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Interview mit Kathrin Hanke

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Willkommen bei Aveleen Avide

Kathrin Hanke schreibt gemeinsam mit Claudia Kröger Krimis. Kathrin hat inzwischen 4 Kinder, der Nachzügler ist letzte Woche geboren worden. Ich GRATULIERE ganz herzlich. Bei 4 Kindern rockt es in der „Bude“ und nebenher wird’s ordentlich kriminell.

Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Heidegrab“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.

Foto Kathrin Hanke

Foto: © Kathrin Hanke

Kathrin Hanke ist Autorin.

Kathrin Hanke wurde 1969 in Hamburg geboren, wo sie auch heute wieder lebt – mit Mann, drei Kindern, zwei Katzen und einem Hund. Mitte September 2014 soll das vierte Kind kommen. Darf ich fragen, wie alt deine anderen Kinder sind und ob es Mädchen oder Jungen sind?

KATHRIN HANKE:
Klar darfst du das fragen, denn über ihre Kinder erzählen Mütter ja bekanntlich gern!
Meine beiden Ältesten werden diesen Oktober 16 Jahre und ich glaube, sie zählen bereits die Tage bis dahin, weil man dann ja doch so einiges mehr darf. Die beiden sind Zwillinge, ein Mädchen und ein Junge. Zwillinge liegen zwar bei mir in der Familie, doch hatte ich das völlig bei unserer Familienplanung vergessen, da die Tante von mir mit Zwillingen bereits vor meiner eigenen Geburt nach Amerika ausgewandert ist. So waren mein Mann und ich damals ziemlich überrascht, als der Arzt uns die fröhliche Mitteilung machte, dass wir auf einen Schlag zwei Babys bekommen werden. Weil es dann aber mit den Zweien so schön war, haben wir knapp eineinhalb Jahre später noch ein Baby bekommen, ein Mädchen (im Mai gerade 14 Jahre geworden). Tja, und nun erwarten wir tatsächlich jeden Tag noch einen kleinen Nachzügler. Wir wissen jetzt bereits, dass es ein Junge wird und sind alle schon ganz aufgeregt vor lauter Neugierde auf ihn.

AVELEEN AVIDE:
Anmerkung Aveleen: Das Baby ist gesund und munter vor der errechneten Zeit geboren worden.

AVELEEN AVIDE:
Mit 3 und bald vier Kindern ist bestimmt viel Leben in der "Bude"?

KATHRIN HANKE:
Absolut. Bei uns ist immer irgendwie Gewusel. Wir haben ja auch noch drei Tiere, die durchaus auch Aufmerksamkeit für sich beanspruchen. Darüber hinaus geben sich zusätzlich die Freunde unserer Kinder bei uns die Klinke in die Hand, aber als Einzelkind liebe ich das. Schon früher mochte ich am liebsten zu denjenigen von meinen Freundinnen mit Geschwistern gehen. Am herrlichsten fand ich dort die Gespräche am Essenstisch. Das ist bis heute so geblieben, obwohl bei uns kaum einer je sein Thema mal bis zum Ende erzählt bekommt, weil ein anderer auch unbedingt was loswerden will und nicht abwarten mag.

AVELEEN AVIDE:
Du schreibst mit Claudia Kröger zusammen. Wie habt ihr euch gefunden?

KATHRIN HANKE:
Claudia und ich haben uns 2009 über ein berufliches Projekt, bei dem es – wie soll es anders sein? – ums Schreiben ging, kennengelernt. Damals war ich selbstständig und Claudia meine Auftraggeberin, wir waren von vornherein auf einer Wellenlänge und nachdem das Projekt abgeschlossen war, haben wir uns nahezu sofort privat verabredet – übrigens in Lüneburg, darum spielen letztlich auch unsere Krimis dort. Allerdings wussten wir beide bei unserem ersten privaten Treffen noch nicht, dass wir uns am Ende als nicht gesucht jedoch gefundene Schreibpartnerinnen voneinander verabschieden würden.

