Willkommen bei Aveleen Avide
Christian war bereits in der Höhle des Löwen. Er besuchte den berüchtigten Jack Unterweger in seiner Wohnung. Vielleicht haben Christian und Barbara deshalb einen Löwenjagdhund? Ihre Batterien laden sie gerne auf Mallorca auf und dazu gibt’s auch gerne mal gute Bodega-Weine.
Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Die Fotografin“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.
Foto: © Barbara und Christian Schiller
B.C. Schiller ist ein Autorenduo. Dahinter stehen Barbara und Christian Schiller. Barbara arbeitete lange Zeit als Marketingagentin für Unternehmen in Osteuropa. Christian hat Radiofeatures verfasst. U.a. hatte er den Serienmörder Jack Unterweger interviewt.
B.C. Schiller leben wo im Österreich?
B.C. SCHILLER:
Wir leben zur Zeit in der Nähe von Linz, direkt an der Donau.
AVELEEN AVIDE:
Hat Jack Unterweger denn einen der Morde im Gespräch zugegeben? Und was war es für ein Gefühl, mit einem Serienmörder direkt konfrontiert zu sein? Wo hat das Gespräch stattgefunden?
B.C. SCHILLER:
Das Gespräch mit Jack fand in seiner Wohnung in Wien statt. In der Wohnung hingen Poster, die ihn als DJ und mit nacktem Oberkörper zeigten. Bei dem Interview trug er eine hautenge Schlangenlederhose und hochhackige Cowboy Stiefel (er war sehr klein!). Für seinen ersten Mord hatte er einen dicken Ordner angelegt, indem sämtliche Medienberichte über ihn fein säuberlich abgelegt waren. Am meisten interessierten ihn die Fotos auf denen er gut abgebildet war. Er fand es übrigens eine Frechheit für diesen Mord 15 Jahre Gefängnis ausgefasst zu haben, da es ja nur eine „Prostituierte“ gewesen war. Das Gefühl während des Interviews war unangenehm, da er eine sehr starke Aggression verströmte und eine niedrige Reizschwelle hatte. Pausenlos läutete das Telefon und er war sehr stolz darauf, dass nur weibliche Fans anriefen die laut seiner Aussage mit ihm ins Bett gehen wollten.
Am meisten erschüttert hat mich diese unglaubliche Gefühlskälte und der übertriebene, fast krankhafte Narzissmus.
AVELEEN AVIDE:
Barbara, es heißt, deine teilweise abenteuerlichen Erlebnisse in osteuropäischen und ex-sowjetischen Staaten dienten teilweise als Hintergrundinformationen. Was für ein Abenteuer hast du denn erlebt?
B.C. SCHILLER:
Für die osteuropäische Firma für die ich tätig war, musste z.B. in Sofia eine ganze Hoteletage geräumt werden, da die Chefs Angst vor einem Anschlag hatten. Das war nicht abwegig, denn einen Tag später wurden wir auf dem Weg zu einem Radiointerview in Sofia von einem Motorrad aus beschossen. Zum Glück fuhren wir wie immer in einer gepanzerten Limousine. Mein Chef war das anscheinend gewöhnt, denn er sagte den Interviewtermin nicht ab. Im Gegenteil am Abend bestand er darauf, dass wir alle in einem „Nobel“ Club unser Überleben feierten.
AVELEEN AVIDE:
Was bitteschön ist ein Marketingagentin. Ich kenne schon viele Werbeausdrücke, aber der ist mir noch nicht untergekommen. Kannst du ein wenig erzählen?
B.C. SCHILLER:
Eine Marketingagentin bereitet den Markt mit unkonventionellen Methoden, um Produkte in neuen Märkten erfolgreich zu platzieren. Im Wesentlichen geht es um viel Lobbying und Guerilla Aktionen. Wichtige Voraussetzungen sind schnelles Reagieren auf regionale Marktgegebenheiten und ein ausgeprägtes Kombinationstalent.
AVELEEN AVIDE:
Christian, es heißt in deiner Bio, dass du schon mehrere Bücher veröffentlicht hast. Welche Bücher und hast du sie unter Pseudonym veröffentlicht?
B.C. SCHILLER:
Ich habe die Bücher unter meinen Namen veröffentlicht. Mein Roman „I Zimbra“ erschien Ende der 80er Jahre bei einem deutschen Verlag und die Buchpräsentation fand gemeinsam mit dem Sänger Nick Cave in Hamburg statt. Das Buch handelt von einem verstorbenen englischen Magier, der in dem Körper seines Biographen wieder geboren wird.
