wer mir die 10 und 15 Mail an autorin (at) aveleen-avide.com mailt und seine Adresse mit angibt, kann es gewinnen. Die Gewinner schreibe ich hier spätestens bis 14. Juli 2015 rein.

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