Wir haben stundenlang in einem Café gesessen. Beide zu Beginn Cola light getrunken (es war schließlich noch nachmittags), die gleiche Zigarettenmarke geraucht, Nachrichten von anderen auf zwei sehr ähnliche Handynummern bekommen, festgestellt, dass wir beide in unserer Jugend alle „Angélique“-Bände gelesen haben und uns auch sonst viel voneinander erzählt, auch von unserem gegenseitigen Traum, einen Krimi zu schreiben. Irgendwie war es dann keine Frage, dass wir den zusammen angehen und so haben wir schon gleich bei diesem ersten Treffen über Figuren, den Handlungsort und natürlich den Plot herumgesponnen. Herausgekommen ist dabei „Blutheide“, unser 1. Lüneburg Krimi und jetzt sind wir nicht nur beste Freundinnen, sondern eben ein Autorinnenduo. Anders ist es für mich grad auch gar nicht vorstellbar.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich eure Zusammenarbeit vorstellen?

KATHRIN HANKE:
Vor allem vertrauensvoll. Claudia und ich können uns die abgedrehtesten Ideen zu einem Buch (und auch sonst!) erzählen, ohne knallrot zu werden und vom anderen ausgelacht. Wir sehen das Brainstormen zu beispielsweise dem Plot eines neues Buches nicht als Kampf, sondern als gegenseitige Beflügelung.

In der Praxis sind unsere wichtigsten Instrumente bei der Zusammenarbeit unsere Computer (ausgestattet mit dem gleichen Word-Programm), E-Mail und Telefon, da wir beide je von unseren Schreibtischen aus arbeiten, ca. 40 Kilometer voneinander entfernt. Wir schreiben in der Regel abwechselnd an einer Geschichte, da wir von Anfang an in nur einem Dokument arbeiten. Im Schneeballprinzip schicken wir uns dann das Dokument hin und her um dort anzusetzen, wo die andere aufgehört hat. Darüber hinaus korrigiert diejenige, die das Dokument gerade hat, auch gleich das Geschriebene der anderen. Hierfür nutzen wir die Korrekturfunktion von Word, damit klar ist, was verändert wurde und die andere es wiederum später annehmen und/oder gar ergänzen kann. Durch diese Art des Korrigieren wissen wir selbst am Ende übrigens kaum mehr, wer von uns nun was geschrieben hat, da sich zudem unsere Schreibstile total gleichen.

AVELEEN AVIDE:
Unter einem Pseudonym schreibst du ab und zu Heftromane für eine Arztserie. Wie kam es dazu?

KATHRIN HANKE:
Ehrlich gesagt hat das ganz viel mit meiner Großmutter zu tun und natürlich mit meiner zweiten Leidenschaft neben dem Schreiben, dem Lesen. Schon als Kind habe ich alles verschlungen, was ich in die Hände bekommen habe und bei meiner Großmutter waren das nun mal ausschließlich die „abgeschlossenen Romane“ in ihren diversen Zeitschriften oder eben „Groschenromane“. Da ich häufig bei meiner Großmutter war, bin ich dadurch wohl auch irgendwie geprägt worden und ich hab schon damals dauernd gesagt: „Irgendwann schreib ich auch mal solche Hefte.“

Ich habe nie aufgehört, auch Heftromane zu lesen und ebenso mein Vorhaben, mindestens einen einmal selbst zu Schreiben, habe ich nie aufgegeben. Vor einigen Jahren hab ich es dann einfach mal gemacht: Ich habe bei einem großen Heftromanverlag angerufen, mich vorgestellt und gebeten, es einmal versuchen zu dürfen. Ich hatte Glück und durfte, da der Verlag just zu dieser Zeit, ohne dass ich das wusste, neue Schreiber für eine Arztserie suchte. Natürlich haben die nicht die Katze im Sack gekauft. Vorab musste ich ein paar Schreibproben an den Verlag schicken und als die gefielen, konnte ich loslegen. Gleich der Erste hat mir riesigen Spaß gemacht und ich bin solange ich konnte dabei geblieben. Aktuell schreibe ich allerdings keine Heftromane, da ich meine ganze freie Zeit in die Krimis stecke.

AVELEEN AVIDE:
Du hast als Ghostwriterin Fach- und Kinderbücher geschrieben. Wie bist du dazu gekommen?