Mein zweites Buch war der authentische Fall eines Serienmörders, der 1946 im Kopernausserwald in Österreich sein Unwesen trieb. Dieses Buch wurde auch für den Sender 3SAT verfilmt, wofür ich auch das Drehbuch schrieb.
AVELEEN AVIDE:
Serienmördern fehlt Empathie, sie denken nur an ihren eigenen Kick. Ist das der Grund, warum sie jammern und winseln, wenn man ihnen eine Watschn gibt, aber es ihnen nichts ausmacht, andere zu verstümmeln?
B.C. SCHILLER:
Ja, das stimmt. Serienmörder sind wehleidige Wesen, egal ob man sie körperlich quält oder ihre Taten geistig in Frage stellt, sie machen immer andere für ihr Handeln verantwortlich und sind selbst immer die Opfer.
AVELEEN AVIDE:
Bei Wein und Unterhaltung sei dieser Krimi entstanden. Stimmt das tatsächlich?
B.C. SCHILLER:
Natürlich nicht! Im Gegenteil, das Erfinden und Schreiben von Thrillern ist geistige Schwerstarbeit, da gibt es keinen Tropfen Alkohol, sondern nur Tee und Sport. Das klingt etwas nüchtern, doch nur so kann man konsequent täglich schreiben. Gefeiert wird, wenn ein Buch fertig geschrieben ist du dann sprudeln auch manchmal die Ideen für neue Thriller.
AVELEEN AVIDE:
Jedes Autorenduo hat eine andere Zusammenarbeit. Wer von euch macht was?
B.C. SCHILLER:
Die Plot-Idee und die Hauptcharaktere für jeden Thriller werden von uns gemeinsam kreiert und anschließend schreibt jeder kapitelweise die Story, die am Ende wieder gemeinsam überarbeitet wird.
AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften habt ihr?
B.C. SCHILLER:
Unsere größte Leidenschaft ist unser afrikanischer Löwenjagdhund Kajumba Jabali, mit dem wir oft stundenlang joggen gehen. Eine weitere Leidenschaft ist eine kleine 200 Jahre alte Finca auf , wo wir unsere Batterien wieder aufladen können und gerne gute Bodega Weine trinken.
AVELEEN AVIDE:
Was liest ihr zurzeit? Und wenn ihr lest, welche Genres lest ihr am liebsten?
B.C. SCHILLER:
Barbara: ich lese zur Zeit „Flammenkinder“ von dem skandinavischen Bestsellerpaar Lars Kepler.
Christian: ich lese zur Zeit die Biographie von Keith Richards.
Wir lesen natürlich gerne Thriller, aber auch zeitgenössische Literatur wie Thomas Bernhard ...
AVELEEN AVIDE:
Wieso habt ihr euch entschlossen, euer erstes Buch ohne Verlag als E-Book zu veröffentlichen?
B.C. SCHILLER:
Weil wir trotz großer Literaturagentur keinen Verlag gefunden haben – zum Glück.
AVELEEN AVIDE:
Ihr seid beide Werbeprofis, inwieweit habt ihr das für euer Buch genutzt? Hattet ihr einen Plan und könnt ihr eine Sequenz verraten?
B.C. SCHILLER:
Wir wussten dass wir mit B.C.Schiller eine Marke etablieren müssen, die für spannende Thriller steht. Unser fixer Plan war: in die Top 10 Bestseller Krimi/Thriller bei Amazon zu gelangen, was uns auch mit jedem Thriller bisher gelungen ist!
AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für euch?
B.C. SCHILLER:
Schreiben ist ein Beruf, der uns unglaublich Spaß macht und viel Freiheit schenkt!
B.C. SCHILLER: In „Die Fotografin“ geht es lt. Amazon.de um:
„Mit Entsetzen wird mir klar: Diese Frau im Spiegel bin ich und ich habe gerade meinen Liebhaber getötet.“
Mit diesen Gedanken im Kopf erwacht die Fotografin …
AVELEEN AVIDE:
Wie kamt ihr auf die Idee zu „Die Fotografin“?
B.C. SCHILLER:
Uns interessierte eine Frau, die glaubt nicht mehr zwischen Wahn und Wirklichkeit unterscheiden zu können.
AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass ihr für „Die Fotografin“ recherchieren musstet. Ist euch bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?
