Willkommen bei Aveleen Avide
Susanne Ptak ist leidenschaftliche Spinnerin – ähm - und Strickerin. Und wenn ihre Romane überberarbeitet sind, ist hoffentlich immer jeder Faden vernäht. Von der Großstadt aufs Land, von Anwaltsgehilfin zur Werbeagentur, zur Inhaberin eines Bastelgeschäftes, zur Käserin und letztendlich zur Indie-Autorin. Da wird es nicht langweilig.
Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Rosenmord gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.
Foto: © Susanne Ptak
Susanne Ptak ist Autorin.
Susanne Ptak wurde 1964 in Düsseldorf geboren. Susanne Ptak ist verheiratet und lebt heute in Ostfriesland. Aber der Reihe nach. Deine Ausbildung zur Anwaltsgehilfin war eine Verzweiflungstat. Warum? Weil man halt erst mal einen anständigen Beruf lernt?
SUSANNE PTAK:
Ja, genau darum. Und weil ich nicht den leisesten Schimmer hatte, was ich gerne machen wollte, habe ich einfach nach einem Beruf mit kurzer Lehrzeit gesucht. Das waren damals Arzthelferin und eben Anwaltsgehilfin, beides mit zwei Jahren Ausbildungszeit. Da ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, irgendwann einmal Nadeln in Menschen zu stechen, habe ich die Anwaltskanzlei der Arztpraxis vorgezogen.
AVELEEN AVIDE:
Die Zeit in der Werbeagentur war nicht übel. Wie lange hast du dort dein Geld verdient?
SUSANNE PTAK:
Insgesamt waren es sechs Jahre. Sehr abwechslungsreiche Jahre. Angefangen hatte ich dort als Sekretärin, da es aber eine kleine Agentur war, wurden auch meine Talente entdeckt und so arbeitete ich später als Texterin und hin und wieder auch als Illustratorin. Nebenbei gesagt, konnte ich das besser, als die Arbeit im Sekretariat. Ich bin nämlich so gar kein Organisationstalent …
AVELEEN AVIDE:
1994 hast du dich mit einem Bastelgeschäft selbständig gemacht. Hast du das bis 2003 gemacht? Und hast (oder tust es noch) du gerne gebastelt? Was am liebsten?
SUSANNE PTAK:
Das Bastelgeschäft war eine ziemlich aufregende Zeit in meinem Leben. Wir eröffneten 1994 in Düsseldorf. Anfang 1997 wurde ich dann darüber informiert, dass eine riesige Baustelle vor meinem Geschäft entstehen würde – voraussichtliche Bauzeit: 1 Jahr!! Darum zogen wir nach Ratingen um, wo wir ein hübsches Häuschen fanden, in dem wir wohnen und den Laden einrichten konnten.
Dann kam der Euro und brach uns das Genick. Das Weihnachtsgeschäft vor der Einführung war so schlecht, dass wir uns davon nicht mehr erholt haben. Zusätzlich tauchten immer mehr Versandhändler im Internet auf und es kamen sehr häufig Kunden, die zwar eine Beratung wollten, die Bastelsachen aber längt im www bestellt hatten.
Das Haus in Ostfriesland hatten wir schon gekauft und wollten es eigentlich erst mal nur als Ferienhaus nutzen. Nun mussten wir uns entscheiden – wieder verkaufen oder sofort nach Ostfriesland ziehen. Wir entschieden uns für letzteres.
Gebastelt habe ich immer gerne. Schon als Kind hat meine Mutter mit mir und meinem Bruder so viel gebastelt, dass es sich unter unseren Schulfreunden herumsprach und die dann auch bastelnd an unserem Küchentisch saßen.
Ich habe übrigens auch einige Jahre Bastelbücher geschrieben, über das Basteln mit Tonkarton, Holz und Window Color. Insgesamt 31 Stück unter meinem Mädchennamen Susanne Scholz.
Seit ich Schafe habe und damit auch jedes Frühjahr kiloweise Wolle, beschränken sich meine Handarbeiten inzwischen auf das Verarbeiten derselben. Vom geschorenen Vlies bis hin zum fertigen Pullover – das ist heute meine große Leidenschaft.