KATHRIN HANKE:
Bereits während meines Studiums – ich habe Kulturwissenschaften in Lüneburg studiert mit den Schwerpunkten Musik und Sprache & Kommunikation – bin ich von einer Expertin auf letzterem Gebiet angesprochen worden, mit ihr gemeinsam ein Buch über Kommunikation zu schreiben. Nachdem das Buch dann auf dem Markt war, kannten mich ein paar Leute vor allem aus der Verlagsbranche und haben mich angesprochen, für ihre Klienten zu ghosten, was ich gern gemacht habe: Ich konnte Schreiben und habe damit sogar Geld verdient – ein Traum! Da man beim ghosten ja mehr oder minder das schreibt, was der Auftraggeber sich vorstellt, dem allerdings eine sinnvolle Struktur gibt und es vor allem angenehm lesbar macht, habe ich mich nicht auf eine Themenrichtung festgelegt. Zudem finde ich es immer wieder interessant, mich in die unterschiedlichsten Bereiche einzuarbeiten. Auf diese Weise habe ich verschiedenste Fachbücher und eben auch mal ein Kinderbuch geghostet.

AVELEEN AVIDE:
Du arbeitest bis heute als Werbetexterin. Wie lässt sich das bloß alles mit Mann und 3, fast 4 Kindern schaffen, frage ich mich als Single? (Bitte sag jetzt nicht, das liegt am Zeitmanagement). ;-)

KATHRIN HANKE:
Wenn ich jetzt mit „Zeitmanagement“ kommen würde, müsste ich die Finger heimlich kreuzen, allerdings würde mich meine Familie bestimmt auffliegen lassen. Nein, ich muss zugeben, dass es bei uns ziemlich chaotisch zugeht und ich beneide jeden, der es anders hinbekommt. Ich werde leider niemals in diesen Kreis gehören. Selbst dann nicht, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Das ist wohl eine Typsache und heißt außerdem, dass ich auch nicht meinen Brot und Butterjob, das Werbetexten, als Ausrede benutzen kann. Allerdings habe ich einen ziemlich netten Arbeitgeber und ich konnte immer dann, wenn es möglich war, Homeoffice machen. Das hat schon einiges erleichtert. Ich spreche in der Vergangenheit, da ich ja aktuell im Mutterschutz bin und deswegen sowieso zu Hause. Generell ist das aber das Gute an einem wie auch immer geartetem Texterjob: Im Prinzip kann man ihn von überall aus machen und wenn man grad zu Hause schreibt vielleicht sogar zwischendurch mal Aufräumen, Kochen und Familientaxi sein ...

AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig? Und warum?

KATHRIN HANKE:
Grundsätzlich mag ich es dort, wo es warm ist und ich mag Wasser. Das heißt aber nicht, dass ich im Urlaub den ganzen Tag am Strand herumliegen kann. Ganz und gar nicht. Ich brauche auch im Urlaub die Abwechslung. Glücklicherweise geht es meiner Familie genau so und wir reisen seit Jahren dorthin, wo es auch etwas zu sehen und zu entdecken gibt. Ja, ich würde sagen, dass ist mir an einem Urlaubsort bzw. einer Region wichtig. Allerdings muss es dabei auch nicht von einem Museum ins nächste gehen, denn natürlich heißt Urlaub auch für mich entspannen. So verbringe ich ebenso gern Zeit in Cafés oder z. B. auf einheimischen Märkten und beobachte dabei Land und Leute, sauge die Atmosphäre ein.

AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du?

KATHRIN HANKE:
Ich bin da seit jeher sehr einseitig, denn ja, meine Leidenschaften sind meine Hobbys: Lesen und Schreiben. Früher stand da auch noch Querflöte, doch das bekomme ich zeitlich schon lange nicht mehr hin. Ich freue mich aber sehr darüber, dass ich dieses Hobby an meine älteste Tochter weitergegeben habe.

AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?

KATHRIN HANKE:
„Dark Places“ von Gilian Flynn. Ich bin noch relativ am Anfang, darum kann und will ich mir noch kein Urteil darüber erlauben, aber es gehört zum Genre, was ich zum Lesen bevorzuge: (Psycho)thriller. Hier bin ich totaler Fan von Cody McFadyen und ich erwarte sehnsüchtig das Erscheinen seines nächsten Buches, was schon bald der Fall sein wird.

AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?

KATHRIN HANKE:
Da gibt es mehrere Facetten. Als Werbetexterin und auch Ghostwriterin jongliere ich gern mit Worten und freue mich, wenn ich die Menschen mit ihnen erreiche – das ist aber auch schließlich mein Job!