B.C. SCHILLER:
Wir waren überrascht, als wir mit einer Psychologin gesprochen haben, dass es viele Leute gibt, die ihre Umgebung abfotografieren um so die Sicherheit in ihrem Leben zu dokumentieren.
AVELEEN AVIDE:
Wie gingt ihr an den Plot für „Die Fotografin“ heran? Könntet ihr uns ein Beispiel für eure ersten Überlegungen zur Handlung von „Die Fotografin“ geben?
B.C. SCHILLER:
Wir hatten drei unterschiedliche Plot-Ideen für „Die Fotografin“ und haben uns dann für die ungewöhnlichere Idee mit dem direkten Schreibstil in Präsenz entschieden. Unsere ersten Überlegungen waren das Entwickeln einer Gratwanderung zwischen Wahn und Wirklichkeit: Ist Adriana eine Mörderin oder nicht?
AVELEEN AVIDE:
Fallen euch Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt euch alles gleich leicht oder anders gefragt, mögt ihr alles gleich gerne?
B.C. SCHILLER:
Wenn man eine straffe Storyline entwickelt hat, macht es keinen Unterschied, dann ist alles gleich aufregend, anstrengend du spannend.
AVELEEN AVIDE:
Wie schafft ihr es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?
B.C. SCHILLER:
Wir überarbeiten das Buch und haben ein professionelles Lektorat.
AVELEEN AVIDE:
Wie gingt ihr an die Protagonisten, die Fotografin Adriana See heran? Würdet ihr uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?
B.C. SCHILLER:
Adriana ist eine moderne Frau, die auf den ersten Blick erfolgreich und glücklich sein müsste. Doch auf den zweiten Blick ist alles anders, denn sie hat einen Liebhaber und eine dramatische Vergangenheit.
AVELEEN AVIDE:
Gingt ihr zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingt dann zu schreiben an oder habt ihr alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und ihr beginnt zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?
B.C. SCHILLER:
Die Idee hat uns nicht mehr los gelassen, hat uns täglich fasziniert. Wir haben dann ein ausführliches Exposee verfasst und mit dem Schreiben begonnen.
AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in eurem Leben vorstellen, wenn ihr an einem Roman arbeitet?
B.C. SCHILLER:
Wir besprechen gemeinsam beim Frühstück die Kapitel und lesen uns gegenseitig das Geschriebene vom Vortag vor. Anschließend gehen wir mit unserem Hund spazieren und dann wird bis zum späten Nachmittag geschrieben.
AVELEEN AVIDE:
Wo schreibt ihr am liebsten?
B.C. SCHILLER:
Jeder von uns hat sein eigenes kleines „Schreibkämmerchen“.
AVELEEN AVIDE:
Hört ihr auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder braucht ihr absolute Stille?
B.C. SCHILLER:
Barbara braucht absolute Ruhe!
Christian hört laute Musik, z.B. das dänische Frauenduo „darkness falls“ oder die neue Nick Cave and Bad Seets CD, etc.
AVELEEN AVIDE:
Werdet ihr von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für euch der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?
B.C. SCHILLER:
Nein, wir haben unsere Literaturagentur mit Jahresende gekündigt, da wir leider mit den Ergebnissen nicht zufrieden waren.
AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitet ihr derzeit und dürft ihr schon ein wenig darüber verraten?
B.C. SCHILLER:
Wir arbeiten gerade an der Finalisierung unseres vierten Tony Braun Thriller und soviel sei verraten: Ein Serienmörder wechselt von Amerika nach Österreich, denn er will seine Mumm wieder haben!
AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättet ihr für angehende Autoren, die einen Krimi veröffentlichen möchten?
B.C. SCHILLER:
Wenn ein angehender Autor von seiner Story überzeugt ist, dann einfach veröffentlichen und immer drauf bleiben ... der Erfolg kommt sicher!
AVELEEN AVIDE:
Barbara und Christian, vielen Dank für das Interview.
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Heute gibt 1 E-Book zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 4. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Die Fotografin“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.
Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Die Fotografin“ gewinnen: Wie heißt der Hund von Barbara und Christian?
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Mitmachen lohnt sich!
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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.
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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .
Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.
Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)
Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".
Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.
Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.
Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“
Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!
Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide
Ihre Aveleen Avide
Aveleen Avide jetzt auch bei Twitter: http://twitter.com/aveleenavide
Foto: © Richard Föhr