AVELEEN AVIDE:
Jetzt kommt in deinem Leben eine - würde man im Buch sagen - eine große Wende. 2003 der Umzug nach Ostfriesland mit deinem großen Traum, der Schafskäserei. Wie kommt man als gebürtiger Großstädter auf diesen Traum? Und wie ging es mit dem Traum weiter?
SUSANNE PTAK:
Als wir nach Ostfriesland zogen wollte ich zwar Schafe haben, dachte dabei aber mehr an zwei wollige Rasenmäher.
An einem denkwürdigen Samstagnachmittag saß ich mit meinem Mann auf dem Sofa und wir zappten durchs Fernsehprogramm. Es ging uns nicht gut, zu dieser Zeit. Mein Mann war an Krebs erkrankt – ist aber zum Glück wieder gesund! – und ich hatte einen Job den ich nicht besonders mochte.
Da entdeckten wir einen Bericht über Schafskäsereien. Ich war sofort Feuer und Flamme! Man konnte mit Tieren arbeiten, tolle Käsesorten „erfinden“ und an nette Kunden verkaufen. Das wollte ich machen. Mein Mann sagte: „Dann mach‘ das doch.“ Ich weiß nicht, wie oft er diesen Satz in den letzten Jahren bereut hat …
Um eine sehr lange Geschichte kurz zu machen: Es war eine schöne Zeit, aber auch ein sehr harte. Auch wenn immer gesagt wird, dass der Kunde heutzutage gerne regional einkauft – er tut es nicht wirklich, zumindest nicht, wenn er sich dafür ein wenig bewegen muss. Nur sehr wenige treue Kunden kauften regelmäßig in unserem kleinen Hofladen. Also musste ich meine Produkte zum Kunden bringen, was übersetzt heißt: Mindestens zwei Wochenmärkte fahren und auf jeder Wochenendveranstaltung auftauchen, die sich bietet. Nur musste ich leider feststellen, dass man das zu zweit nicht schaffen kann. Melken, käsen und auch noch mobil vermarkten – der Tag hat einfach nur 24 Stunden. 2013 wies mein Körper mich in meine Schranken. Mit drei Bandscheibenvorfällen stemmt man keinen Käsekessel mehr, in dem sich 20 Liter Milch befinden.
AVELEEN AVIDE:
Dein Mann macht all deine Ideen mit? Darf ich fragen, wo ihr euch kennengelernt habt?
SUSANNE PTAK:
Mein Mann ist das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist – definitiv! Ja, er unterstützt mich bei all meinen Ideen und Plänen und nie hat er mir Vorwürfe gemacht, wenn ich mit einer Idee gescheitert bin.
Kennengelernt haben wir uns in einem dunklen, muffigen Kellerraum auf der Ronsdorfer Straße in Düsseldorf. Sie nannten diese Keller damals Proberäume. Mein Mann ist Musiker, ebenso wie mein Bruder. Da ich meinen Bruder hin und wieder zu Proben seiner Band begleitete, lernte ich auch „Tucky“ (sprich: Tacki) dort kennen. Er spielte damals Gitarre bei „Nightprowler“. Heute ist er der Gitarrist von „Veerkant“, einer Band die Blues und Rock mit plattdeutschen Texten spielt.
Es war allerdings nicht die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Tatsächlich waren wir zwei Jahre einfach nur Freunde bis es endlich funkte.
AVELEEN AVIDE:
Wieso eigentlich Ostfriesland und wie reagieren die Ostfrieden auf euch Zugereiste?
SUSANNE PTAK:
Ostfriesland war eigentlich Zufall. Ursprünglich hatten wir an die Eifel gedacht.
In den Jahren 1998 bis 2007 war ich recht erfolgreich als „Teddybärenkünstlerin“ unterwegs. Das heißt, ich habe Teddybären entworfen und genäht. Die Bären habe ich dann auf Ausstellungen verkauft, übrigens auch in den USA, Kanada und England. Auf einer dieser Shows lernte ich zwei ostfriesische Kolleginnen kennen. Wir wurden Freunde und irgendwann besuchten wir sie in Leer. Und das war dann wirklich Liebe auf den ersten Blick.
Ich habe schon häufiger gehört, dass die „Zugereisten“ bei den „Eingeborenen“ nicht so besonders gut ankommen. Damit habe ich aber glücklicherweise überhaupt keine Erfahrung. Wir haben so unglaublich nette Nachbarn, die uns von Anfang an aufgenommen haben, als seien wir die lang verschollenen Kinder.