Als Autorin erzähle ich eine Geschichte, auf die ich Lust habe. Dadurch kann ich mich in die Geschichte völlig hineinfallen lassen, sie erleben wie im wahren Leben und dennoch irgendwo im Hinterkopf wissen, dass sie nur fiktiv ist (was gerade bei Kriminalromanen nicht verkehrt ist ...). Und ich schließe Freundschaften, während ich allein an meinem Schreibtisch sitze. Ich weiß, dass es vielen Autoren mit ihren Figuren so geht, und das soll uns mal einer nachmachen. Ich freue mich mit meinen Figuren, ich leide mit ihnen, begleite sie einfach und streite mich auch mal. Und: Natürlich sind nicht alle meine Figuren meine Freunde und gegen manche habe ich auch wirklich eine Abneigung, doch bin ich auch diesen Figuren dankbar. Kurz und gut: Durch das Schreiben spüre ich mich verstärkt, da es für mich ein hochemotionaler Prozess ist.

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KATHRIN HANKE: In „Heidegrab“ geht es lt. Amazon.de um:
Mitten in den Vorbereitungen für das Lüneburger Stadtfest muss Katharina von Hagemann sich mit grausigen Funden auseinandersetzen: Menschliche Körperteile werden in und um Lüneburg entdeckt. Wer treibt hier sein sadistisches Spiel? Wird in der sonst so idyllischen Hansestadt jemand qualvoll zu Tode gefoltert? Ein Zufall bringt die Kommissarin auf eine verstörende Spur und lässt sie die verworrenen Zusammenhänge hinter diesem brutalen Fall erahnen. Doch kann sie ihn auch aufklären?

Hier finden Sie weitere Informationen:
Heidegrab: Kriminalroman

Youtube-Kanal von Kathrin Hanke mit einem Trailer:

AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Heidegrab“?

KATHRIN HANKE:
Puh, das weiß ich gar nicht mehr. Genau weiß ich nur, dass ich mit meiner Co-Autorin Claudia Kröger gemeinsam beim Nachdenken über einen Folgekrimi zu unserem ersten Lüneburg-Krimi „Blutheide“ auf den Inhalt gekommen bin. Und wir wollten irgendwie Lüneburg als Hansestadt thematisieren. Von da kommt man dann schnell zum Mittelalter und zu Foltermethoden. :-)

AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Heidegrab“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?

KATHRIN HANKE:
Nein, nicht wirklich. Was ich aber immer wieder total schön finde, ist, wie nett und hilfsbereit mir völlig fremde Menschen bei den Buchrecherchen gegenübertreten.

AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?

KATHRIN HANKE:
So richtig hab ich mir dazu noch nie Gedanken gemacht, was sicher daran liegt, dass ich alles im Ganzen sehe. Das heißt dann wohl, dass ich alles gleich gern mag. :-)

AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig bleiben?

KATHRIN HANKE:
Da „Heidegrab“ der 2. Band einer Serie ist, dem noch, wie ich und meine Co-Autorin geplant haben, viele weitere folgen sollen, haben wir ganz bewusst am Ende des Buches lose Fäden. Das sind jedoch solche, die das Privatleben unserer stets wiederkehrenden Protagonisten betreffen und im nächsten Band aufgegriffen und weiterverfolgt werden.

Was den jeweiligen abgeschlossenen Fall innerhalb eines Buches betrifft, passen wir einfach auf, dass alles seinen Abschluss findet ohne sich unnötig in die Länge zu ziehen. Manchmal verknoten wir hierfür auch zwei aus verschiedenen Richtungen kommende Fäden, aber ich denke, das ist nichts Ungewöhnliches.

AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonisten Katharina von Hagemann heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?

KATHRIN HANKE:
Ich bzw. wir wollten unsere Protagonistin absolut mögen. Dafür brauchte Katharina von Hagemann aber auch Ecken und Kanten, denn erst das macht einen Charakter glaubwürdig und damit für den einen oder anderen sympathisch. Meine Co-Autorin und ich haben hierfür eine stichpunktartige Charakterisierung von Katharina aufgeschrieben, wobei nicht immer alle Charakterzüge in einem Buch in Erscheinung treten müssen und auch im Laufe eines Schreibprozesses weitere Charakterzüge auf die Liste dazu kommen. Letzteres liegt daran, dass Katharina von Hagemann sich schließlich wie jeder Mensch weiterentwickelt und wir auch nicht von Beginn an alles über unsere Kommissarin wussten.

AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?

KATHRIN HANKE:
Nein, ich entwickele relativ schnell eine Geschichte und da ich die Lüneburg-Krimis ja zu zweit schreibe und Claudia ähnlich tickt wie ich, geht eine Entwicklung sogar noch schneller – wir spielen uns da die Bälle sehr gut zu. Dann wird das Exposè geschrieben – wofür selbstverständlich auch schon recherchiert wurde – und im Anschluss das Manuskript, an das wir trotz Exposé relativ frei herangehen. Das heißt wir hangeln uns lediglich am Exposé entlang ohne es sklavisch abzuarbeiten, da eine Geschichte bei uns durchaus mal ein kurzzeitig ein „Eigenleben“ entwickeln darf, für das wir dann auch während des Schreibprozesses recherchieren müssen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Geschichtenerzählen für mich wie ein Fluss ist, den ich entlangschippere: Die Route ist mir klar und ich will auch irgendwann am festgelegten Endpunkt ankommen, aber auf der Strecke gibt vieles zu entdecken, wovon ich bei der Reiseplanung noch gar nichts wusste.

AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?

KATHRIN HANKE:
Das kann ich nicht sagen, da ich nicht nach Plan arbeite, geschweige denn eine Struktur habe, was an meinem Leben neben dem Schreiben liegt. Jeder Tag sieht bei mir anders aus und wie der aussieht, weiß ich manchmal morgens selbst noch nicht. So arbeite ich immer dann, wenn ich Zeit habe. Das kann über den Tag verteilt auch immer mal hier eine Stunde und dort zwei sein.

AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?

KATHRIN HANKE:
In meinem Büro! Nicht schön, nicht groß, aber hier bin ich nicht Mama, Ehefrau oder sonstwer, hier bin ich die, die schreibt. Da reagiere ich wie ein Pawloscher Hund: Sobald ich die Bürotür hinter mir schließe, bin ich bereits in meiner aktuellen Geschichte und kann da ansetzen wo ich aufgehört habe.

AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?

KATHRIN HANKE:
Nein, ich höre beim Schreiben keine. Musik lenkt mich ab, weil ich fast bei jeder im Kopf mitsinge oder zumindest mitsumme. Da kann ich irgendwie nicht gegen an.

AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?

KATHRIN HANKE:
Nein, ich werde von keiner Agentur vertreten.

AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?

KATHRIN HANKE:
Zusammen mit Claudia Kröger schreibe ich gerade an der 3. Lüneburg Krimi-Folge die 2015 im Herbst erscheinen wird. Außer dass sie wieder mit unserer Kommissarin Katharina von Hagemann ist und die neben einem ziemlich nervenaufreibenden Fall auch privat ordentlich durcheinander gerät, darf ich tatsächlich noch nicht mehr darüber erzählen.

AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?

KATHRIN HANKE:
Schon oft gehört und gelesen, aber absolut richtig: Glaube an dich!

AVELEEN AVIDE:
Kathrin, vielen Dank für das Interview.


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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 2. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Heidegrab“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.

Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.

Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Heidegrab“ gewinnen: Wie welcher berühmte Hund reagiert Kathrin in ihrem Büro?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

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7.397 Downloads waren es vom 12.04. bis 11.05.2013. Schön wäre, wenn wirklich möglichst viele davon eine Rezension schreiben würden.
Alles Nähere – hier klicken.

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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .

Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.

Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)


Hier gibt es ein Video – von dem ich nicht weiß, wer das für mich gemacht hat… Alles sehr geheimnisvoll…

Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Interviews mit Autoren“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung aller bisher erschienenen Interviews auf meinem Internetblog.

Wenn Sie oben in der pinkfarbenen Leiste auf „Sonstige Einträge“ klicken, kommen Sie auf die Auflistung unter der alle Lesungen, die Buchmesse in Frankfurt 2007/2008 und Kurzinterviews und v.a. aufgeführt sind.

Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“

Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!

Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide

Ihre Aveleen Avide
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Aveleen Avide Copyright Richard Föhr

Foto: © Richard Föhr

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