Durch die Musik und die Märkte haben wir im Laufe der Jahre sehr viele nette Menschen kennenlernen dürfen, Ostfriesen genauso wie Zugereiste. Und wir haben viele gute Freunde gewonnen.
AVELEEN AVIDE:
Du bist Indie-Autorin. Wieso?
SUSANNE PTAK:
Inzwischen bin ich Verlagsautorin, aber ich habe als Indie-Autorin angefangen und das aus einem einfachen Grund. Ich glaubte nicht, dass ein Verlag sich für meine Bücher interessieren würde. Und als mein Mann mir von der Möglichkeit des Selfpublishing erzählte, hielt ich das für eine sehr gute Idee. Im Februar 2014 veröffentlichte ich dann mein erstes Buch „Grünlandmord“.
Was dann passierte, ist für mich heute noch ein Wunder. Nicht nur, dass Grünlandmord von Anfang an ein Erfolg war, es meldete sich auch noch Klarant-Verlag bei mir. Sie wollten meine Bücher veröffentlichen. So wurde ich Verlagsautorin.
Dass ich zusätzlich auch noch als Indie-Autorin unterwegs bin, liegt daran, dass es mir einfach Spaß macht, ich inzwischen viele liebe Indie-Autoren-Kollegen kenne und ich denke, es ist auch ein kleiner Tribut an das Selfpublishing, das mein Leben so positiv verändert hat.
AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?
SUSANNE PTAK:
Natürlich lesen, Schafe, Wolle, unsere beiden Collies, gute Filme und Fernsehkrimis. Beim Fernsehen lässt sich übrigens herrlich Wolle verspinnen.
AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?
SUSANNE PTAK:
Wir waren sehr häufig in den USA. Besonders gerne mag ich New Mexico und Pennsylvania. Beide Staaten sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können, haben aber beide ihre Reize. Gerne würde ich auch mal wieder dorthin, aber inzwischen ist mir einfach der Flug zu lang. Darum ist unser bevorzugtes Reiseziel inzwischen England.
Mir ist am Urlaub besonders wichtig, viel zu sehen, besonders schöne Gegenden. Orte, an denen man die Seele baumeln lassen kann. Wobei – so eine Shopping-Tour in einer dieser großen amerikanischen Malls kann auch unglaublich entspannend sein … Und gutes Essen. Ja, wenn man weiß wo, dann kann man sowohl in Amerika wie auch in England sehr gut essen.
Unser nächstes Reiseziel wird wohl die Gegend um Oxfordshire werden – auf den Spuren des Inspektor Barnaby.
AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?
SUSANNE PTAK:
Zurzeit lese ich „Der Angstheiler“ von meiner lieben Kollegin May B. Aweley. Tatsächlich lese ich am liebsten Krimis, dabei sind Thriller allerdings eher die Ausnahme. Meist sind es amerikanische „cozy mysteries“ in der Art, wie ich sie selbst schreibe. Aber natürlich lese ich auch die Bücher der Kollegen, die ebenfalls in Ostfriesland ihr „Unwesen“ treiben.
Sehr gerne lese ich auch Fantasy.
AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?
SUSANNE PTAK:
Wie soll ich das am besten beschreiben? Eigentlich ist das Schreiben wie ein zweites Leben, eines wo ich tun und lassen kann, was mir gerade einfällt. Ein Stück absoluter Freiheit.
SUSANNE PTAK: In „Rosenmord“ geht es lt. Amazon.de um:
Von wegen Dorfidylle, im ostfriesischen Leer treibt ein Serienmörder sein Unwesen! Erst ein Lebensmittelkontrolleur, danach eine Veganerin und schließlich eine Reporterin. Und bei jeder der drei Leichen finden die Kommissare eine seltene, geheimnisvolle Rose, dunkelgelb mit orangen und roten Streifen. Gegen ihre Neugier kommt Britta nicht an: Sie macht eigene Nachforschungen und kommt dem Mörder dabei gefährlich nah ...
Hier finden Sie weitere Informationen:
Rosenmord. Ostfrieslandkrimi: Spannender Roman mit Lokalkolorit für Ostfriesland Fans!
AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Rosenmord“?
SUSANNE PTAK:
Völlig unspektakulär. Ich habe in einem Rosenkatalog geblättert …
AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Rosenmord“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?
SUSANNE PTAK:
Da muss ich dich leider enttäuschen. Nichts dergleichen ist geschehen. Überhaupt bin ich ausgesprochen recherchefaul. Aus diesem Grund bewegen sie meine Krimis auch in dem Metier, in dem ich mich recht gut auskenne, nämlich der Landwirtschaft und allem was dazu gehört.
AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Rosenmord“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Rosenmord“ geben?
SUSANNE PTAK:
Meine ersten Überlegungen entstanden aus dem Bedürfnis, unbedingt einmal einen Lebensmittelkontrolleur umbringen zu wollen. Jeder, der in irgendeiner Form beruflich mit Lebensmitteln zu tun hat, kann das sicher nachvollziehen. Erfreulicher Weise konnte ich das als Autorin ungestraft tun. Außerdem wollte ich einen Serienmörder, der als Hinweis besagte Rose zurücklässt. Die eigentliche Geschichte entwickelte sich dann erst beim Schreiben selbst.
AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?
SUSANNE PTAK:
Ganz klare Antwort: Ich liebe Dialoge, darum sind meine Büche auch recht „dialoglastig“.
AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?
SUSANNE PTAK:
Das schaffe ich gar nicht. Aber ich habe eine sehr gute Freundin, die meine Erstleserin ist. Sie ist auch eine leidenschaftliche Spinnerin und Strickerin. Und die hassen bekanntlich lose Fäden. Sie bemerkt, was ich übersehen habe. Und wenn wir gemeinsam alles überarbeitet haben, ist hoffentlich immer jeder Faden vernäht.
AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonistin Britta heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?
SUSANNE PTAK:
Ich brauchte keine Überlegungen für Britta. Britta ist wie „wir Schafmädels“. Ich kenne inzwischen viele Frauen, die Schafe züchten oder eben in der Landwirtschaft tätig sind und habe festgestellt, dass wir uns alle in vielen Bereichen sehr ähnlich sind. Wir stehen mit beiden Beinen fest auf dem Boden, lieben unsere Tiere, können zupacken und nehmen die Herausforderungen des Lebens an. Auch von Ungewöhnlichem lassen wir uns nicht so schnell beeindrucken. Und so ist Britta.
AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?
SUSANNE PTAK:
Ich schreibe grundsätzlich einfach drauflos - ohne Exposee. Alles beginnt mit einer Idee, entweder für ein Mordmotiv, den Mörder oder das/die Mordopfer. Die Geschichte entwickelt sich während des Schreibens. Das hatte allerdings auch schon zur Folge, dass ich ein halbfertiges Buch nochmal umgeschrieben habe, weil es völlig konfus wurde. Recherchearbeiten mache ich erst an dem Punkt, an dem tatsächlich Recherche notwendig ist.
AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?
SUSANNE PTAK:
Um 7.00 Uhr klingelt der Wecker. Das tut er allerdings jeden Tag, denn unsere Schafe sind nicht bereit auf ihr Futter zu warten, bis wir ausgeschlafen haben.
Nach dem Frühstück geht es dann in den Stall und unsere „Wolligen“ bekommen Futter, frisches Wasser und Streicheleinheiten.
Als nächstes steht dann der Spaziergang mit unseren beiden Langhaar-Collies Connor und Liam auf dem Programm. Während dieses Spaziergangs geht mir meistens schon die Szene durch den Kopf, die ich schreiben will.
Nach einer zweiten Tasse Kaffee setze ich mich dann an den Computer und schreibe so lange, bis mein Magen knurrt, was meistens um 12.00 Uhr der Fall ist. Dann mache ich Mittagessen.
Gerne gönne ich mir danach ein Stündchen auf dem Sofa, wenn es die Zeit erlaubt.
Nachmittags drehen wir dann noch eine Runde mit den Hunden und dann ist wieder „Computerzeit.“ Befinde ich mich gerade in der „heißen Phase“ einer Geschichte, schreibe ich dann, bis ich nicht mehr sitzen kann. In ruhigeren Zeiten kümmere ich mich um meinen Blog, die Webseite und die Seiten bei Facebook.
Im Winter geht’s dann nochmal in den Schafstall, im Sommer machen wir einen Kontrollgang über die Weide.
Für gewöhnlich mache ich um 20.00 Uhr Feierabend. Dann setze ich mich mit Spinnrad oder Stricknadeln vor den Fernseher.
AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?
SUSANNE PTAK:
Mein Laptop steht auf unserem Esstisch im Wohnzimmer. Da sitze ich dann, die beiden Collies rechts und links zu meinen Füßen.
AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?
SUSANNE PTAK:
Selbst wenn Musik liefe – ich würde sie gar nicht hören. Wenn ich schreibe, dann tauche ich komplett in das Leben meiner Protagonisten ein und bekomme eigentlich nichts mit.
Wenn ich Musik höre, dann intensiv und nicht nebenbei. Mein Musikgeschmack ist recht breit gefächert. Ich liebe Mittelalter-Rock, aber auch traditionelle irische oder schottische Musik. Außerdem mag ich Country-Music, allerdings mehr die moderneren Sachen wie z.B. „Big & Rich“. Ansonsten alles querbeet.
AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?
SUSANNE PTAK:
Nein. Nur Klarant-Verlag und ich.
AVELEEN AVIDE:
Im Februar 2015 erscheit dein nächster Krimi. Wie heißt er? An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?
SUSANNE PTAK:
Der Titel meines neuesten Krimis ist „Hebammenmord“. Drei ehemalige Hebammen hüten ein Geheimnis und werden darum ermordet bzw. schweben in großer Gefahr.
Zurzeit arbeite ich an einer weiteren Folge der Reihe um Britta und ihre Freunde. Der Arbeitstitel ist „Feuermord“ und lässt unschwer vermuten, dass es brenzlig wird. In diesem Krimi befasse ich mich unter anderem mit den Anfeindungen, die Landwirte heutzutage ertragen müssen, weil sie das Klischee des idyllischen Bauernhofs nicht mehr erfüllen können. Aber auch zwischenmenschliche Probleme kommen nicht zu kurz. Außerdem wird sich das Leben von Brittas bester Freundin Martha und deren Freund Kommissar Werner Harms ziemlich verändern.
AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?
SUSANNE PTAK:
Selfpublishing. Verlage bekommen jeden Tag haufenweise Manuskripte. Und wenn man nicht zur richtigen Zeit, die richtige Idee für den richtigen Lektor findet, dann sieht es nicht so gut aus. Ganz besonders für Autoren, die noch niemand kennt.
Dass ein Verlag ein Buch ablehnt, heißt aber erst einmal gar nichts. Ungezählte Leser warten vielleicht nur auf das, was der Lektor nicht mochte. Als Selfpublisher kann man sich direkt an den Leser wenden. Und manchmal findet so der Verlag den Autor, wie man an meinem Beispiel sieht.
Selfpublishing ist sehr viel Arbeit, denn der Autor muss alles selbst machen, bis hin zur Vermarktung, was für mich der schwierigste Teil der Arbeit ist.
Besonderes Augenmerk sollte der angehende Autor aber darauf legen, dass Rechtschreibung und Grammatik möglichst tadellos sind. Zu viele Fehler werden von Lesern zu Recht gnadenlos geahndet.
Und wie bei allem, gehört auch noch eine Portion Glück zum Erfolg dazu.
Aber wie auch immer – das Gefühl, sein eigenes Buch in der Hand zu halten, ist einfach unglaublich! Vielleicht ist es sogar noch ein wenig großartiger, wenn man alles selbst gemacht hat.
Und wer weiß? Alles ist möglich – auch ein selbstveröffentlichter Bestseller …
AVELEEN AVIDE:
Susanne, vielen Dank für das Interview.
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Heute gibt 1 Buch / E-Book (leider weiß ich nicht, wie die Autorin entschieden hat) zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 2. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Rosenmord“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.
Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann, falls es das Buch ist.
Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Rosenmord“ gewinnen: In welchem Gebiet und in welchem Land verbringt Susanne Ptak ihren nächsten Urlaub?
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Mitmachen lohnt sich!
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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.
Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!
Für den Desktop und für das iPad.
Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.
Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8
Video meiner Lesung zur Geschichte "Sündhaft gut"
http://www.aveleen-avide.com/valisère-projekt/
Foto: © Marc Senna, Make up und Frisur: Brit Augustin
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